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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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geschehen war, oder immer noch geschah.
    »Ich meine...«, setzte sie noch einmal an. »... Berge wachsen doch nicht von einer Sekunde zur anderen!« Sie suchte die Blicke der anderen. Kunar schüttelte wortlos den Kopf, Tora starrte abwechselnd sie und den Berg an und Biarn runzelte die Stirn.
    »Nein«, sagte er langsam. »Aber..., ja wie soll ich sagen...«, überlegte er. »Aber wandern können sie… Vielleicht...«, fügte er selbstzweifelnd hinzu.
    »Wandern?« Charlie sah Biarn ungläubig an. Aber wer weiß , fragte sie sich. Hier in Vanaheim war so vieles Unmögliche möglich. Kunar schüttelte energisch den Kopf.
    »Quatsch!«, sagte er entschieden. »Berge wandern nicht! Völlig unmöglich!« Tora nickte zustimmend und sagte zu Biarn:
    »Wie stellst du dir das vor? Haben die vielleicht Beine, auf denen sie einfach vo n einem Ort zum andern laufen? D a ha b e ich noch nie was von gehört!« Kunar starrte wieder auf den Berg vor ihnen.
    »Berge leben doch nicht, oder? Genauso wenig wie Steine...« Er stockte und warf Biarn einen hastigen Blick zu.
    »Außer natürlich...«, begann er. »Jordvätten können in Steinen leben... Manchmal auch in Wasserfällen«, führte er seinen Gedanken langsam fort. Biarn nickte.
    »Ja, und manche Lebewesen wohnen auch in Hügeln, Klippen oder Bergen!« Er sah Kunar dabei fest in die Augen.
    »Keine Jordvätten, sondern...«
    »Trolle!«, entfuhr es Kunar plötzlich. »Bergtrolle!« Aufgeregt riss er beide Augen weit auf und starrte auf den enormen Berg hinter dem Baumwall, als ob er erwartete, dort oben einen Troll beim Mittagessen sitzen zu sehen.
    »Bergtrolle?«, fragte Charlie beunruhigt. »Wie groß sind die denn, wenn sie einen solchen Berg tragen können!« Biarn hob beide Augenbrauen und schaute Charlie verwundert und dann forschend an. Dieser Charlie war fraglos intelligent. Wieso kannte er die elementarsten Geschöpfe der Welt nicht? Und auch sonst schien er über so einiges nicht Bescheid zu wissen. Biarns Blick bohrte sich tief in Charlies Aug e, ihre Wangen hatten eine blassrosa Färbung angenom men .
    Kunars Pupillen fuhren von Charlie zu Biarn und wieder zurück.
    »Sehr groß!«, sagte er hastig, um Biarn abzulenken.
    »Allerdings nicht so groß«, erklärte er.
    »Bergtrolle oder Rimtursen, so heißen sie eigentlich, wohnen in Höhlen unter großen Klippen, Hügeln oder Bergen. Sie schlafen meistens.«
    »Ja«, sagte Tora. »Sie kommen nur hervor um Nahrung zu sammeln. Ich habe gehört, dass sie oft Steinlawinen lostreten, die dann für die Dörfer in den Bergen zur Bedrohung werden können. Aber wie kann ein Bergtroll einen ganzen Berg bewegen! Das ist doch unmöglich!« Biarn entließ eine erleichterte Charlie aus seinen bohrenden Blicken und wandte sich Tora und Kunar zu.
    »Genau weiß ich es auch nicht«, sagte er langsam. »Ich weiß nur, dass es schon öfter passiert ist... Nicht zu unserer Zeit«, fügte er auf Kunars skeptischen Blick hastig hinzu.
    »Aber den Erzählungen nach wäre es nicht das erste Mal. Ich hatte nur eigentlich nicht gedacht, dass die Sagen wahr sind.« Biarn sah wieder auf den Berg, der sich in enormer Größe vor ihnen erstreckte.
    »Und was besagt die Sage?«, fragte Tora neugierig. Charlie warf ihr einen dankbaren Blick zu. Dieselbe Frage hatte ihr auf der Zunge gebrannt. Sie hatte nur nicht gewagt, sie zu stellen, aus Angst schon wieder Biarns Aufmerksamkeit zu erregen. Biarn setzte sich in Bewegung.
    »Kommt, lasst uns weitergehen. Ich erkläre es euch unterwegs«, murmelte er. Er war tief in Gedanken versunken.
    »Ich muss sehen, wie es hinter dem Berg aussieht, um zu wissen, ob die Sage stimmt«, fügte er erklärend hinzu, als die drei keine Anstalten machten ihm zu folgen. Tora zuckte mit den Schultern und stapfte mit einem auffordernden Blick auf Charlie und ihren Bruder hinter Biarn her. Während Biarn zügig vorwärts marschierte, erzählte er den drei anderen, was der Sage nach über den Rimturs Gymer und seine r Frau Aurboda überliefert war.
     
    Die Sage um Gymer und Aurboda
    Vor vielen Tausenden von Jahren reisten eins der Bergtroll Gymer und seine Frau Aurboda aus dem Geschlecht der Riesen oder Tursen gemeinsam durch das Universum. Ihrer glücklichen Ehe war eine Tochter namens Gerd entsprungen, die ihre Eltern auf ihren Reisen stets begleitete.
    Ihre ständige Suche nach abwechslungsreicher Nahrung und ihre ausgeprägte Reiselust, führte sie zu unzähligen Welten. Gerd wuchs heran und wurde zu einer

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