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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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dann nicht, wenn es sich um Liebe handelte! Fast wie eine gerechte Strafe , überlegte Charlie. All die anderen Geschichten waren ähnlich. Sie runzelte die Stirn. Böse Magie schien gefährlich zu sein. Nicht nur für die Opfer, sondern auch für den Magier, der dafür verantwortlich war. Vorausgesetzt die Geschichten stimmten!
    »Meint ihr Oden bekommt seine gerechte Strafe?«, fragte Charlie nach einer Weile. Tora und Kunar schauten Charlie verdutzt an.
    »Na ja«, versuchte Charlie zu erklären. »In euren Geschichten haben die, die Unheil gebracht haben, immer eine Art Strafe erhalten. Die Frau hat den Mann fast zu Tode geliebt. Meint ihr Oden wird auch bestraft?«
    »Wenn«, erwiderte Kunar sarkastisch, »… wenn, dann haben wir davon noch nicht viel bemerkt!«
    »Schön wär's«, seufzte Tora. »Glaube ich aber nicht. Er ist immerhin der mächtigste Magier der je gelebt hat! Er kann doch alles haben, was er will, oder?« Kunar nickte langsam.
    »Vermutlich hast du recht Tora.« Dann lächelte er Charlie zu. »Aber der Gedanke, das auch Oden seine gerechte Strafe erhält, ist schon sehr verlockend!«
    Charlie grinste und trat einen runden Stein beiseite, der vor ihr auf dem Weg lag. Als der Stein davon hüpfte, bemerkte sie, dass er ein Loch hatte. Sie folgte dem hopsenden Stein und betrachtete ihn, als er vor ihren Füßen zu liegen kam. Sie hob ihn auf und drehte und wendete ihn in der Sonne.
    Es war kein besonderer Stein. Er war dunkelbraun bis schwarz und etwa so groß wie eine Zwetsche. Das einzige Besondere an dem Stein war das Loch, durch das ihr ganzer Daumen passte.
    »Oh, sieh Mal Kunar!«, rief Tora entzückt. »Charlie hat einen Hexenstein gefunden!« Kunar kam näher.
    »Tatsächlich! Du solltest ihn behalten. Hexensteine bringen Glück!« Charlie hielt den Stein noch einmal hoch und ließ ihn dann in ihre Hosentasche gleiten. Dabei stieß sie mit der Hand an den kleinen Seidenbeutel mit diesem seltsamen Kraut. Die Kraft des Krautes überwältigte sie fast. Ihr wurde übel und sie taumelte und riss dabei den Beutel aus der Tasche.
    »Was hast du da?«, fragte Tora neugierig. Charlie hielt ihr den Beutel hin. Sie hatte sich wieder unter Kontrolle.
    »Hast du Kräuter gekauft?« Charlie schüttelte den Kopf.
    »Nee, die Frau am Kräuterwagen hat es mir gegeben.«
    »Gegeben?« Tora starrte Charlie misstrauisch an. »Du meinst geschenkt ? Die alte Fulla gibt nie etwas einfach so her! Lass mal sehen!« Mit diesen Worten griff Tora energisch nach dem Beutel und öffnete ihn. Charlie beobachtete sie aufmerksam. Jetzt musste Tora doch diese starke Kraft spüren? Aber Tora schnüffelte unberührt an dem Kraut und ließ etwas davon durch die Finger gleiten.
    »Lindwurmblutskraut«, sagte sie dann. »Sehr giftig! In der richtigen Dosierung kann es bei Vergiftung durch Fleisch und Fisch helfen.« Sie schnürte den Beutel wieder zu und hob den Kopf. »Wieso schenkt die alte Fulla dir Lindwurmblutskraut?«
    Tja wieso? Was Charlie aber noch mehr beunruhigte - wieso zeigte sie so eine heftige Reaktion auf diese Pflanze und Tora anscheinend gar nicht? Sie druckste ein wenig herum. Dann fragte sie:
    »Spürst du denn nichts?« Tora und auch Kunar, der dem Geschehen interessiert gefolgt war, schauten Charlie verständnislos an.
    »Was meinst du?«, fragte Tora endlich.
    »Ach nichts«, sagte Charlie schnell. Was würden Kunar und Tora von ihr denken, wenn ihr schon beim Geruch oder Anblick eines Krautes schlecht wurde?
    »Wusstest du, dass dies Lindwurmblutskraut ist?« fragte Tora und musterte Charlie eindringlich. Charlie schüttelte den Kopf.
    »Wie kann sie dir einfach so einen ganzen Beutel davon schenken, wenn du nicht einmal weißt wie giftig es ist?« Tora war empört. »Was hat sie gesagt? Hat sie überhaupt etwas gesagt?« Charlie überlegte. Ja, zu gegebener Zeit, hatte sie gesagt, dachte Charlie.
    »Ich würde schon herausbekommen, welche Kraft in diesem Kraut wohnt«, antwortete Charlie laut.
    »Herausfinden? Will die dich umbringen?« Auch Kunar sah Charlie jetzt sehr ernst an.
    »Du musst wirklich vorsichtiger sein!«, tadelte er Charlie.
    »Es gibt hier wirklich sehr gefährliche Dinge!« Charlie knirschte mit den Zähnen. Glaubten die beiden denn, sie wäre so blöd gewesen und hätte das seltsame Kraut gegessen?
    »Ich hatte nicht vor es zu probieren«, verteidigte sie sich.
    »Nein, das vielleicht nicht«, gab Kunar zu. »Aber das nächste Mal bekommst du vielleicht etwas noch Giftigeres in die

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