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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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erlegten, die alle sechs Angriffe unerklärlicherweise überstanden hatten.
    »Alles in Ordnung«, telepathierte der Arpalone in Garlocks Nähe. »Eigentlich hätten wir zwei Gruppen sein sollen, aber die zweite Gruppe ist anderswo beschäftigt. Ohne euch wäre die Sache schwieriger gewesen. Ich weiß nicht, wie ihr das tut, aber ich sehe, daß ihr nicht wie gewöhnliche Menschen seid. Aber wart ihr nicht zu viert?«
    »Eine von uns kämpft nicht.«
    »Oh. Den Rest erledigen wir selbst. Vielen Dank, Tellurianer.«
    »Aber brauchen die Leute dort unten wirklich keine Hilfe?«
    »Die Arpalen? Die Idioten, die ihr als ›Beschützer‹ kennt? Das sind sie übrigens auch. Nein, sie kommen allein zurecht. Außerdem sind wir nur für den Luftkampf ausgerüstet; unsere Waffen würden auf dem Boden zuviel Schaden anrichten.«
    »Richtig. Die Arpalen sind nicht sonderlich intelligent, ihr Arpalonen seid es sehr. Hängt das irgendwie zusammen?«
    »Nun, wir sind miteinander verwandt und haben die gleiche Aufgabe: wir erlegen Fumapties und Lemarts und Sencors und so weiter. Ich weiß nicht, welche Aufgabe die Menschen haben, und das kann mir auch gleichgültig sein. Aber sie scheint doch ziemlich wichtig zu sein, weil wir dafür sorgen müssen, daß sie überleben. Wir haben nie etwas mit ihnen zu tun. Ich unterhalte mich überhaupt nur mit euch, weil ihr keine richtigen Menschen, sondern ebenfalls Kämpfer seid.«
    »Danke, ich weiß, was damit gemeint ist.« Garlock beobachtete die erbitterten Zweikämpfe, die unter ihnen zwischen nur leicht verletzten Tigern und Arpalen im Gange waren; er sah, daß Hunderte von Beschützern dabei den Tod fanden, und er verstand nicht, weshalb die Arpalonen ihre Mitstreiter so völlig im Stich ließen.
    »Ihr müßtet sie schon aus Zweckmäßigkeitsgründen irgendwie unterstützen«, meinte er kopfschüttelnd. »Vielleicht mit leichteren Waffen. Allein in der letzten halben Stunde müssen Hunderte von ihnen umgekommen sein.«
    »Natürlich, aber das ist ihre eigene Sache. Sie vermehren sich schnell und sterben schnell. Alles gleicht sich irgendwann aus.«
    »Vielleicht.« Garlock war keineswegs davon überzeugt. »Nun, der Kampf ist fast zu Ende. Was wird aus den Kadavern, die in die Gullys gestopft werden?«
    »Oh, wißt ihr das nicht? Sie dienen als Nahrungsmittel.«
    »Nahrungsmittel? Für wen?«
    »Natürlich für die Arpalen und uns.«
    »Was? Soll das heißen, daß … sind die Arpalen und Arpalonen wirklich … Kannibalen?«
    »Kannibalen? Oh – Lebewesen, die ihre Artgenossen verspeisen. Selbstverständlich! Warum eigentlich nicht?«
    Garlock war zu verblüfft, um zu antworten.
    »Dein Standpunkt ist unsinnig, aber vor allem auch unlogisch«, behauptete der Arpalone vorwurfsvoll. »Wir bringen die Arpalen nicht absichtlich um, solange sie sich nicht zu rasch vermehren – aber warum sollen wir gutes Fleisch als Dünger vergeuden? Welche Rolle spielt es schließlich, woher es stammt, solange es nur gut schmeckt und nahrhaft und bekömmlich ist?«
    »Hmm«, meinte Garlock nur.
    »Ganz deiner Meinung«, stimmte Belle zu. »Ich bin bestimmt schon grün im Gesicht. Aber ich bin nur froh, daß dir endlich jemand gezeigt hat, wohin bloße Logik führen kann, Clee.«
    »Wir Kanoniere werden jetzt anderswo gebraucht. Wollt ihr uns begleiten, um zu sehen, wie die restlichen Sencors enden?«
    Sie flogen zu siebt in die Richtung weiter, aus der die Angreifer gekommen waren, durchquerten ein weites Tal und erreichten eine Bergkette.
    Fast zwei Quadratkilometer eines Südhangs lagen unter konzentriertem Beschuß, und vier Hubschrauber schwebten In niedriger Hohe darüber. Energiereiche Strahlen bohrten sich in die Erde und wühlten sie auf; Sprenggeschosse detonierten mit gelblichen Rauchwolken und zersplitterten das Gestein. Es schien unwahrscheinlich, daß in diesem Inferno noch Lebewesen existieren konnten, aber überall erschienen geflügelte Tiger – allerdings teilweise in einem Entwicklungszustand, in dem sie noch kaum erkennbar waren. Die vier Hubschrauber sorgten dafür, daß keiner von ihnen mit dem Leben davonkam.
    »Was habt ihr Kanoniere hier zu tun?« fragte Garlock.
    »Oh, die Hubschrauber werden bald abgezogen und anderswo eingesetzt. Aber sie erwischen nicht alle, weil manche Zellen zu tief liegen. Deshalb bleiben wir noch zwei oder drei Tage hier, bis die letzten ausgeschlüpft sind.«
    »Aha.« Garlock sondierte kurz. »Vier Zellen sind unerreichbar. Sollen wir sie

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