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Die Erben der Nacht - Pyras

Die Erben der Nacht - Pyras

Titel: Die Erben der Nacht - Pyras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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das
Hofleben des Schahs im 19. Jahrhundert will sie Erik wiedergefunden haben.
    Ich habe meinen Erik an die Charakterisierung von Susan Kay angelehnt, da sie ihn sehr facettenreich in seiner Entwicklung beschreibt und Pyras ja ein Jahr vor seiner Begegnung mit Christine spielt, die sich 1881 zugetragen haben soll.
    Gab es diesen Mann also wirklich?
    Ich kann es nicht beweisen, aber ich stelle es mir vor. Sicher sind seine Fähigkeiten und Talente im Laufe der Jahrzehnte übersteigert worden, an einen wahren Kern will ich jedoch gerne glauben.
Gaspard-Félix Tournachon - Der Fotograf Nadar
    Nadar (1820-1910), wie er sich selbst nannte, war nicht nur der berühmteste Fotograf seiner Zeit, er war auch Schriftsteller, Zeichner und Pionier der Luftschifffahrt. Er studierte zuerst Medizin, dann arbeitete er als Journalist. 1854 eröffnete Nadar ein Atelier für fotografische Porträts in Paris. Er war ein einfallsreicher Selbstdarsteller, der mit seiner Experimentierfreudigkeit auffiel. Statt der damals üblichen Accessoires und gemalten Hintergrundbilder bei Porträtaufnahmen setzte er seine Modelle mittels Beleuchtung und den Gesten und Blicken der Abgelichteten in Szene. Von seinem Fesselballon aus machte er die ersten Luftaufnahmen von Paris. Seine Fotografien der Pariser Katakomben und der Kanalisation - bei denen er der langen Belichtungszeit wegen Puppen statt Menschen als Modelle nahm - machten ihn berühmt. Zu seinen Kunden zählten große Namen aus der Künstlerszene. Schriftsteller, Maler und Schauspieler ließen sich von ihm fotografieren; unter ihnen die berühmte Sarah Bernhardt.
    Auch unter Malern hatte er viele Freunde. Um diese zu unterstützen, organisierte er 1874 in seinem Atelier die erste Ausstellung impressionistischer Malerei, bei der Gemälde von Claude Monet, Paul Cézanne, Edgar Degas und Camille Pissarro ausgestellt wurden.
    Nadar war ein leidenschaftlicher Ballonfahrer und Konstrukteur. Er entwickelte ein Schraubenluftschiff und inspirierte damit Jules
Vernes zu seinem Roman Fünf Wochen im Ballon . Er fotografierte auf seinen Fahrten und berichtete über sie in mehreren Veröffentlichungen. Mit seinem Riesenballon Le Géant fuhr er zusammen mit seiner Frau bis nach Hannover. Bei der Landung wurden allerdings beide schwer verletzt. Nadar ließ sich nicht entmutigen. Er war überzeugt, dass den schraubengetriebenen Luftschiffen die Zukunft gehört. Nadar wurde Präsident einer Gesellschaft zur Förderung der Konstruktion von Flugmaschinen, Jules Vernes war sein Sekretär.
Louis Pasteur - Ein Leben im Kampf gegen Krankheit und Tod
    Der französische Wissenschaftler Louis Pasteur (1822-1895) war Chemiker, Biologe, Mediziner und ein Pionier auf dem Gebiet der Mikrobiologie. Nach Professuren in Dijon, Straßburg und Lille kam er 1857 nach Paris.
    Pasteur machte sich den Kampf gegen Krankheiten und Tod zur Lebensaufgabe und zeigte erstmals, dass Mikroorganismen bei Fäulnis und Gärung die entscheidende Rolle spielen. Die Behauptung, Mikroben entstünden nur aus Mikroben, stand im Gegensatz zu der noch mittelalterlichen Vorstellung, dass unter bestimmten Bedingungen Lebendes aus Unbelebtem hervorgehen kann. Die mikroskopisch kleinen Lebewesen waren das Ende der Streitfrage um die »Urzeugung«. Außerdem erkannte er, dass diese Organismen - wie alle Lebewesen - hitzeempfindlich sind. Aus dieser Beobachtung entwickelte er das Verfahren, Lebensmittel durch kurzes Erhitzen auf 60° bis 70° C, was die darin enthaltenen Keime abtötet, länger haltbar zu machen. Noch heute nennt man dies Pasteurisierung.
    Pasteur war überzeugt, dass auch viele Krankheiten durch Bakterien hervorgerufen werden. Er forschte an einer Immunisierung mit abgeschwächten Krankheitserregern. So entwickelte er Impfstoffe gegen die Geflügelcholera, den Milzbrand und die bis dahin stets tödlich verlaufende Tollwut.
    Mit der Mikrobiologie schuf er die Grundlagen der Asepsis - der vollkommenen Keimfreiheit - und der Antisepsis-Maßnahmen zur
Verminderung der infektiösen Keime - in der Chirurgie, denn er erkannte, dass auch Eiter und Wundbrand durch Mikroben hervorgerufen werden.
Édouard Alfred Martel - Begründer der Höhlenkunde
    Der in Wien geborene Martel (1859-1938) gilt als der Begründer der modernen Höhlenkunde. Mit seinen Eltern bereiste er bereits in jungen Jahren Höhlen in den Pyrenäen und in den Alpen. 1888 begann er seine Karriere als Höhlenforscher. Bis 1893 besuchte und erforschte er 230 Höhlen und

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