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Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes

Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes

Titel: Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Schurig
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ihresgleichen hat;
    ein Bogen und zwölf Pfeile, alles aus Gold;
    lange Heroldstäbe, aus feinstem Golde.
    Nachdem die beiden Häuptlinge diese Schätze dem Cortes überreicht hatten, erklärte der eine von ihnen: König Montezuma sei hocherfreut über die Ankunft so tapferer Helden in seinen Landen. Er wünsche, den großen Kaiser, von dem er schon vorher Kunde gehabt, kennen zu lernen, müsse sich aber bei der großen Entfernung damit begnügen, ihm demnächst ein kostbares Geschenk zu machen. Mit Vergnügen stellte er uns alles zur Verfügung, was wir während unserer Gegenwart hier im Lande etwa bedürften. Was aber die Zusammenkunft mit Cortes anbeträfe, so möchte er den Gedanken daran doch lieber fahren lassen, da sie nicht vonnöten sei und mit allzu großer Schwierigkeit verbunden.
    Cortes dankte den beiden Gesandten auf das verbindlichste und schenkte jedem zwei Hemden aus holländischer Leinwand, blaue Glasperlen und anderen hispanischen Kram. Zugleich ersuchte er sie, ihrem großen Könige zu vermelden, daß Kaiser Karl sehr ungnädig gestimmt sein würde, falls er vernähme, sein General sei an der Grenze des Landes umgekehrt, obgleich er die weite Reise aus seinem fernen Reiche hierher lediglich mit dem Auftrage unternommen habe, dem König Montezuma einen feierlichen Besuch abzustatten. Es bleibe ihm also nichts anderes übrig, als den kaiserlichen Befehl zu vollführen und nach der Hauptstadt zu kommen.
    Die Gesandten erwiderten, selbiges werde ihrem Herrn und Gebieter vermeldet werden, worauf Cortes ihnen etliche Geschenke für ihn aus unserem armseligen Vorrate einhändigte, darunter einen vergoldeten Pokal von Florenzer Arbeit und drei Hemden aus holländischer Leinwand. Damit zogen die beiden Häuptlinge ab.
    Nachdem die Gesandten abgefertigt waren, gab Cortes dem Franz von Montejo Befehl, mit zwei Schiffen an der Küste entlang den Weg des Juan von Grijalva – dessen Unternehmunger mitgemacht hatte – zu verfolgen und binnen zehn Tagen einen sicheren Hafen und einen zur Anlage einer Siedelung geeigneten Ort zu erkunden. Die Führung der beiden Schiffe hatten der Obersteuermann Alaminos und der Steuermann Juan Alvarez el Manquillo. Beide kannten die dortigen Gewässer.
    Das kleine Geschwader lief aus und gelangte bis an die Mündung des Panuko-Stromes. Dort kehrte es wieder um. Das karge Ergebnis der Fahrt, zu der man zehn oder zwölf Tage gebraucht hatte, war die Meldung, zwölf Wegstunden weit von San Juan de Ulloa läge eine Ortschaft, augenscheinlich eine Veste. Dort sei auch ein Hafen, der nach dem Urteil des Alaminos Schutz vor den Nordwinden gewähre. Die besagte Veste hieß Chiahuizlan.
    Unser Vorrat an Lebensmitteln begann zusammenzuschrumpfen. Das mitgebrachte Schiffsbrot war schimmlig geworden und wimmelte schon von Würmern. Wer sich nicht Schaltiere suchte, hatte nichts zu beißen. Im Anfang hatten die Indianer Gold und Hühner zum Tauschhandel gebracht; aber sie kamen immer seltener und ihrer immer weniger, und die paar, die sich noch einstellten, waren scheu und verschlossen.
    Da erschien abermals der Häuptling Teutlile, wiederum mit einer Anzahl von Indianern, aber diesmal ohne den anderen Edelmann. Er brachte als Geschenk des Königs Montezuma für unseren Kaiser vier große Smaragde. Diese Steine werden bei den Mexikanern höher geschätzt als im Abendlande. Dazu allerhand goldenes Geschmeide, alles in allem im Werte von 3000 Piastern. Was den angesagten Besuch des Cortes in der Hauptstadt anbelange, so lautete der Bescheid des Königs Montezuma, er möge unterbleiben.
    Cortes war wenig erbaut von der Ablehnung seines Besuches in so kahlen Worten. Gleichwohl dankte er verbindlichst. Denen aber, die um ihn standen, rief er zu: Dieser Montezuma scheint ein unnahbarer Herr zu sein. Trotz alledem werden wir unsereGäule satteln und ihn in seinem Bau aufstöbern! – Wären wir nur schon dort! meinten die Angeredeten.
    Von diesem Tage ab blieben die Indianer, die mit uns Tauschhandel getrieben hatten, ganz aus. Der Mangel an Lebensmitteln ward immer schlimmer. Auch war es in den Dünen vor Schnaken kaum auszuhalten. So war es nicht zu verwundern, daß sich viele von uns nach ihrer Heimat sehnten. Insbesondere war dies unter den Anhängern des Diego von Velasquez der Fall. Als Cortes diese Stimmung wahrnahm, gab er den Befehl, das Nötige vorzubereiten. Er wolle nach Chiahuizlan marschieren, der durch Montejo und Alaminos entdeckten Ortschaft.
    Etliche Parteigänger aber des

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