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Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes

Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes

Titel: Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Schurig
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Ratschläge und tat so, als sei mir der jeweilige Warner allein teuer und wert.
    Zwanzig Tage weilte ich in der Stadt Tlaskala, da ermunterten mich die Gesandten des Herrn Montezuma, die immer noch bei mir waren, ich solle weiterziehen nach der Stadt Cholula, die sechs Meilen südlicher gelegen ist. Die Bürger dieses Orts seien Freunde ihres Herrschers. Dort wäre ich ihm näher, so daß ich könne bald erfahren, wes Sinnes er sei und ob wir zu ihm ziehen sollten. Ohne Zweifel war es ihnen bekannt, daß daselbst eine zweite Gesandtschaft des Herrn Montezuma meiner harrte.
    Ich hab ihnen geantwortet, es gefalle mir, dahin zu ziehen. Darauf bestimmte ich den Tag des Abmarsches. Wie dies aber die Tlaskalaner vernahmen, waren sie voller Trauer und baten mich, nicht hinzugehen, denn dort sei alles bereit, mich samt meinem Kriegsvolk zu überfallen und uns alle umzubringen. In solcher Absicht habe Herr Montezuma an der nahen Grenze seines Reiches, nur zwei Meilen von Cholula entfernt, 50000 Mann versammelt. Die gewöhnliche Straße durch die Stadt sei verlegt und eine andere zu unserm Verderben mit Wolfsgruben vorgerichtet. Auf den Söllern der Häuser lägen Haufen von Steinen, und noch viele andere Vorbereitungen seien getroffen, um uns nach unserem Einzug in die Stadt daselbst zu überwältigen. Um hinter die Wahrheit zu kommen, solle ich nur zu den Herren von Cholula schicken und sie zu mir bitten. Niemand werde meinem Rufe folgen.
    Ich dankte ihnen auf das beste und ersuchte sie um etliche Leute, die solche Botschaft nach Cholula brächten. Man stellte sie mir, und ich sandte sie ab. Ich ließ den Herren in Cholula also sagen, sie sollten zu mir kommen; ich hätte mit ihnen zureden, um ihnen die Ursache meiner Ankunft anzuzeigen und ihnen wichtige Dinge im Auftrage Eurer Kaiserlichen Majestät zu verkünden.
    Die Boten vollführten dies und kamen zurück mit drei Personen ohne Ansehnlichkeit, die mir vermeldeten, die Herren der Stadt Cholula könnten vor mir nicht selber erscheinen, dieweil sie krank wären. Ich möge ihnen mein Vorhaben durch die drei Edelleute kundtun, die mir dies ausrichteten.
    Die Tlaskalaner aber sagten mir, die drei Gekommenen wären keine Edelleute. Solches sei ein Zeichen, daß man Hohn mit mir triebe. Ich solle auf meiner Hut sein und mich auf nichts einlassen, es sei denn, die Herren jener Stadt kämen vordem persönlich zu mir. Darauf gab ich den drei Boten die Antwort, einem so großmächtigen Fürsten wie Eurer Kaiserlichen Majestät gebührten nicht Gesandte von so geringem Ansehen. Die Herren selber wären dazu kaum würdig genug. Nunmehro hätten sie innerhalb dreier Tage in Person vor mir zu erscheinen, um Eurer Kaiserlichen Majestät Oberhoheit anzuerkennen und Allerhöchstdero Befehle entgegenzunehmen. Falls sie aber zur bestimmten Zelt nicht erschienen, sei ich willens, mit meiner gesamten Kriegsmacht wider sie zu rücken und sie als Aufrührer wider Kaiser und Reich zu behandeln. Diesen Brief hab ich eigenhändig unterschrieben, auch amtlich beglaubigen lassen. Hab auch darinnen erwähnt, daß ihnen Gnaden und Ehren sicher seien, wenn sie sich Eurer Kaiserlichen Majestät freiwillig zu Gehorsam unterwürfen.
    Am folgenden Tage kamen beinahe alle Herren der Stadt Cholula und entschuldigten sich bei mir. Die Ursache, daß sie bisher nicht erschienen wären, läge darin, daß die Tlaskalaner ihre Feinde seien, weshalb sie hier in Gefahr stünden. Auch wüßten sie, daß ich von den Leuten hier vor ihnen sei gewarnt worden. Ich solle jenen aber keinen Glauben schenken. Was selbige gesagt, hätten sie als ihre Feinde gesagt, und es sei nicht die reine Wahrheit. Davon solle ich mich persönlichüberzeugen, indem ich mit ihnen nach ihrer Stadt zöge. Sie seien Eurer Kaiserlichen Majestät ergeben und meine Freunde und als solche gewillt, uns treu und gehorsam zu dienen. Alles das hat ein Notarius durch einen Dolmetsch zu Urkund gebracht.
    Nunmehr entschloß ich mich, mit ihnen zu gehen, teils, weil ich nicht feig und kleinmütig wollt erscheinen, teils auch, weil ich verhoffte, daß von dort aus meine Pläne besser würden gedeihen. Denn, wie berichtet, liegt die Stadt Cholula dicht an der Grenze des Gebietes der Mexikaner, und es besteht viel Verkehr hinüber und herüber zwischen den Leuten beider Länder.
    Die Herren von Tlaskala waren ob meines Entschlusses sehr bekümmert und erklärten mir von neuem, ich irre, wenn ich jenen traue. Da sie mir aber ergeben wären und Freundschaft

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