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Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madelynne Ellis
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dieser Mann neben ihr machte einen kultivierten Eindruck, er war diskret und bestimmt kein Journalist.
    »Es ist eine neue Grabung in der Nähe von Djosers Pyramide.«
    Er spießte den Rest des Salats auf seine Gabel. »Faszinierend. Eigentlich gibt es heute kaum noch neue Grabungsstätten; die meisten Leute graben nur noch da, wo schon mal gegraben wurde. Mit wem arbeitest du?«
    Wieder zögerte Adie. »Killian Carmichael.« Sie sah Anton in die Augen. Wenn ihm der Name etwas sagte, ließ er sich das nicht anmerken. Aber es war ihr unangenehm, den Namen ihres Bosses auszusprechen. Ihre schlechten Gefühle, was den Sex mit Killian anging, waren nicht so schnell abzustellen, wie sie gehofft hatte.
    »Arbeitest du schon lange dort?«
    »Seit zwei Wochen. Ich bin noch in der Probezeit.«
    »Ich verstehe.«
    »Was ist mit dir? Wer ist dieser Dareth Sadler? Du sagst, dass du ihn nicht ausstehen kannst.«
    »Mir gefällt nicht, wofür er steht, und ich mag auch nicht, dass seine Groupies so große Schäden anrichten.«
    »Groupies?«
    Anton legte den Kopf schräg und wies auf den Tisch rechts von ihnen. Da saßen ein paar Frauen, die ihre gebundenen Exemplare von Sadlers Büchern ehrfürchtig streichelten. »Wie soll man sie sonst nennen? Sie folgen ihm in der Hoffnung, dass sie sich sexuell bei ihm bedanken können. Es gibt schon genug verrückte Theorien über die Vergangenheit, da hätte es seines pseudo-akademischen Geschwätzes nicht bedurft. Mich erstaunt nur, dass Leute diesen Mist glauben.«
    »Vielleicht wollen sie nur irgendetwas glauben«, sagte Adie.
    Anton griff eine Tomate auf seinem Teller mit der Gabel an. »Vielleicht«, knurrte er dumpf. »Ich wünschte mir, sie könnten besser zwischen Gut und Böse unterscheiden. Es gibt viele Inspirationen auf dieser Welt, da scheint es albern zu sein, faulen Theorien nachzulaufen.«
    Adie senkte den Blick. Antons Ausbruch zog die Aufmerksamkeit anderer Gäste an.
    »Wenn er so ein Schwindler ist, wieso signiert er dann seine Bücher im Cairo Museum?«, hörte sie eine der Frauen am Nachbartisch fragen. Ihre vier Begleiterinnen töteten Anton mit ihren Blicken.
    »Weil er irgendeinem Offiziellen eine Menge Scheine zugesteckt hat«, gab Anton zurück.
    Die Frau wandte sich ab und schimpfte leiser weiter.
    »Ich bereue, dass ich überhaupt gefragt habe«, sagte Adie. Sie streckte einen Arm über den Tisch und fuhr mit einem Finger über seine offene Handfläche. »Keine Szene, bitte. Das könnte meinen Job kosten. Ich soll mich unauffällig verhalten, und eine Abmahnung habe ich schon.«
    »Tut mir leid. Ich muss auch gehen. Wohin gehst du von hier? Sollen wir uns ein Taxi teilen?«
    »Ich fahre zurück zu meinem Apartment auf Gezira. Willst du jetzt gleich gehen?«
    Er drehte ihre Hand, um auf ihre Uhr sehen zu können, und nickte.
    »Ich will nur rasch schauen, ob ich jetzt in die Bibliothek komme.«
    »Du machst Witze, was? Da signiert Sadler doch seine Bücher.«
    Tatsächlich, als sie sich weit genug durch die Menge gezwängt hatte, dass sie die Türen zur Bibliothek sehen konnte, hing dort ein großes Schild. GESCHLOSSEN. Darunter klebte das Foto eines gut aussehenden blonden Mannes, und der Text lautete: Dareth Sadler. Heute. 9.30–16.15 Uhr.
    Das Taxi hielt vor dem Apartment, und sie stiegen beide aus. Anton bat den Fahrer zu warten.
    »Wenn du am nächsten Wochenende in Kairo bist, würde ich mich vorher über deinen Anruf freuen. Ich kann dir noch einige unbekannte Dinge zeigen.« Er schrieb seine Nummer auf einen kleinen Notizblock und reichte ihr das Blatt. Adie steckte es in ihre Tasche, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen. Sie wusste nicht, ob sie ihn noch einmal treffen wollte, obwohl sie seine Gesellschaft genossen hatte. Er hatte ihr Erlebnis im Lagerraum mit keinem Wort mehr erwähnt, womit er ihr wohl zu verstehen geben wollte, dass sie sich zu nichts verpflichtet fühlen sollte, wenn sie nicht wollte.
    »Ich weiß noch nicht, was am nächsten Wochenende abläuft. Das kommt auf die Arbeit an.«
    »Natürlich«, sagte Anton. Es schien ihn nicht zu stören, dass sie sich nicht zu einer Zusage durchringen konnte. Er sah zum Taxifahrer, der aufs Gaspedal trat. »Er scheint ungeduldig zu sein, ich gehe lieber.« Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Adie winkte dem Auto nach, bis es um die Ecke bog, dann ging sie zur Wohnung.
    Sian stürzte aus der Haustür und lief Adie über den Kieselsteinweg entgegen. »Wer war das?«,

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