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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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haben es gehört, Constable«, sagte Galloway. »Also rauf in mein Büro, bringen Sie das Tablett mit meiner Filtermaschine und den Kaffee.« Er lächelte Fiona zu. »Ich kann ja runterkommen und mir eine Tasse holen, wenn ich unbedingt eine brauche. Also, ich lasse Sie jetzt allein. Wenn Sie etwas brauchen oder etwas mit mir besprechen wollen, rufen Sie einfach die Zentrale an und bitten, dass man mich sucht. Und wenn Sie so weit sind und in die Wohnung hinübergehen wollen, geben Sie mir Bescheid. Ich organisiere dann einen Wagen für Sie.«
    »Danke. Bis ich das hier alles durchgesehen habe, werde ich den Rest des Tages ganz schön zu tun haben«, sagte Fiona. »Ich werde wahrscheinlich am späten Nachmittag so weit sein, aber ich rufe Sie an, wenn ich Licht am Ende des Tunnels sehe.«
    Sich selbst überlassen, installierte sie ihre Software auf Kits Computer. Bevor sie zu arbeiten anfing, schickte sie ihm eine kurze E-Mail und teilte ihm mit, sie sei gut angekommen. Dann vergewisserte sie sich, dass ihr Handy angeschaltet war, und machte sich an die Arbeit. Sie war inzwischen mit Polizeiakten vertraut, und obwohl sie nichts ausließ, hatte sie gelernt, durch eine schnelle, gezielte Durchsicht relevantes Material zu finden.
    Sie suchte Faktoren, die bei allen drei Morden gemeinsam vorhanden waren, die einzeln gesehen zwar keine Bedeutung hatten, aber zusammen betrachtet zu einer unwiderlegbaren Schlussfolgerung führten. Fiona hatte den Verdacht, dass in diesem Fall nicht viel mehr erreicht werden konnte, als was jeder intelligente Polizeibeamte genauso gut hätte machen können. Aber wenn sie die Arbeit machte, lag für die Polizei der Vorteil darin, dass die Ergebnisse von ihr als unabhängiger Gutachterin und anerkannter Autorität auf dem Gebiet der Deliktverknüpfung aussagekräftiger waren.
    Diesmal hatte sie etwas Konkretes, an dem sie ihre Analyse aufhängen konnte. Alle drei Morde waren nach einem bestimmten Abschnitt aus einem Buch begangen worden, das das jeweilige Opfer geschrieben hatte. Die Verhaftung eines Tatverdächtigen durch die irische Polizei hatte davon abgelenkt, aber Duvall hatte Fiona erklärt, dass die Garda ihre Haltung in Anbetracht von Redfords Geständnis revidieren werde. Ihr Tatverdächtiger würde zweifellos bald freigelassen.
    Fest stand, dass jedes der Opfer verfolgt und belauert worden war. Fiona musste in den nächsten Tagen herausfinden, wie viel Information über jeden von ihnen leicht und allgemein zugänglich gewesen war. Wenn sie Glück hatte, war dazu schon einiges in den Akten zum Mordfall enthalten. Und natürlich würden die Abteilungen der Polizei, die damit befasst waren, jetzt nach neuen Zeugen suchen, da sie einen Tatverdächtigen hatten, dessen Foto sie freigeben konnten.
    Für Fiona ging es um eine schwierigere Aufgabe. Aber endlich einmal konnte sie dabei ihr eigenes Arbeitstempo bestimmen.
    Die Chancen waren gut, wie Kit schon betont hatte, dass Duvall Recht hatte. Diesmal drohte keine tickende Zeitbombe, weil es keinen Mörder gab, der sich darauf vorbereitete, wieder zuzuschlagen.

Kapitel 45
    DC Joanne Gibb ging so schwungvoll und federnd den Korridor zu Steve Prestons Büro hinunter, dass ihr Gang die langen Arbeitsstunden Lügen zu strafen schien. Über ihren Computer gebeugt, hatte sie viele Akten von Vorbestraften mit jedem Eintrag im Wählerverzeichnis einer Reihe von Straßen am Rand von Kentish Town und Tufnell Park verglichen.
    Fast schielend vor Müdigkeit war sie kurz davor, wegen der Vergeblichkeit ihrer Arbeit in Tränen der Enttäuschung auszubrechen, als das Telefon klingelte. Sie hatte am Tag zuvor vergeblich versucht, einen bestimmten Kollegen telefonisch zu erreichen. Dieser war für die Sammlung von Informationen zu Verdächtigen und Komplizen bei der Polizeidienststelle in der Gegend verantwortlich, auf die Terry mit ihren Computer-programmen gestoßen war. Aber leider hatte Joanne nur herausfinden können, dass der für die Kartei Zuständige in Urlaub war und erst am Montag zurückerwartet wurde. Beinahe brachte dieser Misserfolg für sie das Fass zum Überlaufen, aber sie kämpfte sich weiter durch ihre Listen und hoffte entgegen besserem Wissen, dass doch noch etwas dabei herauskommen würde.
    Dann kam am späten Vormittag ein Anruf von Darren Watson.
    Er war der von Joanne so dringend benötigte Beamte. Als er bei seiner Dienststelle etwas abholte, war er auf Joannes Nachricht mit dem Vermerk »Dringend« gestoßen. Praktisch am Ende

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