Die Ernaehrungsfalle
Biophotonenforschung in Deutschland gilt der Physiker Fritz-Albert Popp. Sein Internationales Institut für Biophysik in Neuss finanziert sich zum Teil über Forschungsaufträge des Staates, aber auch von Firmen wie →Nestlé , Bahlsen, Beiersdorf, Kraft Jacobs Suchard und Henkel. In Japan unterstützt die Regierung die Biophotonenforschung; unter anderem in gemeinsamen Projekten mit Firmen wie Fuji Photo, dem Computerkonzern NEC, dem Elektronikriesen Toshiba und der Kawasaki Electric Corporation im Umfang von mehreren 100 Millionen Euro.
Am weitesten fortgeschritten sind die Anwendungen bei den Lebensmitteln. Unerklärlich war bislang etwa, warum sich Hühner, Ratten und Kaninchen, wenn sie zwischen Bio-Futter und normaler →Supermarktware wählen können, grundsätzlich für →Bio entscheiden, obwohl bei Vitaminen, Mineralien, Nährstoffen oft keinerlei Unterschiede bestehen. Die Messung der Biophotonen zeigt die Unterschiede, das hatten schon Mitte der Achtzigerjahre die Untersuchungen im Auftrag des Stuttgarter Regierungspräsidiums für Gemüse, →Kartoffeln und Weizen ergeben. An 200 Lebensmitteln wurde die Methode bislang erprobt. Nachweisbar
waren damit Qualitätsveränderungen durch →Tiefkühlen , Mikrowellenerhitzung oder →Bestrahlung sowie Unterschiede zwischen frischen und älteren, genmanipulierten und unmanipulierten Lebensmitteln, zwischen Freilandeiern und Käfigware. Bei Analysen von →Babybrei durch Popps Labor wurde etwa beim Apfel-Bananen-Püree von Hipp ein Wert von knapp über 300 Lichteinheiten gemessen, bei Alete waren es etwa 600 - und beim selbst gemachten Apfel-Bananen-Brei waren es 20 000.
Biotin
Siehe Vitamin B 7
Biphenyl (E 230)
Biphenyle und Orthophenyle sind nur zur Konservierung von Zitrusfrüchten auf ihrer Schale zugelassen. Über schädliche Wirkungen ist dabei bislang nichts bekannt geworden.
Bisphenol A
Bisphenol A (BPA) ist eine weitverbreitete Chemikalie, die sich in vielen Lebensmittelverpackungen, aber auch in Babyfläschchen sowie Schnullern findet. Der Stoff zählt zu den sogenannten →Plastikhormonen und kann im Körper wie ein weibliches Geschlechtshormon wirken. Er beeinflusst dadurch die Geschlechtsentwicklung und Fortpflanzungsfähigkeit. Außerdem steht er als Dickmacher im Verdacht. In einigen amerikanischen Städten und Bundesstaaten wird BPA als »gefährliche Substanz« eingestuft, die Verwendung eingeschränkt. Die Behörden in Europa und den USA sehen indessen keinen Anlass, die Chemikalie ganz oder für bestimmte Einsatzbereiche zu verbieten.
Bisphenol A wird häufig als »Weichmacher« bezeichnet und wirkt in Organismen als →Hormonstörer (im Experten-Jargon: »Endocrine disruptor«). Es greift in die Sexualentwicklung ein, wirkt sich auch auf
→Gehirn und Verhalten aus. Es kann nach neuen Erkenntnissen auch die Bildung von Fettzellen beschleunigen und zu →Übergewicht führen. Besonders bedenklich ist es für Föten, Babys und Kleinkinder, die in der Wachstumsphase relativ gesehen täglich mehr Nahrung und damit mehr Giftstoffe aufnehmen.
Amerikanische Untersuchungen zeigten 2007, dass der Stoff in Dosen mit Säuglingsnahrung enthalten ist, etwa »Good Start« von →Nestlé . Die Behörden meinten allerdings, es sei unklar, ob damit auch eine Bedrohung für die Kinder verbunden sei. Schon früher war der Stoff etwa in Plastik-Milchflaschen gefunden worden. Er findet sich in Babyfläschchen, in →Fischbüchsen , in vielen Nahrungsmitteln aus dem →Supermarkt . Allein in den USA werden jährlich eine Million Tonnen davon in die Welt gebracht. Weltweit sind es drei Millionen Tonnen, hergestellt unter anderem vom deutschen Chemie-Giganten Bayer und dem US-Multi Dow Chemical.
Anfang Oktober 2009 zeigten Untersuchungen im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dass in allen zehn durch ein Testlabor geprüften Babyschnullern hormonwirksames Bisphenol A vorhanden war. Im Juni 2009 zeigte eine Studie der Universität des US-Staates North Carolina und der British Columbia’s Simon Fraser Universität (SFU) im kanadischen Vancouver, dass zweijährige Mädchen aggressiver und hyperaktiver waren, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft mehr BPA aufgenommen hatten. Bisphenol A kann die Produktion der Geschlechtshormone beeinflussen, ergab eine slowakische Studie von 2005. Bisphenol A im Beisein von →Insulin kann die Produktion von Fettzellen beschleunigen, fanden japanische Wissenschaftler 2002 heraus.
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