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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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Finger!« Tora nickte zustimmend.
    »Manche Kräuter machen einen bei Berührung schon krank!« Ein Schauer durchfuhr Charlie. Hatte die Alte ihr schaden wollen? Konnte das sein? War sie davon ausgegangen, dass Charlie das Lindwurmblutskraut probieren würde? Du wirst zu gegebener Zeit schon herausbekommen, welche Kraft in diesem Kraut wohnt. .. für Charlie hatten die Worte nicht bedrohlich geklungen, sondern eher freundlich auffordernd! Jetzt im Nachhinein, war sie sich ihrer Sache allerdings gar nicht mehr so sicher! Außerdem hatte sie das Gefühl gehabt, dass die Alte gewusst oder gespürt hatte, dass Charlie von dem Kraut auf seltsame Art und Weise angezogen wurde! Hatte sie sich das nur eingebildet? War es überhaupt möglich, das Gift in dem Kraut zu spüren? War es überhaupt das Gift, was diese Kräfte ausströmte? Unbehaglich starrte Charlie vor sich auf den Boden.
    »Hallo? Hallo, Charlie!« Tora ließ den Beutel vor ihrer Nase hin und her baumeln. »Hier! Jetzt wo du weißt was es ist, kannst du es ja behalten. Ist immerhin deines.« Charlie nahm den Beutel entgegen und stopfte ihn schnell zu dem Hexenstein in ihre Hosentasche. Der Hexenstein sollte Glück bringen. Hatte der Stein sie davor bewahrt eine Dummheit zu begehen? Wäre sie vielleicht doch zu neugierig geworden und hätte das Lindwurmblutskraut probiert?
    Die drei setzten schweigend ihren Heimweg fort.
     
    Am nächsten Tag saßen Charlie, Tora und Kunar um ihr Mittagslagerfeuer und unterhielten sich lebhaft über den vergangenen Tag. Der Besuch des Marktes in Bragesholm war eine spannende Sache gewesen. Charlie hatte von amoklaufenden Hippolektron, von vergifteten Getränken und einer Feuersbrunst geträumt; ausgelöst durch eine verschwommene Gestalt im Nebel, vor der unzählige kapuzenbehangene Magier knieten. Sie war schweißgebadet aufgewacht und hatte - um sich abzulenken - erst einmal trockenes Holz gesammelt. Nicht dass sie gemusst hätte. Nein, tatsächlich besaß Charlie seit Kunars und Toras erster Begegnung mit der technischen Erzeugung von Feuer, einen ansehnlichen Vorrat an Brennholz. Dünne und dickere trockene Äste lagen neben einem großen bemoosten Stein aufgestapelt. Charlie hatte überlegt, wie sie ihren Vorrat an Holz und diversen anderen Dingen vor eventuellem Regen schützen konnte. Ihr war nichts Sinnvolles eingefallen, aber Tora kam ein paar Tage darauf, mit einigen riesigen hellgrünen Blättern an, die sie einfach über Charlies Habseligkeiten legte. Ob die Blätterkonstruktion etwas taugte, wusste Charlie nicht, es hatte glücklicherweise seit ihrer Ankunft in Vanaheim noch nicht geregnet. Keinen Tropfen. Im Übrigen hatte Charlie mit ihrer Vermutung des 26-Stunden-Tages recht gehabt. Es war abends, ihrer Uhr nach, pünktlich um 20:00 Uhr dunkel geworden!
    »Wie es dem Mann von gestern wohl geht«, überlegte Charlie laut, während sie misstrauisch ihre kartoffelähnliche Knolle über dem Feuer röstete. Das heißt, eigentlich hatte sie nur einen bescheidenen Teil der etwa melonengroßen Erdfrucht auf ihren Grillstab gespießt. Kunar und Tora drehten ebenfalls aufgespießte Stücke im Feuer. Weitere Teile lagen aufgeschnitten und bereit auf einem Holzbrett, das auf dem bemoosten Stein lag.
    Auf ihrem morgendlichen Streifzug durch den Wald hatte Tora eine großblättrige Pflanze entdeckt, und angefangen zu graben. Charlie die Tora begleitet hatte, staunte nicht schlecht, als eine fußballgroße Knolle zum Vorschein kam. Die Schale der Kartoffel war rotbraun mit schwarzen Flecken. Tora hatte die riesige Knolle triumphierend hochgehalten und verkündet, dass es sich um ihr Mittagessen handelte. Nach Toras Erläuterungen hatten sie eine wilde Form der ansonsten in Vanaheim im Ackerbau verwendeten Kartoffelknolle gefunden. Laut Tora war sie sehr schmackhaft und äußerst nahrhaft.
    Tora wendete ihr Mittagessen zum wiederholten Male im Feuer.
    »Ja«, sagte sie nachdenklich. »Ob er wohl überlebt hat?«
    »Doch ja«, nickte Kunar. »Wahrscheinlich schon.«
    » Ganz schön gefährlich, diese Hippolektron«, meinte Charlie. »Wieso lasst ihr nicht Einhörner auf dem Feld arbeiten? Wäre doch viel ungefährlicher. Auf der Erde haben früher auch Pferde auf dem Acker geholfen.« Kunar schüttelte den Kopf.
    »Nein, geht nicht. Hast du nicht gesehen, dass man acht Einhörner braucht, um einen Wagen zu ziehen?« Ja klar, hatte Charlie die Kutsche mit den acht sc hneeweißen Einhörnern gesehen. Es s ah sehr pompös

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