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Die Erbin Der Welt erbin1

Die Erbin Der Welt erbin1

Titel: Die Erbin Der Welt erbin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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dann aber schüchtern, und seine Wange fühlte sich warm in meiner Handfläche an. Ich lächelte zurück. Viraine hatte recht gehabt — es war so leicht, ihn zu lieben.
    »Erzähl mir alles«, flüsterte ich.
    Er fuhr zusammen, als ob der Blitz ihn getroffen hätte. Vielleicht hatte die Magie, die ihn dazu verpflichtete, den Befehlen der Arameri zu gehorchen, eine körperliche Auswirkung, vielleicht bereitete sie sogar Schmerzen. Auf jeden Fall war in seinen Augen eine andere Art Schmerz zu sehen, als ihm klar wurde, dass ich den Befehl mit Absicht gegeben hatte.
    Aber ich war nicht präzise gewesen. Er hätte mir alles erzählen können, die Geschichte des Universums vom Anbeginn der Zeit, die Zahl der Farben des Regenbogens, die Worte, die sterbliches Fleisch wie einen Stein zerschmettern konnten. So viel Freiheit hatte ich ihm gelassen.
    Stattdessen erzählte er mir die Wahrheit.
     

 

     
     

Lösege ld
     
    H alt. Etwas geschah noch davor. Ich wollte die Dinge nicht so durcheinanderbringen, tut mir leid, aber es ist so schwer, zu denken. Es war an dem Morgen, nachdem ich den silbernen Aprikosenkern gefunden hatte, also vor drei Tagen. Oder nicht? Bevor ich zu Viraine ging, genau. Ich stand an dem Morgen auf und machte mich für den Salon fertig. Dann fand ich ...
    ... einen Diener, der auf mich wartete, als ich die Türe öffnete.
    »Eine Nachricht für Euch, Lady«, sagte er und sah ungeheuer erleichtert aus. Ich wusste nicht, wie lange er dort gestanden hatte. Diener in Elysium klopften nur, wenn es sehr dringend war. »Ja?«
    »Lord Dekarta fühlt sich nicht wohl«, sagte er. »Ihr werdet heute ohne ihn an der Konsortiumssitzung teilnehmen, wenn Ihr Euch entschließen solltet, hinzugehen.«
    T'vril hatte durchblicken lassen, dass Dekartas Gesundheitszustand eine Rolle bei seiner Teilnahme an den Sitzungen spielte, obwohl es mich überraschte, das jetzt zu hören: Am Tag zuvor schien alles mit ihm in Ordnung gewesen zu sein. Außerdem überraschte es mich, dass er es für nötig hielt, mich zu informieren. Aber ich hatte den zweiten Teil durchaus gehört — eine unterschwellige Rüge dafür, dass ich am Tag vorher geschwänzt hatte. Ich unterdrückte meinen Arger und sagte: »Danke. Bitte richtet ihm meine Wünsche für eine baldige Genesung aus.«
    »Ja, Lady.« Der Diener verbeugte sich und ging.
    Also ging ich zu dem Vollblutportal und ließ mich zum Salon transportieren. Wie erwartet war Relad nicht anwesend. Wie befürchtet war Scimina es durchaus. Wieder einmal lächelte sie mir zu, und ich nickte nur zurück. Dann saßen wir für zwei Stunden schweigend nebeneinander.
    Die Sitzung war an diesem Tag kürzer als üblich, weil es nur einen Tagesordnungspunkt gab: die Annektierung der kleinen Inselnation Irt durch ein größeres Königreich namens Uthr. Der Archerin, früherer Regent von Irt — ein untersetzter, rothaariger Mann, der mich entfernt an T'vril erinnerte —, war gekommen, um Einspruch einzulegen. Der König von Uthr, der scheinbar unbeeindruckt von dem Angriff auf seine Autorität war, hatte nur einen Stellvertreter in seinem Namen geschickt: einen Jungen, der nicht viel älter aussah als Si'eh und ebenfalls rote Haare hatte. Sowohl die Irti als auch die Uthre waren Sprösslinge der Ken. Diese Tatsache hatte allerdings nichts dazu beigetragen, eine freundschaftliche Beziehung zwischen ihnen zu fördern.
    Im Wesentlichen richtete sich der Einspruch des Archerin dagegen, dass Uthr keinen Antrag gestellt hatte, einen Krieg beginnen zu dürfen. Bright Itempas verabscheute das Chaos eines Krieges, deswegen wurde Derartiges von den Arameri strikt kontrolliert. Da kein Antrag vorlag, waren die Irti sich der aggressiven Absichten ihres Nachbarn nicht bewusst gewesen und hatten keine Zeit gehabt, sich zu bewaffnen. Außerdem hatten sie kein Recht, sich auf eine Weise zu verteidigen, die Todesfälle verursachen konnte. Ohne den Antrag würden alle feindlichen Soldaten, die zu Tode kamen, als Mordfälle angesehen und als solche von den Gesetzeshütern des Itempas-Ordens verfolgt und geahndet werden. Natürlich konnten die Uthre ebenfalls nicht legal töten — und das hatten sie auch nicht getan. Sie waren einfach in überwältigender Zahl in die Hauptstadt von Irt einmarschiert, hatten die Verteidiger im wahrsten Sinne des Wortes in die Knie gezwungen und den Archerin hinausgeworfen.
    Die Irti hatten mein volles Mitleid, obwohl mir klar war, dass sie keine Chance hatten, mit ihrem Protest

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