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Die Erbin Der Welt erbin1

Die Erbin Der Welt erbin1

Titel: Die Erbin Der Welt erbin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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plötzlich neben mir stand. Dekarta zog sich zurück, aber in Nahadoths Augen war keine Bösartigkeit. Die Sklaverei hatte ihn fast in den Wahnsinn getrieben, aber er heilte bereits. »Es muss Veränderung geben. Die Arameri haben die Welt schon viel zu lange gegen ihre Natur stillgehalten. Das muss sich jetzt durch Blut korrigieren.«
    »Aber wenn ihr schlau seid«, fügte ich hinzu, »werdet ihr das meiste der euren behalten.«
    Dekarta schüttelte langsam seinen Kopf. »Nicht ich. Ich sterbe. Und meine Erben — sie haben die Stärke, zu regieren, wie ihr sagt, aber ...« Er warf einen Blick zu Relad, der mit offenen Augen auf dem Boden lag und in dessen Kehle ein Messer steckte. Er hatte noch mehr Blut verloren als ich.
    »Onkel ...«, fing Scimina an, aber Nahadoth riss an ihrer Leine, um sie zum Schweigen zu bringen. Dekarta warf einen Blick in ihre Richtung und schaute dann weg.
    »Du hast noch einen anderen Erben, Dekarta«, sagte ich. »Er ist intelligent und kompetent, und ich glaube fest daran, dass er stark genug ist — obwohl er mir nicht dafür danken wird, dass ich ihn empfohlen habe.«
    Ich lächelte in mich hinein und sah ohne Augen zu brauchen durch die Etagen von Elysium. Von innen war der Palast auch nicht viel anders. Rinde und Zweige hatten das perlmuttartige Elysiummaterial teilweise ersetzt, und einige der ungenutzten Räume hatten sich mit lebendem Holz gefüllt. Aber sogar diese einfache Veränderung reichte, um die Bewohner von Elysium in Angst und Schrecken zu versetzen, egal, ob von hohem oder niederem Geblüt. Im Herzen des Chaos stand T 'vril, führte die Palastbediensteten und organisierte die Evakuierung.
    Ja, er wäre genau der Richtige.
    Dekartas Augen weiteten sich, aber er wusste, was ein Befehl war. Er nickte, und als Antwort berührte ich ihn, und mein Wille heilte seine Hüfte und stabilisierte sein Herz. Das würde ihn für ein paar Tage am Leben erhalten — lange genug, um die Übergabe abzuschließen.
    »Ich ... ich verstehe nicht«, sagte der menschliche Naha, als seine göttliche Version und ich uns erhoben. Er sah zutiefst erschüttert aus. »Warum hast du das getan? Was soll ich jetzt machen?«
    Ich sah ihn überrascht an. »Leben«, sagte ich. »Warum, glaubst du, habe ich dich sonst hierhin getan?«
    Es gab noch so viel mehr zu tun, aber das waren die wichtigen Dinge. Ich glaube, du hättest deine Freude daran gehabt — die Ungleichgewichte auszugleichen, die dein Tod ausgelöst hatte, und das Leben neu zu entdecken. Aber vielleicht gibt es dort, wo du hingegangen bist, auch interessante Entdeckungen zu machen.
    Es überrascht mich zwar, das zuzugeben, aber ich werde dich vermissen, Enefa. Meine Seele ist nicht daran gewöhnt, alleine zu sein.
    Aber andererseits werde ich auch nie völlig allein sein, dank dir.
    Einige Zeit, nachdem wir Elysium und Itempas und die sterbliche Welt hinter uns gelassen hatten, nahm Si'eh meine Hand. »Komm mit uns«, sagte er. »Wohin?«
    Nahadoth berührte sehr sanft mein Gesicht, und ich war erstaunt und empfand Demut, als ich die Zärtlichkeit in seinem Blick sah. Hatte ich so viel Wärme von ihm verdient? Das hatte ich nicht — aber ich würde es noch. Das schwor ich mir und hob mein Gesicht für seinen Kuss.
    »Du hast noch so viel zu lernen«, murmelte er an meinen Lippen, als wir voneinander ließen. »Ich muss dir noch so viele Wunder zeigen.«
    Ich konnte nicht anders und musste wie ein menschliches Mädchen grinsen. »Dann nimm mich mit«, sagte ich, »und lass uns anfangen.«
    So verließen wir also das Universum, und nun gibt es nichts mehr zu erzählen.
    Nicht von dieser Geschichte jedenfalls.
     

 

     
     

     
    Anhang 1:
     
    G l ossa r
     
    Adelskonsortium: Regierendes, politisches Gremium des Königreichs der Hunderttausend.
    Altarschürzenrose: Eine seltene, speziell gezüchtete Art der weißen Rose, sehr teuer.
    Amn: Bevölkerungsreichster und mächtigster Volksstamm der Senmiten.
    Arameri: Herrschende Familie der Amn; Berater des Adelskonsortiums und des Ordens von Itempas.
    Arrebaia: Hauptstadt von Darr.
    Aufzug: Magisches Transportmittel innerhalb Elysiums. Kleinere Variante eines Lotrechten Portals.
    Blutsiegel: Das Zeichen eines anerkannten Arameri-Familienmit glieds.
    Dämon: Kind aus der verbotenen Vereinigung zwischen Göttern/ Gottkindern und Sterblichen. Ausgestorben.
    Darr: Eine Nation in Hochnord.
    Dekarta Arameri: Oberhaupt der Arameri- Familie.
    Die Helligkeit: Die Zeit der Einzelherrschaft von

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