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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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überdies, aber ihr Land ist die Pforte im Norden, durch welche die Franzosen nach England dringen können. Ich nehme an, Euer Gnaden wissen von Kindesbeinen an, dass selbst ein kleines Land ein gefährlicher Nachbar sein kann.«
    »Nun, die Mauren besaßen am Ende nur noch ein kleines Land«, bemerkte Catalina. »Mein Vater pflegte zu sagen, die Mauren seien wie eine Krankheit: vielleicht nur ein Ärgernis, aber ständig präsent.«
    »Und unsere Seuche sind die Schotten«, pflichtete er ihr bei. »Alle drei Jahre ungefähr fallen sie in unser Land ein, und wir verlieren einen Morgen Land oder gewinnen ihn zurück. Und jeden Sommer plündern sie die Grenzprovinzen und stehlen, was sie nicht selbst anbauen oder anfertigen können. Kein Bauer im Norden hat vor ihnen Ruhe. Deshalb ist der König entschlossen, einen dauerhaften Frieden zu schließen.«
    »Werden sie denn Prinzessin Margaret geziemend behandeln?«
    »Auf ihre raue Art, ja.« Der Herzog lächelte. »Doch auf solch einen Empfang, wie Ihr ihn hattet, darf sie nicht hoffen, Infantin.«
    Catalina strahlte. Sie wusste nur zu gut, dass die Engländer ihr wohlgesonnen waren. Die Londoner hatten die spanische Prinzessin ins Herz geschlossen; sie liebten ihren farbenprächtigen, glänzenden Aufzug, ihre fremdländische Kleidung und das strahlende Lächeln, das sie bereitwillig jeder Volksmenge schenkte. Catalina hatte von ihrer Mutter gelernt, dass das Volk eine größere Macht war als jedes Söldnerheer, und sie wandte nie den Kopf ab, wenn die Menschen sie hochleben ließen. Stets winkte und lächelte sie, und wenn die Menge vor Begeisterung johlte, machte sie sogar einen kleinen Knicks.
    Sie wandte sich an Prinzessin Margaret, ein eitles, frühreifes Jüngferchen, das seinen Rock glatt strich und seine Haube zurückschob, bevor es die Halle betrat. »Bald schon werdet Ihr verheiratet sein und Eure Heimat verlassen, so wie ich es getan habe«, sagte sie freundlich auf Französisch zu der Schwägerin. »Ich hoffe, das Glück wird Euch ebenso hold sein.«
    Die Jüngere schaute die Prinzessin keck an. »Aber bei mir wird es anders sein als bei Euch. Denn Ihr seid in das vornehmste Königreich Europas gekommen, während ich weit fort ins Exil gehen muss«, betonte sie.
    »England mag Euch als das schönste aller Königreiche vorkommen, mir aber ist es immer noch fremd«, erwiderte Catalina und unterdrückte ihren Ärger angesichts der unhöflichen Bemerkung. »Und wenn Ihr mein Heim in Spanien kennen würdet, wäret Ihr wohl überrascht über unseren erlesenen Palast.«
    »Etwas Besseres als England gibt es nicht«, entgegnete Margaret mit der heiteren Überzeugung eines verwöhnten Tudor-Sprösslings. »Aber ich freue mich darauf, Königin zu sein. Während Ihr noch Prinzessin seid, werde ich bereits Königin sein. Ich werde so viel gelten wie meine Mutter.« Sie überlegte einen Moment. »Oder vielmehr Eure Mutter.«
    Catalina spürte, wie ihr die Zornesröte ins Gesicht stieg. »Niemals werdet Ihr meiner Mutter ebenbürtig sein!«, zischte sie. »Ihr seid eine Närrin, so etwas auch nur zu behaupten.«
    Margaret starrte sie offenen Mundes an.
    »Nun, nun, Königliche Hoheiten«, sprach der Herzog vermittelnd. »Euer Vater will Platz nehmen. Würdet Ihr so gütig sein, ihm in die Halle zu folgen?«
    Margaret drehte sich auf dem Absatz um und stürmte davon.
    »Sie ist noch so jung«, sagte der Herzog besänftigend. »Und obwohl sie es niemals zugeben würde, hat sie doch furchtbare Angst, Mutter und Vater zu verlassen und in die Fremde zu gehen.«
    »Sie muss noch eine Menge lernen«, lautete Catalinas grimmiger Kommentar. »Es wäre besser, sie eignete sich die Manieren einer Königin an, bevor sie eine wird.« Sie wandte sich um und sah, dass Arthur gekommen war, um sie an den erhöhten Herrschertisch zu geleiten.
    Die königliche Familie nahm Platz. Der König und seine beiden Söhne saßen mitten an dem hohen Tisch unter dem Prunkbaldachin, während die Königin und die Prinzessinnen zur Rechten von ihnen Platz nahmen. Die Königinmutter, Margaret Beaufort, saß an des Königs Seite, zwischen ihm und seiner Ehefrau.
    »Margaret und Catalina haben sich beim Hereinkommen gestritten«, stellte sie mit grimmiger Befriedigung fest. »Ich hatte bereits geahnt, dass die Infantin unsere Prinzessin Margaret reizen würde. Sie kann es nicht ertragen, dass einer anderen zu viel Aufmerksamkeit zuteil wird, und alle machen ja so ein Aufhebens um Catalina.«
    »Margaret

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