Die Ernaehrungsfalle
ist sehr beliebt, weil es angeblich so schnell zubereitet werden kann. Allerdings enthält es weit weniger Vitamine, dafür oft mitunter minderwertige →Fette und zudem eine Fülle von →Zusatzstoffen mit fragwürdigen Effekten. Vor allem Kinder verzehren davon weit mehr, als gut für sie ist. Dabei ist die Ersparnis an Lebenszeit nicht wesentlich, es geht jedes Mal nur um Minuten, und der Genussverlust ist erheblich. Doch der Vitaminverlust ist erheblich: So ergaben beispielsweise Messungen eines Hamburger Lebensmittellabors, dass hausgemachtes Kartoffelpüree doppelt so viel →Vitamin C enthielt (6 Milligramm pro 100 Gramm) wie das Püree aus dem Hause Pfanni (3 Milligramm). Auch das →Bio-Püree der Firma Bruno Fischer enthielt, fertig angerührt, nur 3 Milligramm, exakt genauso wenig wie das von Pfanni. Dass das Öko-Püree vitaminmäßig auch nicht besser ist als das von Pfanni, begründete der Bio-Hersteller damit, dass »die Verarbeitungstechnologie nahezu identisch ist«.
Vor allem für Kinder sind die gesundheitlichen Nachteile durch Fertigpüree erheblich, finden Fachleute wie die Ernährungsexpertin Mathilde Kersting vom Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung: »Frisch gekochte →Kartoffeln sind →Fertigprodukten vorzuziehen. Püree
sollte deshalb aus Kartoffeln selbst zubereitet werden.« Die Stiftung Warentest übte im März 2006 herbe Kritik an einem Maggi-Kartoffelpüree (»Maggi komplett«): »Hinter dem deklarierten ›feinen Buttergeschmack‹ spürten unsere Sensorikexperten zugesetztes Butteraroma deutlich fremdartiger Ausprägung auf. Die Analyse im Labor zeigte dann: Das verwendete Aroma ist nicht natürlich und auch von schlechter Qualität. Von ›feiner Milch- und Butternote‹ keine Spur: ›Maggi komplett‹ ist mit Magermilchpulver hergestellt und statt echter Butter wird pflanzliches Fett eingesetzt.« Die Stiftung Warentest fand auch noch andere riskante Inhaltsstoffe: Die sogenannten →Transfette beispielsweise, die als heimliche →Dickmacher gelten und auch das Risiko für Herzkrankheiten sowie die Zuckerkrankheit →Diabetes erhöhen können.
Die Stiftung Warentest spürte 2005 auch hormonell wirksame Chemikalien etwa in →Babygläschen mit Kartoffelpüree auf. Hinzu kommen Zusatzstoffe, etwa der Geschmacksverstärker →Glutamat. Oder die sogenannten →Sulfite. Sulfite sind Schwefelverbindungen, die zu →Konservie rungszwecken dienen. Die Sulfite können allerlei Unwohlsein von Bauchbis Kopfweh, aber auch Übelkeit und sogar Asthmaanfälle hervorrufen. Zudem können Bakterien wachsen, die die →Darmwand von innen her angreifen. Kinder verzehren von diesen Sulfiten nach einer EU-Untersuchung bis zum Zwölffachen dessen, was ihnen guttut.
Käse
Käse gilt als gesund, er hat sich den Ruf eines nahrhaften Naturprodukts erhalten können. Auch →Imitate wie der sogenannte Analogkäse konnten daran nichts ändern. Dabei ist auch für den normalen Käse eine Fülle von →Zusatzstoffen zugelassen. Wenn der Käse, wie im →Super markt häufig, in Folie verpackt ist, können auch sogenannte →Plastikhormone in ihn übergehen.
Besonders gesund hingegen ist der Käse, wenn er solche Chemikalien nicht enthält und die Kühe auf der Weide grasen dürfen. Die →Grasfütterung erhöht die Menge an besonders gesunden →Fetten, etwa
vom Typ →CLA, aber auch den sogenannten →Omega-3-Fetten. Industriell verarbeiteter und verpackter Käse kann hingegen eine Fülle von problematischen Stoffen enthalten. Die Stiftung Warentest fand 2005 sogenannte Weichmacher im Käse, etwa einen Stoff namens DEHA. Die Hormonchemikalien stammten aus der Kunststofffolie, mit der der Käse eingewickelt war. Solche Plastikhormone stehen im Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit zu stören, können aber auch zu →Über gewicht führen.
Der handelsübliche Käse enthält eine Fülle von →Zusatzstoffen. So besteht etwa der Cheddar-Schmelzkäse von McDonald’s nach Firmenangaben aus Cheddar Schmelzkäse Scheiben Chester (68 %), Wasser, Butter, Magermilchpulver, Milcheiweiß, Schmelzsalze: E 331 (→Natriumcitrat), E 450c (→Diphosphate), natürliches Aroma, Milchzucker, Salz, Paprika, →Farbstoff: E160 a (→Beta-Carotin). Die →Aromafabriken bieten ein Sortiment von Käse-Aromen an, nach Angaben des Herstellers übertreffen sie den echten Käsegeschmack in vielerlei Hinsicht, vor allem in der Haltbarkeit: »Unsere natürlichen Käsearomen haben eine standardisierte, stabile
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