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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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emporschnellenden Wurzeln umher geschleudert und traf Charlie, Kunar, Tora und Biarn am ganzen Körper!
    E ndlich kam wieder Leben in die v ier! Sie rannten so schnell die bebende Erde es zuließ den flüchtenden Tieren und Bäumen hinterher! Diese hatten die drohende Gefahr rechtzeitig erkannt!
    Der Flüchtlingsstrom riss nicht ab. Charlie, Kunar, Tora und Biarn wurden von weiteren großen Tieren und Bäumen in diversen Größen überholt. Während Charlie um ihr Leben rannte, konnte sie Rehe, Hirsche und Elche erkennen, die im gestreckten Galopp an ihnen vorbeiflogen. Irgendetwas großes Dunkles zog über ihren Köpfen hinweg. Charlie konnte nicht erkennen was es war. Hinter ihnen krachte und dröhnte es! Die Erde bebte immer stärker! Einige Male stolperten Charlie und die anderen, schlugen auf dem zitternden Boden auf, rappelten sich wieder hoch und jagten weiter!
    Plötzlich verebbte der tosende Lärm. Das Dröhnen hing noch eine Weile in der Luft. Der Boden hörte auf zu beben und nur vereinzelt war noch ein Krachen und Knacken zu hören. Dann wurde es gespenstisch still! Letzte Nachzügler, einige Rennspinnen, ein Dachs und vereinzelte Wichtel verschwanden vor Charlie, Kunar, Tora und Biarn im Wald, als die vier keuchend und nach Luft ringend anhielten. Zwei, drei Wichtel huschten noch an ihnen vorbei, dann war der Wald um sie herum leer. Sie waren allein! Sie und mit ihnen alle Bäume, die für eine Flucht zu sehr verwurzelt gewesen waren. Charlie hielt sich ihre stechende Seite, Biarn und Kunar stützten sich schwer atmend auf ihre Knie und versuchten mit gesenktem Kopf neue Kräfte zu schöpfen, währe nd Tora mit vor Schreck geweite ten Augen hinter sich in den Wald starrte! Es war nichts zu sehen. Das Gehölz lag still und grau im Nieselregen vor ihnen.
    » Was war das ...«, flüsterte Tora leise. Was in Tors Namen war das !« Sie wandte sich schwer atmend Charlie, Kunar und Biarn zu. Die drei starrten genauso fassungslos in die gespenstische Stille des Waldes.
    »Sollten wir nachschauen gehen?«, fragte Charlie leise. Die vier sahen sich ratlos an und suchten danach noch einmal mit ihren Blicken den Wald vor sich ab. Kein Laut war zu hören, kein auch noch so kleines Tier zu sehen. Alle waren geflüchtet. Biarn fuhr sich mit der Rechten durch seine kurzen, blonden Haare. Er sah von Charlie über Kunar und Tora zum Wald, der ihnen jetzt sehr ausgelichtet vorkam.
    »Müssen wir wohl«, äußerte er schließlich. Tora, Kunar und Charlie sahen ihn fragend an. Biarn zuckte mit den Schultern.
    »Wenn wir nach Hause wollen, bleibt uns wohl nichts anderes übrig.« Da hat er wohl recht , dachte Charlie. Die alte Eberesche mit dem mächtigen Jordvätten als Schutz, war in den vergangenen Monaten zu ihrem Zuhause geworden. Tora und Kunar mussten zum Abend hin wieder auf dem Saligasterhof sein, sonst bekamen sie Ärger, und Biarn, ja, wo auch immer Biarn wohnte, vermutlich wurde er erwartet! Sie nickte Biarn als Antwort zu.
    »Na, dann los!«, sagte Kunar, blieb aber stehen und schaute skeptisch in die Richtung aus der sie gekommen waren. Still und leer lag der alte Wald vor ihnen. Große Wichtelfichten verdunkelten den Himmel, der durch den andauernden Nieselregen ohnehin schon grau und trübe war.
    »Und was ist mit Gyller?«, fragte Tora mit zitternder Stimme.
    »Ich glaube der taucht so schnell nicht wieder auf!« Kunar warf einen Blick in die andere Richtung des Waldes, in die Richtung, in die Gyller und sämtliche andere Bewohner des Wichtelwaldes geflüchtet waren.
    »Aber wenn wir ohne Gyller zurückkommen...« Toras Stimme erstarrte. Ihr Gesicht verdunkelte sich und glich den düsteren Tiefen des Wichtelwaldes. Der Gedanke daran, was sie dann auf dem Saligasterhof erwartete, war nicht sehr erbauend.
    »Du hast recht«, seufzte Kunar. »Wir müssen ihn suchen.« Laut rufend und pfeifend liefen die vier fast eine Stunde lang umher. Sie wussten das Gyller kommen würde, wenn er sie hören konnte. Das Einhorn kam immer zuverlässig und treu auf Zuruf angetrabt. Aber diesmal kam Gyller nicht. Wahrscheinlich war er dem fliehenden Wild gefolgt und hatte sich weit, weit in Sicherheit gebracht. Niedergeschlagen mussten sie die Suche aufgeben und machten sich auf den Rückweg. Aber sie kamen nicht weit. Nur einige 100 Meter von dem Platz aus, von dem sie ihre Suche nach Gyller begonnen hatten, war absolut kein Durchkommen mehr!
    Fassungslos standen Tora, Kunar, Charlie und Biarn vor einer meterhohen Mauer aus

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