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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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abgetrocknet habe, haben hinterher zwanzig deiner Pickel an meinem Gesicht geklebt.«
    Als Kyle das nebenan hörte, musste er laut lachen. »Keine Angst, Kerry, ich gehe deine Sachen holen!«, bot er sich an.
    Kerrys Zimmer lag nur zwei Türen weiter, und als Kyle zurückkam, lachte er immer noch und warf James die Sachen durch die Badezimmertür an den Kopf. »Ich habe dir auch deine Plüschpantoffeln mitgebracht.«

    Â»Knuddel!«, rief Kerry zurück.
    Â»Na toll«, beschwerte sich James und half Kerry hoch. »Er wird geknuddelt und ich darf deinen fetten, besoffenen Hintern aus der Badewanne wuchten.«
    Â»Ich bin nicht fett«, entrüstete sich Kerry, kicherte und schlug James auf den Rücken.
    Er versuchte, sie in der Wanne hinzustellen, um ihr beim Abtrocknen zu helfen, aber sie konnte sich nicht einmal aufrecht halten, daher packte er sie um die Taille und warf sie sich über die Schulter.
    Â»Kyle, schlag mal die Bettdecke zurück!«
    Vorsichtig manövrierte er sie durch die Tür, damit Kerry sich nicht den Kopf am Türrahmen anstieß, und warf sie schwungvoll auf sein Bett. Kyle deckte sie zu und Kerry vergrub den Kopf in James’ Kissen.
    Â»Mir ist ja so schlecht«, stöhnte sie. »Ich werde nie wieder was trinken!«
    James zog den Papierkorb unter seinem Schreibtisch hervor und stellte ihn auf den Nachttisch. »Wage es bloß nicht, mir ins Bett zu kotzen! Wenn du dich wieder übergeben musst, dann da rein!«
    Kerry zeigte keinerlei Reaktion. James beugte sich zu ihr hinunter und sah ihr prüfend ins Gesicht. »Völlig weggetreten«, stellte er kopfschüttelnd fest. »Und ich bin ja so ein Gentleman, dass ich nicht mal in Versuchung komme, peinliche Fotos zu schießen, solange sie bewusstlos ist.«
    Kyle blätterte währenddessen weiter in James’ Einsatzunterlagen. »Das ist mir ein wenig peinlich, aber …
hättest du was dagegen, wenn ich Helena davon erzähle? Wahrscheinlich weiß sie sowieso schon, dass Tan Abdullah kommt, aber Guilt Trips haben bestimmt keinen so detaillierten Zeitplan wie du hier.«
    Â»Bedien dich«, sagte James. »Ich werde keine Mission zum Schutz dieses Mistkerls übernehmen. Und Lauren sage ich auch Bescheid, ich bin sicher, sie lässt es auch.«
    Â»Es ist vielleicht die letzte Mission, die dir angeboten wird«, wandte Kyle ein. »Ich nehme es dir nicht übel, wenn du sie übernimmst, solange du mir erlaubst, dass ich mir seinen Zeitplan aufschreibe.«
    James schüttelte den Kopf. »Ich weiß, dass es immer Grauzonen geben wird, aber Cherubs sollten eigentlich die Guten sein. Ich hab mich doch nicht im Training abgerackert, um einen Verbrecher wie Tan Abdullah zu beschützen. He, am liebsten würde ich mit dir kommen und beim Protest mitmachen.«

25
    Die Beförderung zur Chefbetreuerin bedeutete für Meryl Spencer, dass sie eine Vollzeit-Assistentin hatte und ein Büro im Erdgeschoss des Hauptgebäudes, zwei Türen von der Vorsitzenden entfernt. Am Montagmorgen um zehn Uhr hatte James einen Termin bei ihr.
    Â»Sie arbeiten sich ja ganz schön nach oben«, stellte
James grinsend fest, als er sich in dem geräumigen Büro mit dem schicken Schreibtisch, einer chromglänzenden Kaffeemaschine und orangefarbenen Drehstühlen umsah. »Das ist auf jeden Fall besser als die winzige Bude im sechsten Stock, in der Sie früher saßen.«
    Meryl lächelte. »Und was noch besser ist, ich kann euch Irre nicht mehr hören, wenn ihr den Gang entlangrennt und euch durch die Wände irgendwas zuschreit, während ich arbeiten will.«
    James steuerte auf den Schreibtisch zu, aber Meryl deutete in Richtung Sofa und Couchtisch, auf dem ein dicker Stapel Universitätsprospekte lag.
    Â»Am Schreibtisch sitzt man nur, wenn man etwas ausgefressen hat«, erklärte sie. »Mach es dir bequem. Willst du Tee oder Kaffee?«
    Â»Nein danke«, antwortete James. Meryl nahm einen dicken Ordner mit dem Rückenschild James Adams  – Ausscheiden und Wiedereingliederungsplan zur Hand.
    Â»Da deine Mission bei den Bandits länger gedauert hat als gedacht, sind wir mit den Vorbereitungen für deinen Abschied ziemlich hinterher«, begann Meryl. »Das ist zwar nichts, was dir Sorgen machen muss, aber ich habe dich heute um diesen Termin gebeten, damit wir anfangen können, ein paar Entscheidungen

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