Die Ernaehrungsfalle
konventionellen, mit Gift und Kunstdüngern erzeugten Nahrungsmitteln
nicht mehr sehr groß. Die »Klare Suppe« von Rapunzel Naturkost (Slogan: »Gönn’ Dir den Geschmack!«) kommt laut Etikett »ganz ohne zugesetzte Geschmacksverstärker« aus, enthält aber eine Zutat namens →Hefeextrakt , den Glutamat-Ersatz der Naturbranche.
Öko-Industrieware ist oft genauso minderwertig wie herkömmliche Fabriknahrung. So ergaben beispielsweise Messungen eines Hamburger Lebensmittellabors, dass hausgemachtes →Kartoffelpüree doppelt so viel →Vitamin C enthielt (6 Milligramm pro 100 Gramm) wie das Bio-Püree von der Firma Bruno Fischer: Das Bio-Pulver enthielt, fertig angerührt, nur 3 Milligramm, exakt genauso wenig wie das von Pfanni. Dass das Öko-Püree vitaminmäßig auch nicht besser ist als das von Pfanni, überraschte den Bio-Hersteller nicht, weil, ganz einfach, »die Verarbeitungstechnologie nahezu identisch ist«, wie Bruno Fischer mitteilte.
Biokreis
Biokreis ist einer der Bioverbände, vor allem in Bayern tätig, aber auch in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Österreich. Der Verband wurde 1979 gegründet, hat 750 Mitgliedsbetriebe, 70 Verarbeiter und 200 Verbraucher (Stand 2009). Der Biokreis fördert die regionale Produktion und Vermarktung von →Bio-Lebensmitteln und organisiert Netzwerke zwischen Bauern und Verarbeitern. Zudem setzt sich der Verband auch für Konsumenten-Information ein, mit Kochkursen, Seminaren und Vorträgen. Auch in den Gremien des Verbandes sind Verbraucher vertreten.
Bioland
Bioland ist der größte und neben →Demeter der bekannteste Öko-Verband. Im Bioland-Verband sind über 5000 →Bio-Bauern zusammengeschlossen, die insgesamt über 240 000 Hektar Land bewirtschaften
(Stand 2009). Überdies gibt es über 800 Verarbeiter, die Bioland-Rohstoffe weiterverarbeiten, wie zum Beispiel Bäcker, Mühlen oder Molkereien. Bioland gibt seinen Mitgliedern strengere Vorgaben als die EU-Bioverordnung.
Biopark
Biopark wurde 1991 in Mecklenburg/Vorpommern gegründet und zählt heute zu den größten deutschen →Bio-Anbietern . Der Verband hat 659 Mitglieder. Die Biopark-Produzenten bewirtschaften eine Gesamtfläche von 139 600 Hektar (Stand 2009), halten knapp 45 000 Kühe, 16 000 Schweine und knapp 400 000 Legehennen. Zu den Gründungsmitgliedern gehört die Agrargesellschaft Zingst auf der Halbinsel Darß in der Ostsee, die auf 4000 Hektar Tausende von Rindern hält. Die Biopark-Großproduzenten sorgen für Unmut unter den kleinen Bio-Familienbetrieben, die gegen die Öko-Kolchosen nur schwer konkurrieren können.
Biophotonen
Als Biophotonen werden messbare Spuren von Licht in lebendigen Organismen bezeichnet. Wissenschaftler und Nahrungskonzerne in vielen Ländern beschäftigen sich mit dem Thema. Die Messung der Biophotonen kann Hinweise auf Alter, Anbauweise und Qualität der Nahrungsmittel geben. Auch →gentechnische Manipulationen können nachgewiesen werden.
Bei den Biophotonen handelt es sich um Licht im sichtbaren Bereich zwischen Ultraviolett und Infrarot, dessen Intensität unvorstellbar gering ist: nur wenige Quanten pro Sekunde und Quadratzentimeter. Eine Taschenlampe strahlt 100 000 Billionen Mal heller. Die Messungen sind möglich dank neuer Technologien, hochempfindlichen Geräten, die noch eine Kerze in 20 Kilometern Entfernung wahrnehmen könnten.
Die Theorie der Biophotonen wurde in Deutschland zunächst heftig angefeindet, mittlerweile ist die Kritik verstummt. Die Forschungen waren jahrelang höchst umstritten: Einerseits gaben die verblüffenden Erkenntnisse zu großen Hoffnungen Anlass; das Stuttgarter Regierungspräsidium etwa stufte schon früh die Methode als bahnbrechend für die Lebensmittelüberwachung ein. Andererseits klang die Theorie vom Licht in den Zellen vielen Kritikern zu sehr nach Esoterik, sie zweifelten die Messmethoden und die Seriosität der Untersuchungen an. Nach und nach ist die Kritik leiser geworden, die Existenz der Biophotonen wird auch von einstigen Gegnern nicht mehr bezweifelt. Mittlerweile beschäftigen sich Wissenschaftler weltweit damit: in Europa, den USA, Russland, China, Indien und Japan. Die rasch zunehmenden Erkenntnisse über die messbaren Lichtspuren könnten von weitreichender Bedeutung sein für Medizin, Pharmazie, auch für die Genforschung und die Biotechnologie.
Als Begründer der
Weitere Kostenlose Bücher