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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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Wachpersonal wusste, wer er wirklich war. Elias hatte oft geheime Treffen mit ihrem Lover, wenn er auf Reisen war. Sie übernachtete im selben Hotel, und die beiden verbrachten zusammen heimliche Liebesnächte. Es ist also kein Geheimnis, woher sie ihre Plots nahm.
    Nun sind Spekulationen ausgebrochen, dass, wer immer Elias umgebracht hat, sich entweder an Finnegan gerächt oder ihm eine Warnung geschickt haben könnte, damit er sich zurückzieht und seine Beweise für den Prozess entschärft. Drew Shands Tod hätte dem Täter den perfekten Plan für einen Mord liefern können, der die gewünschte Botschaft an Finnegan übermittelt hätte, aber nicht unbedingt mit einem der Fälle des irischen Geheimagenten in Verbindung gebracht zu werden brauchte.
    Natürlich würde das nur funktionieren, wenn die Affäre geheim blieb.
    Sorry, Pierce. Sorry, verehrter Mörder. Wir haben gerade euer Geheimnis gelüftet.
    Denkt daran, ihr habt's zuerst gelesen bei MURDER BEHIND
    THE HEADLINES
    Fiona holte tief Luft. Wenn das stimmte, war es der reinste Zündstoff. Ein Liebhaber, der Drogenfahnder war, lieferte ein viel glaubhafteres Motiv als die Vorstellung, dass ein Serienmörder sich Schriftsteller vornahm. Da sie wusste, wie die Polizei überall ihre eigenen Leute behandelte, zweifelte Fiona daran, dass Finnegans Beziehung seinen Chefs tatsächlich unbekannt war. Aber das Paar hatte es jedenfalls geschafft, sie vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen.
    Sie war unwillkürlich erleichtert. Zwar hatte der rationale Teil ihres Ichs gezögert, die Möglichkeit eines Mörders zu akzeptieren, der die Welt von Thrillerautoren befreien wollte.
    Seit sie die Schlagzeile in der Zeitung gelesen hatte, war ihr emotionales Ich aber nur noch von nagender Angst erfüllt. Fiona wusste viel zu viel darüber, wozu unerbittliche Serientäter fähig waren. Der Gedanke, dass Kits Name auf einer schwarzen Liste stehen könnte, war eine Stunde lang in ihrem Kopf herumgespukt, und sie war dankbar, auch wenn das egoistisch war, dass es eine logische Erklärung für Janes Tod gab, die ihren eigenen Lover nicht in Mitleidenschaft ziehen konnte.
    Sie schaltete den Computer aus und ging nach unten. Kit war wieder in der Küche und schüttete Couscous in einen Topf mit kochendem Wasser. Er sah sich um und zwang sich zu einem schiefen Lächeln. »Zehn Minuten«, sagte er.
    »Hast du arbeiten können?«, fragte Fiona, schenkte ihm nach und füllte auch ihr Glas.
    »Das Unglück anderer Menschen ist das beste Mittel, da kommen die Worte wie von alleine«, sagte er mit nervöser Heftigkeit in der Stimme. »Es ist wie ein Abwehrmechanismus.
    Mein Kopf nutzt das Schreiben, um Störungen abzublocken.
    Solange ich den Bildschirm anstarre und etwas eingebe, kann ich nicht über die höllischen Qualen nachdenken, die Jane erleben musste, bevor der Scheißkerl sie sterben ließ.«
    »Das ist das Problem, wenn man Phantasie hat«, sagte Fiona.
    »Besonders so eine wie deine. Du brauchst dich ja nicht einmal anzustrengen, um mit hundert qualvollen Szenarien aufwarten zu können.« Sie ging zu ihm, und er wandte sich ihr zu, um sich von ihr in den Arm nehmen zu lassen. »Ihre Verletzungen wurden ihr nach Eintritt des Todes beigebracht, sie ist nicht gequält worden.«
    »Ich nehme an, dafür sollten wir dankbar sein«, murmelte Kit in ihr Haar. Er löste sich behutsam von ihr. »Was hast du also gefunden?«
    »Unterm Strich? Du solltest dir keine Sorgen machen.« Sie setzte sich an den Tisch und erklärte ihre Recherchen im Einzelnen. »Du weißt ja, was ich von diesen Sensationshaien halte«, widersprach Kit. »Wie kannst du sicher sein, dass sie mit ihrer Beziehung zu dem Geheimpolizisten Recht haben?
    Vielleicht waren sie nur Freunde. Vielleicht war er eine Kontaktperson, von der sie Ideen und authentische Hintergrundinformationen bezog.« Fiona zuckte mit den Schultern. »Ich bin nicht sicher. Aber sie haben offensichtlich Zugang zu Kreisen auf sehr hoher Ebene und schöpfen das voll aus. Ich würde es also glauben, außer wir hören etwas anderes.«
    »Leichter gesagt als getan«, murmelte er.
    »Vielleicht könnte eins dich beruhigen. Wenn du die anderen anrufst, um herauszubekommen, ob sie Drohbriefe erhalten haben, dann bring doch mal in Erfahrung, ob Jane auch einen bekommen hat. Wenn nicht, dann stützt das meine Theorie noch zusätzlich, dass Leute, die Morddrohungen schreiben, keine Morde begehen.«
    »Vielleicht sollte ich einfach die Polizei anrufen und sie

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