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Die Epidemie - Teil 1

Die Epidemie - Teil 1

Titel: Die Epidemie - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fleming
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kontrollieren konnte.
    Als ich merkte, dass plötzlich die Türklinke ohne mein Zutun nach unten gedrückt wurde, riss ich meine Augen auf.
    Ich trat einen Schritt nach hinten und fixierte mit meinen Augen den metallischen Griff, der wieder nach oben glitt.
    Egal wer sich auf der anderen Seite befand, wusste, dass hier jemand war.
    Dass
ich
hier war.
    Glücklicherweise hatte ich die Tür beim Hineingehen verschlossen, denn die Versuche, die Türe zu öffnen, wiederholten sich einige Male.
    Damit niemand meine Schritte hörte, zog ich meine Schuhe aus und stellte sie leise auf dem Boden ab.
    Dann geschah es!
    Beim Rückwärtsgehen stieß ich dummerweise gegen einen der umgekippten Stühle, die ich zuvor in meiner Panik umgerannt hatte. Es schepperte.
    Dies blieb nicht unbemerkt. Sofort hagelten es dutzende Schläge vor die hölzerne Tür. Das Geschrei wurde lauter, noch animalischer und mir wurde klar, dass es sich nicht um einen normalen Menschen handeln konnte.
    Es war einer der Infizierten!
    Doch ich täuschte mich erneut. Es mussten mehrere sein, denn ich zählte in etwa vier verschiedene Stimmen, die furchterregende Töne von sich gaben. Sie wurden von dem lauten Klopfen angezogen.
    Nun hatte ich ein ernsthaftes Problem. Dass sie es nicht schafften, die Tür mit ihren Schlägen aufzubrechen, hatten ich nur dem massiven Holz zu verdanken . Wie lange sie aber standhalten würde, wusste ich nicht.
    Ich wurde immer panischer. Schafften es die Kreaturen in den Raum, würde es mein Ende bedeuten.
    Da fiel mir der Wandschrank in die Augen, der als Abstellkammer für das Präsentationsmaterial und die Lagerung von zusätzlichen Stühlen diente. Schnell räumte ich ihn aus. Er hatte eine Fläche von ungefähr ein mal zwei Meter, genügend Platz, um sich dort zu verstecken. Ich kletterte hinein und zog die Schiebetür von innen zu.
    Es war nun endlich still.
    Und dunkel.
    Ich schloss meine Augen, faltete die Hände und betete das Vaterunser, meine letzte Hoffnung.
    Der Lärm auf dem Gang trieb mich in den Wahnsinn. Ich beendete das Gebet und hielt mir die Ohren zu. Nun hörte ich nur noch die Luft, die durch meine Lungen strömte. Ich schob mich mit meinen Füßen am Boden entlang und verkroch mich wie ein eingeschüchtertes Tier in der hintersten Ecke der Kammer.
     
     

    * * *
    A ls ich wieder zu mir kam, war es nach vier Uhr nachmittags. Meine Panikattacke konnte nicht allzu lange gedauert haben, da meine Uhrzeiger immer noch schwach leuchteten. Die Phosphorbeschichtung enthielt immer noch genügend Leuchtkraft, um mir die Uhrzeit anzuzeigen.
    Mein Dämmerzustand dauerte zwar noch etwas an, aber ich wusste genau, wo ich mich gerade befand und in was für einer Klemme ich steckte.
    In der Kammer war es so dunkel, dass ich meine eigene Hand vor Augen nicht sah. Doch es half mir, mich auf jedes noch so leise Geräusch zu konzentrieren.
    Ich bewegte mich nicht, sondern fragte mich nur, ob sie es mittlerweile geschafft hatten, die Tür zu demolieren und ins Büro einzudringen.
    Ich hörte nichts.
    Langsam tastete ich nach der Schiebetür, die sich auf der rechten Seite befand. Ich nahm den Griff in die Hand und wagte, die Tür vorsichtig einen kleinen Spalt zu öffnen. Grelle Lichtstrahlen drangen hinein und blendeten mich. Als sich meine Augen wieder an die Helligkeit gewöhnt hatten, schielte ich durch den Spalt ins Innere des Raumes.
    Die Tür war immer noch verschlossen. Das Büro war völlig verwüstet, als wäre ein Sturm hindurch gefegt. Es war das Resultat meiner Panik.
    Um nicht den gleichen Fehler zu begehen und die Kreaturen erneut anzulocken, achtete ich nun darauf, beim Öffnen der Schiebetür keine lauten Geräusche zu verursachen.
    Die Sonne schien direkt ins Büro und tauchte es in ein helles Licht. Ich kletterte langsam aus dem Wandschrank und stand auf. Meine Beine waren nach all der Zeit eingeschlafen, doch nach mehreren Schritten strömte das Blut wieder durch die Adern und das Kribbeln verschwand.
    Mein Magen knurrte fürchterlich. Kein Wunder, denn seit dem spärlichen Frühstück hatte ich nichts mehr zwischen die Zähne bekommen.
    Auf dem langen Besprechungstisch standen zwei kleine Porzellanteller mit Keksen. Gierig stopfte ich sie mir in den Mund und spülte sie mit Mineralwasser herunter.
    Ich war schlimmer dran, als ich dachte. Jetzt blieben mir nur noch drei winzige Wasserflaschen, die dort herumstanden.
    Mir war klar, dass ich mich hier auf gar keinen Fall noch länger aufhalten konnte. Ich

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