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Die erste Mission

Die erste Mission

Titel: Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sondern war auch lebensgroß. Ein Teil des großzügigen Büros, das der Admiral derzeit auf Spacedock 1 sein Eigen nannte, war ebenfalls in dieser Deutlichkeit zu sehen, sodass der recht enge Raum des Commanders jetzt optisch die dreifache Größe zu haben schien.
    Der ernste Gesichtsausdruck des Admirals sprach Bände. »Ich habe die Sache in einer Sitzung des Führungsstabs im Oberkommando durchgesprochen. An dieser Sitzung nahm übrigens auch Hans Benson, der Vorsitzende des Hohen Rates, teil. Und es waren sich alle Teilnehmer darin einig, unter den gegebenen Umständen einer Verlängerung und auch einer Ausweitung Ihres Auftrags zuzustimmen.«
    »Heißt das, wir sollen versuchen, die Spur dieser Arachnoiden aufzunehmen?«
    »Ja. Ihre Analyse, dass sich hier möglicherweise eine zukünftige Gefahr für die Solaren Welten anbahnt, wurde zwar nicht von allen Teilnehmern geteilt, trotzdem hat man sich dazu entschieden, auf Nummer Sicher zu gehen. Sehen Sie denn eine Möglichkeit, die Ursprungswelt der Arachnoiden ausfindig zu machen?«
    »Wir arbeiten daran, Sir. Bruder Patrick hat uns ein paar interessante Vorschläge zur Optimierung unserer Vorgehensweise unterbreitet. Wir werden unseren Aufenthalt im Blue-Eye-System noch etwas verlängern müssen, da wir einige der Trümmerstücke einsammeln müssen, die von dem oder den Raumschiffen der Fremden zurückgeblieben sind.«
    »Sobald Sie etwas Neues wissen, möchte ich, dass Sie mich informieren, Commander.«
    »Ja, Sir.«
    »Ich denke, wir haben alles besprochen«, sagte Rudenko, nachdem er einen kurzen Blick auf das in seinen Armbandkommunikator integrierte Chronometer geworfen hatte. Irgendein Termin schien ihm im Nacken zu sitzen.
    »Sir, gestatten Sie noch eine Frage«, bat Leslie.
    »Bitte, Commander!«
    »Haben Sie inzwischen neue Erkenntnisse darüber, wer hinter dem Sabotageversuch stecken könnte?«
    »Commander, seien wir alle froh darüber, dass Ihre offenbar hervorragende technische Crew dieses Problem in den Griff bekommen hat.«
    Eine Antwort ist das nicht! , dachte Leslie. Er war überzeugt davon, dass Rudenko längst mehr wusste. Aber so ist das in einer militärischen Hierarchie. Der Kommandant eines Raumschiffs ist bestenfalls ein Zahnrad in einem großen Getriebe. Manchmal vielleicht ein entscheidendes Zahnrad.
    Die Tatsache, dass Rudenko die Besatzungen der STERNENFAUST und der JUPITER quasi handverlesen hatte, hieß wohl nicht, dass er deren Kommandanten für würdig hielt, an dem teilzuhaben, was der jüngste Admiral des Star Corps sein Geheimwissen nennen konnte.
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück, Commander Leslie.«
    »Danke, Sir«, knirschte Leslie zwischen den Zähnen hindurch.
     
     
     
    Erdorbit, Spacedock 1, Büro von Admiral Rudenko
     
    Rudenko erhob sich aus seinem Sessel, nachdem er die Verbindung zu Commander Leslie und der STERNENFAUST unterbrochen hatte.
    Ein Mann hatte in jenem Teil des Büros Platz genommen, der nicht im Bildausschnitt des Video-Streams der Bergstrom-Funkverbindung zu sehen gewesen war.
    Er schlug die Beine übereinander. »Sehr gut, Admiral. Es ist auch nicht nötig, dass die Informationen, die ich Ihnen gegeben habe, den Kreis der Eingeweihten verlassen.«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Mister Ling«, erwiderte Admiral Rudenko.
    Julio Ling nahm seinen Syntho-Drink und leerte das Glas in einem Zug. Dann stellte er es auf einen niedrigen gläsernen Tisch. Das in die Glasplatte unsichtbar integrierte Touchpad war nicht deaktiviert gewesen, so dass die Anzeige plötzlich aufleuchtete. Verschiedene Menüpunkte wurden geöffnet, und auch die Markierungen der Sensorpunkte waren auf einmal zu sehen.
    »Wie gesagt, in vielen Fragen stimmen wir nicht überein – aber in dieser schon«, sagte Rudenko.
    »Seit der Erfindung des Bergstrom-Antriebs haben die Solaren Welten eine geradezu stürmische Entwicklung hinter sich gebracht. Kolonien schießen wie Pilze aus dem Boden.«
    »Aber das ist es doch, was Leuten wie Ihnen eigentlich gefallen sollte«, sagte Rudenko. »Sind Sie nicht der Überzeugung, dass sich die Regierung aus der Wirtschaft und möglichst auch allen anderen Dingen heraushalten sollte?«
    »Ja, das schon – im Prinzip.«
    »Aber was die Drei Systeme betrifft, gilt dieses Prinzip nicht? Sehr interessant, Mister Ling.«
    »In diesem Fall liegt die Sache etwas anders«, erklärte Ling.
    »So?«
    »Die Drei Systeme werden vom TR-Tec-Konzern beherrscht, und der versucht, eine Zone zu schaffen, in

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