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Die Erbin Der Welt erbin1

Die Erbin Der Welt erbin1

Titel: Die Erbin Der Welt erbin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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du?«, fragte ich.
    »Was?«
    »Träumen. Nachts, wenn du ... bei ihm bist. Tust du's?«
    Nahadoth runzelte einen Moment lang die Stirn, als ob er versuchte, die Falle in meiner Frage herauszufinden. Schließlich sagte er: »Nein.«
    »Überhaupt nicht?«
    »Manchmal blitzen Bilder auf.« Er gestikulierte vage und sah mich nicht an. »Erinnerungen vielleicht. Ich weiß nicht, was das ist.«
    Ich lächelte und fühlte ihm gegenüber plötzliche Wärme. Er war wie ich. Zwei Seelen oder doch zumindest zwei Identitäten in einem Körper. Vielleicht hatten die Enefadeh daher ihre Idee.
    »Du siehst müde aus«, sagte ich. »Du solltest ein bisschen schlafen.«
    Er stutzte. »Nein. Ich schlafe nachts genug.«
    »Schlaf jetzt«, sagte ich, und er fiel so schnell auf die Seite, dass ich unter anderen Umständen gelacht hätte. Ich ging hinüber zum Bett, hob seine Beine hinein und legte ihn bequem hin. Dann kniete ich mich neben das Bett und legte meinen Mund an sein Ohr.
    »Hab angenehme Träume«, befahl ich ihm. Das Stirnrunzeln auf seinem Gesicht veränderte sich leicht, wurde weicher und glättete sich.
    Zufrieden stand ich auf und ging zurück zum Fenster und wartete.
    Warum kann ich mich nicht daran erinnern, was als Nächstes geschah?
    Du erinnerst dich doch ...
    Nein, warum kann ich mich jetzt nicht daran erinnern? Während ich darüber spreche, kehrt es zu mir zurück, aber nur dann. Ohne das befindet sich dort ein leerer Raum. Ein großes schwarzes Loch.
    Du erinnerst dich doch.
    In dem Moment, als die rote Rundung der Sonne hinter dem Horizont verschwand, bebte der gesamte Palast und mit ihm das Zimmer. Auf so kurze Entfernung war die Vibration kräftig genug, dass meine Zähne klapperten. Eine Linie schien durch mein Zimmer hindurchzugleiten. Sie bewegte sich hinter meinem Rücken vorwärts, und als sie vorüber war, war das Zimmer dunkler. Ich wartete, und als die Haare in meinem Nacken sich aufstellten, sprach ich. »Guten Abend, Lord Nahadoth. Geht es Euch heute besser?«
    Die einzige Antwort, die ich erhielt, war ein tiefes, erschauerndes Ausatmen. Der Abendhimmel war immer noch von Sonnenlichtstrahlen durchzogen. Die Farben Gold, Rot und Violett waren so intensiv, als ob sie Juwelen wären. Er war noch nicht er selbst.
    Ich drehte mich um. Er saß aufrecht. Er sah immer noch menschlich aus, normal, aber ich konnte sehen, wie sein Haar ihn umwehte, obwohl es keine Brise gab. Während ich zusah, wurde es dicker, länger, dunkler und wob sich zu dem Umhang der Nacht. Fazinierend und wunderschön. Er wandte sein Gesicht von dem verbleibenden Sonnenlicht ab und sah nicht, dass ich näher kam, bis ich direkt vor ihm stand. Dann sah er auf und hob eine Hand, als ob er sich abschirmen wollte. Vor mir?, fragte ich mich und lächelte.
    Seine Hand zitterte, während ich ihn beobachtete. Ich nahm sie und fühlte mich von der kühlen Trockenheit seiner Haut beschwichtigt. Seine Haut war jetzt braun, wie ich bemerkte. War das meinetwegen? Er beobachtete mich zwischen seinen Fingern hindurch. Seine Augen waren schwarz, und er blinzelte nicht. Sie waren wie die eines Tieres, ohne Gedanken.
    Ich legte meine Hand um seine Wange und wollte, dass er zu Verstand kam. Er blinzelte, runzelte leicht die Stirn und starrte mich dann an, als seine Verwirrung sich lichtete. Seine Hand in meiner hielt auf einmal inne.
    Als ich den Moment für gekommen hielt, ließ ich seine Hand los, öffnete meine Bluse und ließ sie von meinen Schultern gleiten. Ich machte meinen Rock los und ließ ihn zusammen mit meiner Unterwäsche fallen. Nackt stand ich da und bot mich an.
     

 

     
     

Wenn ich fr age
     
    ... und dann ... dann ...
    Du erinnerst dich.
    Nein. Nein, tue ich nicht.
    Warum hast du Angst?
    Ich weiß es nicht.
    Hat er dir wehgetan?
    Ich erinnere mich nicht!
    Doch. Denk nach, Kind. Ich habe dich stärker gemacht als das hier. Welche Geräusche gab es? Gerüche? Wie fühlen sich die Erinnerungen an?
    Wie ... wie Sommer.
    Ja. Schwül, undurchdringlich, diese Sommernächte. Wusstest du, dass die Erde die Hitze eines ganzen Tages aufnimmt und sie in den Nachtstunden wieder abgibt? Die ganze Energie schwebt in der Luft und wartet darauf, genutzt zu werden. Sie macht die Haut schlüpfrig. Offne deinen Mund, und sie schlängelt sich um deine Zunge.
     
    Ich erinnere mich. O Götter, ich erinnere mich.
     
    Ich wusste, du würdest dich erinnern.
    Die Schatten im Zimmer schienen sich zu vertiefen, als der Lord der Finsternis sich erhob. Er

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