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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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für deine Zukunft zu treffen.«
    Â»Okay«, erwiderte James. »Wenn ich also im Oktober an der Uni anfangen möchte, dann ist es noch nicht zu spät, um mich zu bewerben?«
    Â»Manche Menschen  – wie zum Beispiel Kyle  – sind
sehr gewissenhaft. Er wusste, dass er Jura studieren wollte, und er wusste, wo er studieren wollte. Also haben wir seine Qualifikationen zusammengefügt und eine Standardbewerbung an der Universität eingereicht.«
    Â»Zusammengefügt?«, erkundigte James sich neugierig.
    Â»Tut mir leid«, entschuldigte sich Meryl. »Ich dachte, du wüsstest das. Du hast in den letzten Jahren deine Abschlussprüfungen immer dann gemacht, wenn du so weit warst. Die Zeugnisse wurden auf den Namen James Adams ausgestellt. Aber wenn du uns verlässt, bekommst du eine neue Identität, und wir werden dir deine Qualifikationen unter dem neuen Namen und mit anderen Daten ausstellen, damit es so aussieht, als hättest du sie alle im gleichen Jahr erworben wie ein ganz normaler Schüler.«
    Â»Verstehe«, nickte James. »Und ich nehme an, dass man keine Extras auf die Liste setzen kann?«
    Â»Zum Glück bist du erst der ungefähr Hundertste, der diese Frage stellt«, seufzte Meryl. »Und die Antwort lautet Nein. Wenn wir euch einfach ein paar geschönte Zeugnisse ausstellen würden, würde diese Schule hier niemand ernst nehmen. Aber mit deinem Mathematikhirn brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Welche Examensnoten hast du?«
    Â»Eine Zwei in Spanisch und eine Eins in Russisch, Mathe, Physik, fortgeschrittener Mathematik und Statistik.«

    Â»Fünf Einser und eine Zwei«, lächelte Meryl. »Stell dir mal vor, was du erst hättest erreichen können, wenn du dich richtig angestrengt hättest.«
    Â»Tja, was soll ich sagen? Ich bin eben ein Genie!«, lachte James.
    Meryl grunzte. »Und wenn du dich noch mehr aufbläst, passt du nicht mehr durch die Tür. Also, zu meiner ersten Frage: Hast du schon mal über eine neue Identität nachgedacht?«
    James nickte. »Ich wollte eigentlich wieder den Namen meiner Mutter annehmen, Choke, und dann meine beiden Vornamen austauschen zu Robert James Choke.«
    Â»Klingt vernünftig«, fand Meryl und machte sich eine Notiz. »Die nächste Frage betrifft deinen Vater. Hast du dir überlegt, ob du ihn gerne treffen möchtest?«
    Â»Das hat mir ehrlich gesagt schon eine Menge Kopfzerbrechen bereitet«, antwortete James und fuhr sich angestrengt mit der Hand durchs Haar. »Ich habe den Brief gelesen, den er mir an meine alte Adresse geschickt hat. Er scheint ein netter Kerl zu sein. Aber …«
    Â»Du musst das nicht jetzt gleich entscheiden«, unterbrach ihn Meryl. »Aber wenn wir dir eine neue Identität für die Zeit nach CHERUB basteln, müssen wir die Tatsache berücksichtigen, dass dein Vater noch lebt, falls du irgendwann Kontakt mit ihm aufnehmen möchtest. Wenn du willst, kann ich dafür sorgen, dass du mit einem unserer Berater über deine Gefühle sprichst.«
    Â»Ich glaube, damit komme ich schon klar«, lehnte
James ab. »Ich habe mit Lauren und Kerry darüber gesprochen. Irgendwann werde ich wahrscheinlich in meiner Vergangenheit wühlen und ihn sehen wollen. Vielleicht in ein paar Jahren, vielleicht aber auch erst in zwanzig, wenn meine eigenen Kinder mich nach ihrem Grandpa fragen. Aber CHERUB zu verlassen, ist eine echt große Sache, und ich muss ein völlig neues Leben beginnen. Ich glaube nicht, dass ich da noch die zusätzlichen Komplikationen brauche, die mir ein Vater liefert, den ich noch nie gesehen habe, eine Stiefmutter und eine kleine Schwester. Und vielleicht fängt der Kerl ja an, sich wie ein Vater zu verhalten und mir zu sagen, was ich tun und lassen soll?«
    Â»Ich verstehe«, lächelte Meryl. »Ich glaube, es ist ganz vernünftig, sich gewisse Möglichkeiten für die Zukunft offen zu halten, ohne etwas zu überstürzen. Der dritte Punkt, über den wir reden müssen, ist Geld. Deine Mutter hat euch ein ziemlich großes Vermögen hinterlassen. Sie besaß eure Wohnung in Tufnell Park und hat eine weitere vermietet, die eurer Großmutter gehört hatte. Die Hypotheken wurden abbezahlt, als nach ihrem Tod ihre Lebensversicherungen fällig wurden. Außerdem lagen auf ausländischen Bankkonten große Summen, sowie Schmuck und

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