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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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Sturmbannführer! Der Herr Standartenführer möchte sie sehen. Dort, in Ihrer Jacke …«
    Der SS-Offizier musterte sie mißtrauisch, als Spock schnell in seine Uniformjacke griff und eine Brieftasche zum Vorschein brachte.
    Kirk trat ein wenig näher an den Offizier heran und sagte in vertraulichem Ton. »Der Sturmbannführer ist noch ein wenig benommen, Herr Standartenführer. Er hat ohne Unterstützung heute bereits mehrere Zeonisten festgenommen. Aber eines dieser Schweine versetzte ihm einen Hieb auf den Kopf. Ich versichere Ihnen, daß es sich nie wieder ergeben wird.«
    »Gute Arbeit, Sturmbannführer. Heil Führer!«
    Er gab Spock die Brieftasche zurück. Schnell streckte Kirk den Arm im Nazigruß aus. »Heil Führer!«
    Spock tat es ihm gleich. »Heil Führer!«
    »Heute ist ein unvergeßlicher Tag, Herr Standartenführer«, sagte Kirk noch zum Abschied.
    Als sie in die Reichskanzlei hineingingen, hielt der Standartenführer Spock noch einmal an. Er wirkte besorgt. »Lassen Sie sich lieber möglichst schnell von einem Arzt untersuchen, Sturmbannführer. Sie sehen nicht gut aus. Ihre Gesichtsfarbe … Nehmen Sie Ihren Helm ab.«
    »Wir haben keine Zeit zu vergeuden«, brummte Spock.
    Kirks Herz klopfte wie verrückt. »Herr Standartenführer, wir werden erwartet. Wir dürfen uns keine Unpünktlichkeit erlauben.«
    Doch der Standartenführer blieb hartnäckig. »Nehmen Sie den Helm ab, Sturmbannführer! Das ist ein Befehl!«
    Der Maschinenpistolenlauf einer der Wachen stieß Spock brutal in den Nacken. Ein anderer hob den Helm hoch – und die spitzen Ohren des Vulkaniers kamen zum Vorschein.
     
    In der Zelle hatten sie Kirk das Hemd vom Leib gerissen, damit die Peitsche besser wirkte. Ähnlich Spock, dem man wie ihm Handschellen angelegt hatte, gab er keinen Laut von sich, als die Lederschnüre blutige Furchen in seinen Rücken gruben. Der Zeonist, der ihnen als erster auf dieser Welt begegnet war, lag hinter ihnen in der Zelle.
    »Werdet ihr jetzt sprechen?« fragte der Standartenführer. »Raus mit der Sprache! Was war euer Auftrag? Man hat euch geschickt, den Führer zu töten, richtig? Gesteht! Oder müssen wir euch erst noch ein wenig mehr dazu überreden?«
    Kirk verbiß die Schmerzen. Es gelang ihm, ein paar Worte herauszuwürgen. »Sie führen ein ziemlich einseitiges Gespräch, Standartenführer.«
    »Versuch keine Witze zu reißen, Zeonistenschwein.« Er warf einen Blick auf den SS-Mann, der die Peitsche in der Hand hielt. Mit gesenkter Stimme fragte er Kirk: »Wer ist dieser spitzohrige Fremde? Ich kann die Sache ein wenig leichter für dich machen, wenn du mir alles über ihn erzählst.«
    Kirk schloß kurz schmerzerfüllt die Augen. »Lassen Sie uns mit dem Führer sprechen. Wir werden ihm alles sagen, was er wissen möchte.«
    »Du wirst noch gern mit mir sprechen, ehe ich mit dir fertig bin …«
    Die Zellentür sprang auf. Ein Mann in einfacher Parteiuniform, der Selbstbewußtsein und Macht ausstrahlte, trat ein. Der Standartenführer erstarrte fast vor Ehrfurcht und nahm sofort Haltung an. »Herr Reichsleiter Eneg! Es ist mir eine hohe Ehre! Ich habe diese beiden Spione vernommen, Euer Exzellenz, die wir gerade noch rechtzeitig festnehmen konnten, ehe sie …«
    »Ich habe den Bericht bereits erhalten.«
    Der hohe Würdenträger ignorierte den Standartenführer und wandte sich an Spock. »Sie sind nicht von Zeon. Woher kommen Sie?«
    »Wir werden alles erklären, wenn Sie uns zum Führer bringen.«
    »Und was wollen Sie von unserem Führer?«
    »Das können wir nur ihm sagen.«
    Wütend riß der Standartenführer dem SS-Mann die Peitsche aus der Hand und hieb auf Spock ein. »Schwein! Du sprichst mit dem Herrn Reichsleiter!«
    »Das genügt!« sagte Eneg scharf zu dem Standartenführer. Er drehte sich jetzt zu Kirk um. »Welcher Art sind die Waffen, die wir Ihnen abnahmen?«
    Kirk schwieg. Eneg blickte den Standartenführer an. »Unsere angeblich so tüchtigen SS-Techniker waren nicht imstande herauszufinden, wie diese Waffen funktionieren.«
    Des Standartenführers Gesicht lief rot an. »Exzellenz, geben Sie mir ein paar Minuten mit ihnen, dann kann ich Ihnen versprechen, daß ich …«
    »Sie hatten bereits mehr als ein paar Minuten mit Ihnen – ohne Erfolg.« Eneg blickte vielsagend auf Kirks blutigen Rücken. »Ihr SS-Leute begreift nicht, daß körperliche Bestrafung nach einer gewissen Zeit wirkungslos ist.«
    Nach unmerklichem Zögern sagte der Standartenführer: »Jawohl,

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