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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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ihrer sonst bisher sehr eintönigen Nahrung. Diese hatte hauptsächlich aus Erdnüssen, Laubpilzen und Brot bestanden. Sie hatte sich das Aussehen der Pflanze, die Tora gefunden hatte genau eingeprägt. Auf ihren Erkundungszügen, würde sie von jetzt an danach Ausschau halten. Während sie genüsslich kaute, fragte sie mit halbvollem Mund:
    »Diese Seile, die mit denen die Hippolektron angebunden waren. Sie sind so dünn!« Tora und Kunar sahen kauend zu Charlie auf.
    »Müssten sie nicht reißen? Pferde können ja schon dickere Seile als diese zerreißen!«
    »Dann sind eure Seile aber nicht sehr stabil«, sagte Kunar.
    »Also das waren schon recht kräftige Seile, die du da gesehen hast. Sicherheit ist auf einem Hippolektronmarkt sehr wichtig. Halb so dicke Fesseln hätten es auch getan!« Charlie schluckte ihren Kartoffelbissen herunter und staunte.
    »Sind die wirklich so reißfest? Woraus macht ihr eure Seile?«
    »Die sind aus Seidenspinnergarn. Genauso wie die Kleidung, die du trägst und wir natürlich auch«, fügte er der Vollständigkeit halber bei. Charlie sah an sich hinunter. Ihr Mantel war an einigen Stellen eingerissen und auch die Hose hatte ein paar Löcher. Schien ja nicht sehr reißfest! Kunar war ihrem Blick gefolgt.
    »Seile werden anders hergestellt als Kleidung. Wesentlich aufwändiger. Sie tun irgendeinen Zusatz zu dem Garn, bevor es zu Seilen gedreht wird. Keine Ahnung wie sie es genau machen.« Er sah auf Charlies Mantel.
    »Der muss schon sehr alt sein. Auch ohne Zusatz ist Seidenspinnergarn sehr schwer zu zerreißen.« Er zeigte ihr ein Loch in seinem Mantel.
    »Hier. Bin von einem Baum gefallen und an einem Ast hängengeblieben. Anstatt zu reißen, bohrte der Zweig nur ein Loch und ich baumelte da, wie ein Schinken, den man zum Trocknen aufgehängt hat!« Tora grinste.
    »Ja! Und du musstest dir den Mantel in der Luft ausziehen, um dich zu befreien! Sah echt zum Schreien aus!« Kunar verzog das Gesicht.
    »Ich musste danach wieder auf den Baum klettern, um den Mantel zu holen. Gar nicht so einfach«, erinnerte er sich und spießte ein weiteres Stück Kartoffel auf, um sie in dem Feuer zu rösten.
    »Ach übrigens«, fragte Charlie nach einer Weile. »Diese Odens-Taler , könnte ich mir die mal genauer ansehen?«
    »Geht leider nicht«, schmatzte Tora hervor. »Wir müssen das Restgeld immer sofort wieder abgeben. Wir haben also keine.«
    »Schade«, seufzte Charlie. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie euer Geld hier aussieht.« Tora schluckte einen großen Bissen Kartoffel hinunter.
    »Nä chstes Mal zeigen wir dir Odens-Taler«, versprach sie.
    Sie beugte sich vor, um den Spieß im Feuer zu wenden. Hinter ihnen knackte es plötzlich im Unterholz! Alle drei kamen mit einem Satz auf die Füße, als ein Junge in zerrissenem Mantel auf sie zukam. Charlie erkannte ihn sofort. Die leicht schiefen Augen sahen ihr forschend aus dem etwas unsymmetrischen Gesicht entgegen.
    »Das ist dieser Biarn«, flüsterte sie leise zu Kunar und Tora. Biarn kam näher und stellte sich mit einem fragenden Blick an das Lagerfeuer.
    »Feuer?«, fragte er einfach. Charlie, Tora und Kunar überlegten fieberhaft. Sie ko nnten ihm schlecht von dem Feuerzeug erzählen! Und ihm weismachen, sie wären Ken Magier, erschien ihnen äußerst unklug, im Anbetracht ihres Alters!
    »Äähmm«, begann Charlie, doch dann kam ihr Tora zuvor.
    »Ja klar! Was ist daran so komisch?«, fragte sie selbstbewusst. »Jedem Kind ist ja wohl klar, das man Feuer transportieren kann!« fuhr sie fort. Ach ja?, dachte Charlie. Konnte man? Biarn schien dagegen zu verstehen. Er nickte.
    »Eine Fackel nehme ich an«, sagte er. Es war keine Frage.
    »Sehr schlau von dir«, gab Tora ironisch von sich. »Wer bist du überhaupt?«
    » Verzeihung«, Biarn verbeugte sich und ließ in Tora ironischem Ton verlauten:
    »Mein Name ist Biarn! Diesem Herrn dort«, er zeigte mit einer winkenden Handbewegung auf Charlie, »… ist meine Person bereits bekannt. Wenn die Dame so freundlich wäre einem Wanderer, auch wenn er ihr fremd sein mag, ein Lächeln zu schenken?« Tora verdrehte die Augen, verzog den Mund zu einer resignierenden Grimasse und seufzte.
    »Ja, ja, schon gut. Will der Herr sich vielleicht zu uns setzen und speisen?« Biarns Gesicht verwandelte sich zu einem amüsierten Lächeln. Erstaunlich!, dachte Charlie. Das Schiefe in dem Gesicht des Jungen war verschwunden! Biarn war zuvor zwar auch nicht hässlich gewesen, aber wenn er

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