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Die Entscheidung der Hebamme

Die Entscheidung der Hebamme

Titel: Die Entscheidung der Hebamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Ebert
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hatten, und richtete ihren bewundernden Blick auf Lukas.
    Dieser gab sich alle Mühe, nichts von seinen Vorbehalten und seiner Skepsis zu zeigen. Vielleicht konnten sie ja allen Befürchtungen zum Trotz eine gute Ehe führen.
    Zugegeben, sie hatte ihn überlistet und mit einer üblen Täuschung dazu gebracht, sie zu heiraten. Das machte ihn nach wie vor zornig. Aber sie schien ihn wirklich zu mögen. Hübsch war sie auch. Er wusste, dass ihn so manch gestandener Ritter um diese gute Partie beneidete. Und irgendwann musste er sich eine Frau nehmen. Er würde nun bald dreißig werden und konnte nicht sein ganzes Leben damit zubringen, Marthe heimlich nachzutrauern und neidvoll zuzusehen, wie glücklich sie und Christian miteinander waren. Neid war eine Todsünde.
    Zärtlich schmiegte sich Adela an ihn, und er zögerte, wie er weiter vorgehen sollte. Er hatte noch nie eine Jungfrau im Bett gehabt. Doch er wollte behutsam sein, um ihr nicht mehr Schmerzen als nötig zuzufügen.
    Er konnte sich nicht überwinden, ihren Mund zu küssen, weil sie ihm zu fremd war. Deshalb küsste er ihre Stirn. Sie seufzte sehnsüchtig und schmiegte sich noch enger an ihn.
    Unter der Decke konnte er ihre Brüste an seinem Körper spüren, die – das hatte er gesehen, als sie vor seinen Augen entkleidet wurde – größer waren als erwartet.
    Bei allen Heiligen, sie war wirklich ein verlockendes Wesen. Wenn auch sein Kopf noch Vorbehalte gegen sie haben mochte, sein Körper war anderer Meinung und drängte ihn dazu, die heikle Angelegenheit voranzutreiben.
    Sanft, um sie nicht zu verschrecken, ließ er seine Hände über ihren Hals gleiten, hin zu ihren Brüsten. Er konnte das Verlangen nicht bezwingen, die einladenden Wölbungen zu liebkosen. Als sie geradezu begehrlich aufstöhnte, fühlte er sich ermutigt, fester zuzugreifen. Dann senkte er seinen Kopf zwischen ihre Brüste und ließ die Zunge um eine der Brustwarzen kreisen. Es schien ihr zu gefallen, denn sie seufzte erneut und reckte sich ihm entgegen.
    Während seine Lippen ihre Brustwarze umschlossen hielten, die sich bald verhärtete, wagte sich seine rechte Hand langsam weiter vor, ihre Hüfte hinab zum Oberschenkel, bis er sie vorsichtig zwischen ihre Schenkel schob, hinauf zu ihrer intimsten Stelle.
    Sofort versteifte sie sich. Er zog seine Hand etwas zurück, um sie weiter zu liebkosen, und als sie sich entspannte, arbeitete er sich erneut zu dem heiklen Punkt vor.
    »Was tut Ihr dort?«, zischte sie entrüstet, während sie die Schenkel krampfhaft zusammenpresste.
    Unwillig löste er seine Lippen von ihrer Brust.
    »Was Eheleute in der Brautnacht gewöhnlich tun«, versuchte er sie in beiläufigem Ton zu beschwichtigen.
    »Das ist schamlos! Sünde!«, keuchte sie und zerrte wütend an seinem Unterarm, um die Hand von ihren Beinen fortzuziehen.
    Ungläubig starrte er sie an. War sie wirklich so ahnungslos, wie sie gerade tat?
    Sein prall geschwollenes Glied drängte ihn, die Sache endlich zu beschleunigen, doch er stützte sich für einen Augenblick auf den Ellenbogen und sah ihr in die Augen, die ihn im Kerzenlicht wütend anfunkelten.
    »Was glaubt Ihr, wie Kinder gezeugt werden?«, fragte er mit mulmigem Gefühl.
    Es kam die Antwort, die er befürchtet hatte.
    »Durch einen Kuss natürlich! Und nicht durch solche unaussprechlichen und widerwärtigen Dinge, wie Ihr sie gerade zu tun versucht.«
    Wäre die Situation eine andere und dies nicht ausgerechnet
seine
Hochzeitsnacht, hätte er lauthals gelacht.
    »Ich bedaure, Euch enttäuschen zu müssen, meine Gemahlin, aber allein durch Küsse werden wir keinen Erben zeugen. Woher kämen sonst die blutigen Laken nach einer Brautnacht?«
    Erst verwirrt, dann beinahe verängstigt, starrte sie ihn an, so dass sie ihm schon wieder leidtat. Sie konnte schließlich nichts dafür, dass man ihr solchen Unfug beigebracht hatte. Vielleicht hatte sie sich es auch zusammengereimt aus den Minneliedern, die sie kannte und in denen zumeist nur von schmachtenden Blicken und gehauchten Küssen die Rede war. Bei der Erziehung adliger junger Mädchen wurde tunlichst darauf geachtet, dass sie völlig ahnungslos ins Brautgemach geführt wurden, auch wenn das längst nicht immer gelang.
    »Entspannt Euch«, versuchte er sie zu beruhigen. »Hier wird nichts geschehen, das sich nicht gehört oder wider Gottes Willen ist.«
    Vorsichtig begann er erneut, sie zu liebkosen, doch diesmal erntete er keine begehrlichen Seufzer.
    »Bitte, fürchtet Euch doch

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