Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)
begehrenswerten jungen Rimtursdame, die sich ihrer zahlreichen Verehrer kaum erwehren konnte.
Gerd war so wunderschön, dass es um sie herum leuchtete und strahlte! Ganze Welten glänzten durch ihren Schein! Gerd flirtete und genoss das Leben in vollen Zügen. Ihr Herz schenke sie allerdings nur einem. Ein junger stattlicher Troll mit dem kraftvollen Namen Geirröd verfiel Gerd mit Haut und Haar.
Geirröd wollte Gert ehelichen und sesshaft werden. Da Gymer und Aurboda nichts gegen diese erfreuliche Verbindung einzuwenden hatten, stimmten sie einer Hochzeit zu und gaben ihren ganzen Stolz, ihre Tochter Gerd, in Geirröds starke Hände.
Geirröd zog mit Gerd nach Mannaheim an einen Ort namens Midgârd, wo sie glücklich lebten und Gymer und Aurboda bald zu Großvater und Großmutter machten. Gerd gebar rasch aufeinanderfolgend zwei Töchter, die sie Gjalp und Greip taufte.
Eines Tages beschlossen Gymer und Aurboda ihre Enkelkinder Gjalp und Greip in Midgârd zu besuchen. Die rastlosen und reiselustigen Bergtrolle wollten eine ganze Woche bei ihren Kindern und Enkelkindern verbringen.
Als Gymer und Aurboda gemeinsam aufbrechen wollten, entdeckte Gymer bei einem Kurzbesuch in Vanaheim Gerd Lieblingsspeise Elfenmilch , die er seiner Tochter als Geschenk unbedingt mitbringen wollte. Da das Sammeln von Elfenmilch eine mühselige und zeitraubende Sache war, beschloss Gymer seine Frau vorauszuschicken und einen Tag später nachzukommen. So kam es, dass Aurboda alleine nach Asgârd auf Mannaheim reiste.
Gymer sammelte Elfenmilch. Einen ganzen Tag lang, bis er einen großen Kelch mit dem begehrten Getränk gefüllt hatte. Stolz und voller Vorfreude ging Gymer an diesem Abend schlafen, um am nächsten Tag frisch und ausgeruht nach Mannaheim zu reisen.
Aber in dieser Nacht geschah etwas Ungewöhnliches, etwas sehr Unerwartetes und noch nie Dagewesenes!
Die Pforte zwischen den Welten schloss sich, denn etwas sehr Böses war am Werk gewesen und leider war irgendetwas Unvorhergesehenes vor sich gegangen. Nichts ahnend war Gymer am nächsten Morgen mit strahlend guter Laune aufgewacht. Doch als er mit seinem großen Kelch Elfenmilch seine Reise gen Mannaheim antreten wollte, konnte er den Sprung zwischen den Welten nicht machen!
So sehr er es auch versuchte, und er versuchte es viele, viele Stunden lang, es gelang ihm nicht Vanaheim zu verlassen! Das Tor nach Mannaheim blieb verschlossen! Plötzlich kam ihm eine Idee. Er würde dadurch zwar einen Umweg machen müssen, aber wenn es nicht anders ging, dann eben auch das!
Gymer versuchte von Vanaheim aus nach Jotunheim, seiner Heimatwelt zu reisen, um von dort aus, das Tor nach Mannaheim zu passieren. Doch nun wurde Gymer schwer enttäuscht, denn auch das Tor nach Jotunheim war aus irgendeinem Grunde versperrt!
Aus lauter Verzweiflung versuchte Gymer nun alle weiteren Tore durch das Universum zu öffnen. Vergeblich! Gymer war in Vanaheim auf Godheim gefangen!
Was war passiert? Wieso konnte er nicht mehr zwischen den Welten reisen? Er wusste es nicht! Und auch niemand anders in Vanaheim konnte ihm eine Erklärung geben.
Die Tore waren und blieben verschlossen. Da wurde Gymer vor lauter Verzweiflung und Wut so zornig, dass er seinem Ärger freien Lauf ließ. Eine ohrenbetäubende Explosion brachte die Höhle in der Gymer die letzte Nacht verbracht hatte zum Einsturz und erweckte das Feuer der Eingeweide Vanaheims zum Leben! Der Berg in der sich Gymers Höhle befunden hatte, löste sich unter kräftigem Beben der Erde vom Untergrund ab und wurde auf Vanaheims Eingeweiden davongetragen! Der Berg kam erst viele Kilometer von seiner ursprünglichen Heimat entfernt zur Ruhe.
Gymer suchte sich niedergeschlagen und verzweifelt eine neue Höhle in einem neuen Berg. Würde er seine Frau Aurboda, seine geliebte Tochter Gerd, seinen Schwiegersohn Geirröd und seine Enkelkinder Gjalp und Greip je wieder sehen?
Seit diesem unglücklichen Tag in der Geschichte Vanaheims und Godheims, waren Reisen durch das Universum zu anderen Welten nie wieder möglich gewesen. Doch Gymer gab niemals die Hoffnung auf. Seither versuchte er jeden einzelnen Tag die Tore zu den anderen Welten zu passieren. Doch jeden Tag wurde er wieder aufs Neue enttäuscht und ließ dann seine verzweifelte Wut an Vanaheims und Godheims Bergen aus.
Seit diesem unglückseligen Tag, vor so unendlich langer Zeit, gab es in Vanaheim und Godheim wandernde Berge .
Als Biarn seine Erzählung beendet hatte, blieben Charlie,
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