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Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madelynne Ellis
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ein kleiner Wunder, dass sie wenigstens die Ausstellungsstücke mit Etiketten versehen, aber du wirst nirgendwo einen Hinweis auf ein Gemäldefragment mit einer Hand, einem Mund und einem Schniedel finden.«
    Adies Wangen färbten sich rot, als sie sich an ihre heutige Begegnung mit einem abgestellten Ausstellungsstück erinnerte. »Aber irgendeiner muss das doch wissen.« Anton kannte sich gut aus. Vielleicht hätte sie ihn fragen sollen.
    »Gib’s auf«, sagte Sian. »Du wirst es nicht finden. Ich bewundere deine Ausdauer, aber ich kenne unser Gewerbe. Wenn es irgendwelche Spuren gäbe, hätte Killian längst jemand darauf angesetzt.«
    Adie schürzte die Lippen. »Ich werde es finden«, murmelte sie, ohne dass die anderen es hörten. »Ihr werdet es erleben.«
    Im Nil Hilton schaute Dareth Sadler aus dem Fenster seines Hotelzimmers im vierten Stock, als suchte er ein bekanntes Gesicht in der Menge der sich immer mehr ausgeweiteten Metropole, die sich Kairo nannte. Seine grünbraunen Augen schauten nervös von rechts nach links, von den Andalusischen Gärten über die andere Flussseite zum eintönigen Äußeren des Arab League Building.
    Die Telefonschnur spannte sich wie eine silberne Kordel, als er sie über das Bett zog und in den Hörer sagte: »Alles in Ordnung.« Seine Finger fuhren über die Konturen des braunen Umschlags, auf dem stand: ›Gratisgeschenke und Zuhörerfotos‹. »Die Signierstunde ist richtig gut verlaufen … Ja, die Öffentlichkeit wartet darauf. Sie wollen unbedingt einen Folgeband haben. Seit Jahren schon.«
    Das scharfe Klopfen von Knöcheln an die Tür holte ihn vom Fenster weg. »Warte mal einen Augenblick, da ist jemand an der Tür.« Er schob den Umschlag in eine Schublade, dann hielt er eine Hand übers Telefon und rief: »Es ist offen.«
    Ein Kellner fuhr einen Servierwagen ins Zimmer und stellte ihn ans Fenster. Der Mann wartete, bis Dareth ein paar Münzen aus der Tasche genommen hatte und ihm in die feuchte Hand fallen ließ.
    »Nur mein Kaffee«, sagte er ins Telefon, während er mit dem Löffel den Zucker in der dampfenden Tasse verrührte. »Wo war ich gerade? Ah, ich weiß es wieder. Alles hat angefangen mit Sechs Schritte zum Himmel, und sobald Osiris, wiedergeboren draußen ist, werden die Verkaufszahlen wieder wie eine Rakete in die Höhe schießen. Vergiss die Nachahmer. Ich bin das Original und immer noch der Beste.«
    Er gluckste, als er die Antwort seines Gesprächspartners hörte, dann strich er sich mit der freien Hand durch die gestylten Haare und runzelte die Stirn, als ihm die Menge an Haarspray auffiel. »Hörst du irgendwann mal auf, dir Sorgen zu machen?« Er nippte am Kaffee. »Ich habe mich selbst davon überzeugt. Ja, er ist es. Ich brauche nur ein paar Fotos von der Ausgrabung, dann sind wir wieder weg.«
    »Wenn du dir sicher bist«, sagte die Stimme am anderen Ende des Telefons.
    »Ja, ich bin mir sicher. Ich rufe dich am Mittwoch an und lasse dich wissen, wie die Dinge laufen. Okay? Bis dahin. Bye.«
    Dareth brach das Gespräch mit seinem Agenten in England ab und stellte das Telefon auf den Nachtschrank zurück. Er öffnete die Schublade und holte den braunen Umschlag heraus. Mit einem zufriedenen Seufzer legte er Jacobs abgegriffenes, in Leder gebundenes Tagebuch aufs Bett.

Achtes Kapitel
    Am folgenden Tag kehrte Adie ins Museum zurück, aber dort erfuhr sie lediglich, dass man Jacobs Tagebuch nicht finden konnte, offenbar verlegt nach einer Inventur. Sie war nicht überzeugt davon, aber der Offizielle des Museums reagierte aggressiv, als sie nachhakte, deshalb gab sie auf, bevor sie hinausgeworfen wurde.
    Sie war am Montag noch dabei, ihre Enttäuschung zu verstecken, als Lucas verkündete, dass es eine neue Aufteilung bei der Arbeit gab. »Du bleibst bei Killian im Tunnel«, sagte er zu Sian. Er wartete, bis sie gegangen war, dann reichte er Adie eine Spitzhacke und eine Bürste. »Du gehst in den rechten Korridor und arbeitest mit Matthew zusammen.« Adie nahm den Sonnenhut ab und folgte ihm in die abschüssige Passage, wo er ihr den neuen Arbeitsplatz zeigte.
    Die Arbeit im Hauptzugang war vorübergehend unterbrochen. Der Erdeinbruch war umfangreicher, als sie zuerst gedacht hatten, und verlangte unterstützende Ingenieurarbeit, bevor sie dort weitermachen konnten. Stattdessen verließen sie sich darauf, dass der Diebestunnel, den Adie entdeckt hatte, sie in den Rest der Grabkammer führte. Sie sagte nichts dazu, und sie wollte eine weitere

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