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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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Ich versichere den Zeonisten, daß der Anschlag auf sie nicht vom ekosischen Volk ausging …
    Der SS-Mann rannte in den Saal zurück und flüsterte in Melakons Ohr.
    Gill sagte: … von einem einzigen größenwahnsinnigen Mann! Melakon ist der Verräter seines eigenen Volkes und all dessen, was wir aufzubauen versuchten …
    Melakon packte die Maschinenpistole des SS-Mannes und richtete sie auf den Vorhang zum Aufnahmeraum.
    Ich verspreche den Zeonisten Wiedergutmachung, sagte Gill am Schirm, und die Freundschaft des ekosischen Volkes.
    Melakon feuerte einen tödlichen Bleihagel auf den Vorhang. Die Menge erstarrte. Die Glasscheibe hinter dem Vorhang zersplitterte. Kirk riß Gill auf den Boden.
    Melakon schoß weiter in den Aufnahmeraum. Isak zog seine Pistole und drückte ab. Der Einschlag des Schusses ließ Melakon nach vorn taumeln. Er richtete die Maschinenpistole auf Isak – und brach zusammen. Ein Hauptsturmbannführer griff nach seiner Waffe und legte sie auf Isak an.
    »Einen Moment, Hauptsturmbannführer!«
    Es war Eneg. »Es hat bereits zuviel Blutvergießen gegeben.« Der SS-Offizier zögerte. Eneg sagte: »Jetzt werden wir so handeln, wie der Führer es gewollt hatte!«
    Der Hauptsturmbannführer senkte die Waffe.
    Gills Augen waren nun klar, aber aus seiner Uniformjacke quoll Blut, und als Kirk seinen Kopf auf seinen Schoß hob, sickerte es auch aus seinem Mund. Gill blickte Kirk an. Er erkannte ihn. »Ich hatte unrecht«, wisperte er. »Nichteinmischung ist das einzig Richtige. Wir müssen dem Gemetzel ein Ende setzen …«
    »Das haben Sie bereits, Professor. Durch Ihre Worte im letzten Augenblick.«
    »Selbst Historiker ziehen nicht die richtigen Schlüsse aus der Geschichte – machen die gleichen Fehler. Kirk, bitte, sorgen Sie dafür, daß das Blutvergießen ein Ende findet. Kümmern …«
    Er würgte an einem Blutschwall und erschlaffte in Kirks Armen.
    »Professor?«
    »Captain, ist alles in Ordnung?« Kirk blickte bei Spocks besorgter Frage, die durch die Tür klang, auf.
    »Ja, Mr. Spock.«
    Er legte Gill sanft auf den Boden, erhob sich, und drehte den Schlüssel im Schloß.
    Eneg stand neben Spock, hinter ihnen McCoy, Daras und Isak, alle mit ernsten Gesichtern, als wüßten sie bereits, was Kirk ihnen zu sagen hatte.
    »Er ist tot«, murmelte Kirk.
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann murmelte Isak. »Eine lange Weile hoffte ich so sehr darauf, das zu hören. Jetzt tut es mir leid.«
    »Genau wie er seinen Fehler bedauert hat«, versicherte ihm Kirk.
    Isak blickte ihn an. »Sie haben uns allen eine neue Chance gegeben.«
    »Auch ich danke Ihnen.« Eneg verneigte sich. »Aber ich möchte Sie bitten, uns jetzt zu verlassen. Von nun an müssen wir uns selbst helfen.«
    »Eneg und ich werden jetzt eine Ansprache halten, um unserem Volk, sowohl den Ekosiern als auch den Zeonisten, einen neuen Weg weisen«, sagte Daras.
    Als Eneg ihr in den Aufnahmeraum folgte, sah er Kirk fest an. »Es ist höchste Zeit, daß wir dem Blutbad ein Ende machen – und unsere Toten begraben.«
    »Mr. Spock«, wandte Kirk sich an seinen Begleiter. »Ich glaube, der Planet ist in guten Händen.«
    »Ganz meiner Meinung, Captain. Nach der Integration der ekosischen mit der zeonistischen Kultur wird dieses System einen guten Neuzugang für die Föderation abgeben.«
    Kirk schaltete seinen Kommunikator ein. »Kirk an Enterprise .«
    »Hier Enterprise, Captain.«
    »Beamen Sie uns an Bord, Leutnant Uhura.«
     
    Ihr ekosisches Erlebnis beschäftigte Spock immer noch. Er erhob sich von seinen Instrumenten und schritt nachdenklich zu Kirk, der es sich im Kommandantensessel bequem gemacht hatte. »Ich fürchte, ich werde die Menschen nie verstehen, Captain. Wie konnte ein Mann von solch logischer und überragender Intelligenz wie John Gill einen solch verhängnisvollen Fehler machen?«
    »Er zog die falsche Folgerung aus der Geschichte. Das Problem mit den Nazis war nicht allein, daß ihre Verantwortlichen größenwahnsinnig und pervers waren – und daran besteht kein Zweifel. Das Hauptproblem war das Führerprinzip.«
    McCoy hatte ihnen interessiert zugehört. »Ein Mann, der soviel Macht hat«, warf er jetzt ein, »kann selbst mit den besten Absichten dem Verlangen nicht widerstehen, Gott zu spielen, Spock.«
    »Ich hatte bereits verstanden, Doktor«, erklärte Spock.
    »Bei uns auf der Erde gibt es ein Sprichwort, Spock«, murmelte Kirk. »Ende gut – alles gut! Gill fand ein gespaltenes, uneiniges Ekos vor. Er

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