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Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
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die Mikrobe im Jahr 2007 zum Hauptverantwortlichen für durch Tiere übertragene Infektionen. 2008 gab es einen Rückgang auf 190 566 Fälle. Die offiziellen Stellen raten vor allem zu Hygiene, so etwa das Berliner →Bundes institut für Risikobewertung (BfR) in einer Stellungnahme vom Juli 2009: »Weil Campylobacter vor allem in rohem Geflügelfleisch vorkommt, muss jeder, der selber kocht, bei dessen Verarbeitung besonders auf die Küchenhygiene achten«, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident
des BfR. Infektionen mit Campylobacter, die Campylobacteriosen, ließen sich so »mit einfachen Mitteln vermeiden«.
    Die Ursache für die Zunahme der Erkrankungen liegt indessen nicht in mangelnder Hygiene, sondern in den Zuständen in der sogenannten Tierproduktion. Dies ergab eine britische Untersuchung. Das Zentrum für Epidemiologie und Risikobewertung der Universität Bristol fand heraus, dass Hühner unter Stress stärker mit den gefährlichen Campylobakter-Bakterien belastet sind. Professor Tom Humphrey und sein Team führen das auf eine erhöhte Produktion des Stresshormons Noradrenalin zurück. Dieses verändere die Eisenaufnahme der Tiere und fördere damit das Mikrobenwachstum, so die Veterinäre. Größter Stressfaktor sei dabei der Transport, insbesondere die Transportdauer sowie die Temperatur und Enge im Transporter.

Candelillawachs (E 902)
    Candelillawachs dient als Schutzüberzug für vielerlei Lebensmittel. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Carbamid (E 927b)
    Carbamid (Harnstoff) dient zur Verbesserung der Konsistenz bei Kaugummi. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Carnaubawachs (E 903)
    Carnaubawachs dient als Schutzüberzug für vielerlei Lebensmittel. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Carotin (Alpha-, Beta-, Gamma-Carotin) (E 160a)
    Carotin ist ein Nahrungsinhaltsstoff, aus dem das →Vitamin A gebildet wird. Gleichzeitig wird es als gelb-orangener Lebensmittelfarbstoff verwendet. Es gilt in der üblichen Dosierweise als unbedenklich, ja sogar gesundheitsförderlich. →Beta-Carotin kann jedoch in hohen Dosen (mehr als 20 Milligramm täglich) bei starken Rauchern und bei HerzKreislauf-Erkrankten Lungenkrebs und Herzinfarkt begünstigen. Beim Einsatz als →Farbstoff kann auch →Aluminium enthalten sein, das im Verdacht steht, Demenzerkrankungen im →Gehirn , wie die →Alzheimer und →Parkinsonkrankheit , zu fördern, sowie die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen ( →Kinderwunsch ).

Carrageen (E 407)
    Carrageen dient zur Andickung und Gelierung von Nahrungsmitteln. Carrageen mit niedrigem Molekulargewicht kann in Mengen bis zu fünf Prozent in dem Zusatzstoff enthalten sein. Dieses Carrageen erwies sich in zahlreichen Tierversuchen als krebserregend und die →Darmwand schädigend. Von den Herstellern wird jedes Gesundheitsrisiko bestritten.

Catering
    Catering ist der neue Trend in der Großverpflegung: Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Kantinen kochen nicht mehr selbst, sondern engagieren einen externen Zulieferer. Diese Kochkonzerne produzieren nach den gleichen Methoden wie die Fabriken der Food-Industrie. Das Catering ist zu einem globalen Geschäft geworden, das weltweit schätzungsweise einen Umsatz von einer Billion Euro erzielt.
    Durch die Großproduktion steigen die Gesundheitsrisiken, denn einzelne Krankheitserreger können sich sehr schnell verbreiten. Zugleich halten die chemischen Zutaten der Supermarkt-Nahrung auch
in der Großküche Einzug: →Konservierungsstoffe , →Farbstoffe , Geschmacksverstärker. Die Weltgesundheitsorganisation sorgt sich um wachsende Risiken, weil »immer mehr Menschen ihr Essen von Restaurants, Kantinen, Schnellimbissen und Straßenhändlern zubereiten lassen«. Auch der Schweizerische Ernährungsbericht hat schon 1998 konstatiert: »Die Massenverpflegung hat in epidemiologisch neue Dimensionen geführt.« Im Schweizerischen Ernährungsbericht 2005 lagen Orte der »Kollektivverpflegung«, wie Restaurants, Kantinen, auch Catering bei bakteriellen Infektionen an der Spitze.
    Die Kochkonzerne sind weitgehend unbekannt: Die Firma Eurest beispielsweise, die zum weltgrößten Catering-Konzern, der britischen Compass-Gruppe, gehört (Umsatz 2008: weltweit ca. 13 Milliarden Euro), verpflegt UNO-Mitarbeiter in Wien, Werktätige bei Opel in Rüsselsheim und Geldmanager in der Frankfurter »Commerzbank Plaza«, dem höchsten Bürogebäude Europas. Die Berliner Firma

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