Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madelynne Ellis
Vom Netzwerk:
»Sie sind nicht für dich!«
    »Nun, ich hatte den Eindruck, dass er sie nicht mag.«
    Killian kam aus dem Tunnel und starrte die beiden Frauen frostig an. »Was ist los?«
    »Adie hat sich zu Opfergaben entschlossen.«
    »Habe ich nicht.«
    »Freut mich zu hören.« Er stellte die Wasserflasche von der falschen Tür weg.
    Adie knabberte an ihrer Unterlippe. »Und was, wenn es gar keine falsche Tür ist?«
    »Es ist eine falsche Tür. Wir haben nachgeschaut.« Sian kaute auf der Feige herum.
    »Nein, haben wir nicht«, beharrte Adie. »Wir haben nur angenommen, dass es sich um eine falsche Tür handelt.«
    »Hört auf, euch zu streiten«, sagte Killian. Er hob Handschuhe auf und warf sie ihnen zu. »Mal sehen, ob sie sich bewegen lässt.«
    »Ein bisschen nach links«, sagte Killian. »Vorsichtig.« Sie lösten die Steinplatte mit einem Flaschenzug aus der Wand.
    Adie hatte Recht gehabt, was die Tür anging. Die hölzernen Keile, die sie in die kleine Öffnung geschlagen hatten, krachten, und einer zersplitterte. »Vorsichtig!« Adie spürte, wie sich ihre Muskeln dehnten, als sie das Seil anzog.
    Sian schlug einen neuen Keil ein. »Der müsste genügen«, sagte sie. »Zieht jetzt nach vorn!« Adie stemmte sich mit ganzer Kraft dagegen und sah zu Killian, der neben ihr stand und sich ebenfalls verausgabte. Dicke Schweißbäche rannen seinen Rücken hinunter. Von den Hüften aufwärts war er nackt und mit Staub bedeckt. Adies Hemd klebte an ihr, und dunkle Schweißstellen hatten sich auf ihrer Hose gebildet.
    Plötzlich knirschte die Steinplatte und kippte auf die Walze, die sie vorher genau positioniert hatten.
    Killian griff nach einer Stablampe und leuchtete in die Lücke hinein. Kühle Luft schlug ihm entgegen. Die Steinplatte, die sie entfernt hatten, war ziemlich groß, aber der Durchgang dahinter war höchstens einen Meter breit.
    »Sian, du zuerst«, sagte Killian. Das goldene Licht seiner Stablampe tanzte in seinen Pupillen. »Das ist doch deine Spezialität.«
    »Ich bin also wieder die Tunnelratte«, sagte sie. »Passt zu mir.«
    Adie blinzelte in die Öffnung, während Sian sich eine Kopflampe anlegte. Sie fühlte sich wie in einem Film und musste an Lord Carnarvon denken, als der Howard Carter fragte, was er sah, als sie die Grabkammer von Tutanchamun im Tal der Könige öffneten. »Wunderbare Dinge«, hatte Carter geantwortet. Aber Adie konnte nur Schatten sehen, die wie Spinnengewebe jenseits des Lampenstrahls lauerten.
    »Bereit?«, fragte Killian und zog Sian näher an die Öffnung heran. Er drückte ihre Hand, um ihr Glück zu wünschen, dann gab er ihr noch eine Lampe, die sie in die Hand nahm. Er und Adie knieten sich jeweils auf eine Seite der Öffnung, während Sian sich auf den Bauch legte und in die Öffnung kroch. Der erste Versuch ging daneben, sie musste sich noch mehr ducken, aber dann robbte Sian zügig weiter, sodass die tiefblauen Schatten auf ihrem Körper tanzten, bis sie die junge Frau völlig geschluckt hatten.
    Sie hörten einen dumpfen Aufschlag.
    »Sie ist durch«, murmelte Killian. Er lag flach in der Öffnung und starrte in den Schacht hinein, um sich von ihrem Fortschritt zu überzeugen.
    »Wo bist du?«, rief er laut.
    Sians Lampen rissen das Ende des Tunnels aus der Dunkelheit. Die doppelten Strahlen leuchteten erst rechts, dann links.
    »Ich befinde mich in einer Art Galerie«, rief Sian, die Stimme hart und ein wenig schrill. »Vor mir kann ich Statuen sehen, aber von hier kann ich nicht erkennen, wer sie sind. Warte mal.« Sie verschwand aus ihrem Blickfeld nach links, und die beiden Zuschauer konnten nur noch ins Schwarze starren. Dann hörten sie das leise Huschen ihrer Schritte. »Ihnen fehlen die Köpfe. Oh! Sie sind gefesselt. Nackt und gefesselt.«
    »So wie die Statuen der Gefangenen im Totentempel von Pepi I?«, fragte Killian. Er griff nach einer weiteren Stablampe und zwängte sich tiefer in den Kriechgang hinein.
    »Ähnlich«, erwiderte Sian. Sie konnten ihre Stimme als Echo hören. »Aber diese hier sind völlig nackt. Ich glaube, es sind vier Statuen dieser Art. Zwei kann ich jetzt von meinem Standort aus sehen, und zwei andere stehen weiter weg, hinter einem Ding, das wie ein Fallgitter aussieht.«
    »Blockiert es den Eingang vom Haupttunnel?«
    »Ja, da bin ich mir ziemlich sicher. Und das bedeutet, dass hinter mir …« Sie brach ab.
    »Was ist hinter ihr?«, fragte Adie rasch.
    »Die Grabkammer«, sagten Killian und Sian gemeinsam.
    »Ich komme zu dir«,

Weitere Kostenlose Bücher