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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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Exzellenz.«
    »Sperren Sie sie ein. Sollen ihre Schmerzen sie gefügig machen. Dann werde ich sie in die Zange nehmen.«
    »Exzellenz, der Führerbefehl lautet: ›Vernehmen und erschießen!‹ Die Vernehmung ist beendet. Deshalb …«
    »Beendet, Standartenführer? Was haben Sie denn von ihnen erfahren? Doch nichts, oder? Wir geben ihnen eine Stunde, um nachzudenken.«
    »Exzellenz, der Befehl …«
    Enegs bisher so ruhige Augen blitzten plötzlich vor Grimm. »Das ist mein Befehl, Standartenführer. Ich würde Ihnen nicht empfehlen, ihn zu mißachten.«
    »Jawohl, Exzellenz.«
    Eneg wandte sich zur Tür. Die Wache sprang schnell vor, um sie für ihn zu öffnen. Als der Reichsleiter die Zelle verlassen hatte, drehte sich der Standartenführer wieder den Enterprise -Leuten zu. »Also gut, ich behalte die Uhr im Auge. Wenn die Stunde vorbei ist, werdet ihr sterben. Und auf ausgesprochen unangenehme Weise, kann ich euch versichern.« Er warf die Tür knallend hinter sich ins Schloß. Die Wachen folgten ihm.
    Der Zeonist erhob sich schmerzhaft. Er lauschte gespannt, als Spock fragte. »Was sollen wir jetzt tun, Captain?«
    »Ich weiß nicht. Aber was immer auch, es muß schnell geschehen, viel Zeit bleibt uns nicht. Ohne unsere Phaser – ohne Kommunikatoren …« Er blickte sich in der Zelle um. »John Gill ist die einzige Chance, die uns noch bleibt.«
    »Captain, haben Sie sich denn überlegt, wie sehr er sich verändert haben muß, wenn er für all diese Greuel verantwortlich ist?«
    »Professor Gill war der gütigste und integerste Mann, den ich je gekannt habe. Daß er ein Nazi sein soll – ich kann es mir einfach nicht vorstellen.«
    »Weshalb hat man Sie festgenommen?« fragte der Zeonist. »Sie sind doch nicht von Zeon.« Er deutete mit einem Kopfnicken auf Spock. »Und er schon gar nicht. Wer sind Sie?«
    Statt einer Antwort fragte Spock. »Weshalb hassen die Nazis die Zeonisten?«
    »Gäbe es den Haß auf uns nicht«, erwiderte der junge Mann bitter, »hätten sie nichts, das sie zusammenhält. Also bezeichnete die Partei uns als Gefahr für ihre Nation – als eine Seuche, die ausgerottet werden muß.«
    »Und wie sieht es aus? Ist Zeon tatsächlich eine Bedrohung für sie?«
    »Woher sind Sie denn? Auf unserem Planeten gibt es schon seit Generationen keine Kriege mehr. Wir sind ein friedliebendes Volk. Als wir hierherkamen, hofften wir, die Ekosier zu zivilisieren.«
    »Waren sie schon, wie sie jetzt sind, als ihr Zeonisten damit anfingt, diesen Planeten zu besuchen?«
    »Sie waren zwar kriegerisch, aber nicht viehisch. Zu Sadisten wurden sie erst, nachdem die Nazibewegung begonnen hatte – vor ein paar Jahren.«
    Spock blickte Kirk an. »Das dürfte mit Gills Ankunft hier zusammentreffen, Captain.«
    Der Zeonist konnte in seiner Verbitterung nun nicht mehr schweigen. »Wenn sie uns hier erledigt haben, werden sie unseren Planeten angreifen – mit der Technologie, die wir ihnen brachten! Und das Schlimmste ist, daß wir uns vielleicht nicht einmal wehren werden, weil wir das Töten verabscheuen.« Er ballte die Hände. »Nach dem, was ich heute alles auf den Straßen erlebte, bin ich mir nicht sicher, ob ich diese – diese Nazis nicht doch umbringen könnte!«
    Kirk studierte das leidenschaftliche Gesicht des Zeonisten. »Kennen Sie den Plan dieses Gebäudes?«
    Sofort gewann der junge Mann seine Beherrschung zurück. »Weshalb fragen Sie?« erkundigte er sich vorsichtig.
    »Wenn wir an das Waffenlabor der SS herankämen – unsere Waffen zurückholen könnten, ließe sich dieses Gemetzel beenden.«
    »Welches Interesse hätten Sie daran, die Zeonisten zu retten?« fragte der junge Mann.
    Kirk drehte sich zu Spock um. »Wir müssen unsere Kommunikatoren wiederbekommen und uns mit dem Schiff in Verbindung setzen.«
    »Sie haben in Ihrem Plan etwas übersehen, Captain, die versperrte Zellentür nämlich. Und davor stehen Wachen!«
    »Die Transponder!« rief Kirk.
    »Verzeihung, Sir?«
    Aber Kirk hörte ihn nicht. Er starrte auf die Deckenlampe der Zelle. »Eine Möglichkeit, ein bißchen Licht in unsere Düsternis zu werfen, Mr. Spock!«
    Spock blickte nachdenklich auf sein Handgelenk. »Die Rubidiumkristalle in den Transpondern! Natürlich! Es würde vielleicht funktionieren. Aber wie bekommen wir sie heraus?«
    Sie unterhielten sich jetzt leiser. Der Zeonist hatte ihre letzten Überlegungen nicht verstanden, aber er beobachtete sie sichtlich verwirrt.
    »Hier!« brummte Kirk.
    Er riß eine der

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