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Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madelynne Ellis
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führt.«
    Ein Glücksgefühl überflutete Adies Gesicht, als sie das hörte. Killian trat zurück. Sie sah so aus, als wollte sie ihm jeden Moment um den Hals fallen, aber sie ahnte, dass er noch nicht zu öffentlichen Bekenntnissen seiner Gefühle bereit war.
    Sian senkte den Kopf. Sie hatte begriffen, was geschehen war. Sie hielt Adie am Arm fest und zog sie an sich heran. »Versuche, ganz ruhig zu bleiben.«
    Killian hörte den geflüsterten Ratschlag.
    Sie rüsteten sich mit Werkzeug aus und brachen zum Tunnel auf, den die Diebe gegraben hatten. In Raum drei gab es nur minimale Beleuchtung, ein paar batteriebetriebene Lampen und ein paar Sturmlaternen. Es gab keinen schnellen und sicheren Weg, Kabel im Tunnel zu verlegen, obwohl sie den Ausgang verbreitert und mit einigen Planken ausgelegt hatten.
    Killian zündete die letzte der Sturmlaternen an. Er hatte das gute Gefühl, dass es eine logische Lösung geben musste, und fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen, gerade als Adie die Kammer durchschritt. Seit ihrem ersten verunglückten Besuch war sie nicht mehr hier unten gewesen. Jetzt konnte sie alles in sich aufnehmen, die bemalten Randverzierungen und die Grabsäulen, auch die eingemeißelten falschen Türen, durch die das Unsterbliche des Verblichenen entschwinden konnte, um Nahrung zu finden. Details dieser Art waren typisch für solche Grabkammern.
    »Wonach suchen wir eigentlich?«, fragte sie.
    Killian schüttelte den Kopf, dann trat er zu ihr an die Stele. »Irgendwas Auffälliges«, murmelte er.
    »Eine Geheimtür zum Beispiel«, sagte Sian und grinste ihn an.
    Killian fuhr sich mit einer Hand durch die staubigen Haare. »Ja, meinetwegen auch eine Geheimtür. Egal was, aber findet es!«

Elftes Kapitel
    Adie streckte sich gegen ihre Schmerzen und zog eine Grimasse. Es war vierundzwanzig Stunden her, dass Lucas die Kartusche gefunden und Killian sie verdonnert hatte, den Raum systematisch zu durchsuchen, von einer Ecke zur nächsten, aber bisher waren sie erfolglos geblieben. Sie setzte sich auf einen umgestülpten Eimer und stützte ihr Kinn in die verschwitzten, schmutzigen Hände.
    Killian war hinausgegangen, um frische Luft zu schnappen. Teufel, sie brauchte auch Frischluft und einen von Samihs extra starken Kaffees. Letzte Nacht hatte sie acht Stunden geschlafen, aber ihr war, als wären es nur acht Minuten gewesen.
    Im Gegensatz zu ihr schien Sian durch die verzweifelte Suche mit einem Energieschub ausgestattet zu werden. Sie nutzte ihre Pause, um den Dreck und das Geröll zu untersuchen, mit dem die Hauptpassage blockiert wurde. Adie schaute ihr zu, wie sie ein paar kleinere Steine aufhob und begutachtete. Killian hatte sich geweigert, einen Bergbauspezialisten für diese Arbeit anzuheuern. Adie kannte niemanden, der so ein Geheimnis um seine Arbeit machte.
    Finster starrte sie auf die verzierte Grabsäule. Im trüben Licht hatte der Stein eine fast rosa Farbe angenommen. Sie hatte sich immer gefragt, warum die Ägypter ihre besten Arbeiten unter der Erde versteckten, wo keiner sie je zu Gesicht bekommen würde. Das Schnitzwerk vor ihr war ein gutes Beispiel; es zeigte wahrscheinlich Huni während des Sedfestes, das zu den größten Festen der ersten Dynastien gehörte. Er hielt die Urkunden für beide Länder in den Händen, für das Obere und Untere Ägypten. Sie fragte sich, ob ihm eine Opfergabe willkommen wäre. Für diesen Zweck hatte man die Stelen ursprünglich hergestellt.
    Adie stellte ihre Wasserflasche vor der Grabsäule auf den Boden, dann erinnerte sie sich an die getrockneten Feigen in ihrer Hemdtasche. Sie waren ein bisschen zerdrückt, aber sie nahm an, dass er darüber hinwegsehen würde.
    »Was machst du denn da?«, fragte Sian. Sie zog die Handschuhe aus und durchquerte die trübe, schmutzige Kammer. Sie bückte sich nach der Wasserflasche, aber Adie hielt die Freundin auf.
    »Wenn wir nett zu ihm sind, lässt er uns vielleicht hinein.«
    Sian gab ihr einen Klaps auf die Schulter. »Genieße dein Picknick, aber ich bin nicht sicher, ob Killian davon sehr beeindruckt sein wird. Außerdem habe ich Durst.«
    »Dann trinke dein eigenes Wasser. Und er wird beeindruckt sein, wenn ich einen Weg zu ihm gefunden habe.«
    Sie starrten einen Moment lang auf die kleinen Opfergaben, bis ein Geräusch aus dem Tunnel sie vor Killians Rückkehr warnte. Sian bückte sich hastig nach den Feigen und stopfte sich eine in den Mund.
    »He«, rief Adie und gab ihr einen Klaps auf den Po.

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