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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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die Festungsmauer zu Euch kommen«, flüsterte er. »Eine geheime Tür führt von Euren Gemächern auf die Mauer, welche rund um die Burg führt. Auch meine Gemächer besitzen eine solche Geheimtür. Ihr könnt von Euren Zimmern in die meinen gelangen, wann immer Ihr es wünscht, und niemand wird erfahren, ob wir zusammen sind oder nicht. Sie werden nicht einmal wissen, in wessen Gemächern wir uns gerade aufhalten.«
    Er liebte es, ihr Gesicht zum Strahlen zu bringen. »Wir können zusammen sein, wann immer wir es wollen?«
    »Wir werden auf unserer Burg glücklich sein.«
 
***
 
    Ja, das stimmt, ich werde auf dieser Burg glücklich sein. Ich werde mich nicht wie die Perser nach den prächtigen Königshöfen meiner Heimat sehnen und behaupten, dass man nirgends sonst leben kann. Ich werde nicht wie die Berber behaupten, dass diese Berge eine Wüste ohne Oase sind. Ich werde mich an Ludlow gewöhnen, so wie ich mich an England gewöhnen werde. Meine Mutter ist nicht nur Königin, sondern auch Soldatin: Sie erzog mich im Bewusstsein einer Pflicht, die es zu erfüllen gilt. Es ist meine Pflicht, glücklich zu sein und in diesem Lande zu leben, ohne mit meinem Schicksal zu hadern.
    Vielleicht werde ich niemals eine Rüstung tragen, vielleicht werde ich niemals für mein Land kämpfen, so wie sie es tut, aber es gibt viele Arten, seinem Königreich zu dienen - und die meine könnte darin bestehen, eine frohgemute und ehrliche Königin zu sein, die zu ihren Grundsätzen steht. Wenn Gott meine Aufgabe nicht in der Kriegführung sieht, dann vielleicht im Bereich der Gesetzgebung und als Botin der Gerechtigkeit. Ob ich mein Volk verteidige, indem ich seine Feinde bekämpfe oder für seine gerechte Behandlung vor dem Gesetz streite - ich werde mit Herz und Seele seine Königin sein, die Königin von England.
 
***
 
    Es war tief in der Nacht, nach Mitternacht. Catalina glühte im Schein des Kamins. Arthur und sie ruhten im Bette, schläfrig zwar, aber zu erregt, um schlafen zu können.
    »Erzählt mir eine Geschichte.«
    »Ich habe Euch bereits Dutzende von Geschichten erzählt.«
    »Dann erzählt sie aufs Neue. Erzählt mir, wie Boabdil die Alhambra übergab, wie er die goldenen Schlüssel auf einem Kissen aushändigte und weinend davonging.«
    »Die kennt Ihr bereits. Ich habe sie letzte Nacht erzählt.«
    »Dann erzählt mir von Yarfa und seinem Pferd, das seine Zähne fletschte.«
    »Was für ein Kind Ihr seid! Übrigens war sein Name Yarfe.«
    »Aber Ihr habt gesehen, wie er getötet wurde?«
    »Ich war dort, aber seinen Tod habe ich nicht mit angesehen.«
    »Wie das?«
    »Nun, zum einen, weil ich mit gesenktem Kopfe betete, wie meine Mutter mir befohlen hatte, und zum anderen, weil ich ein Mädchen bin und kein abscheulicher, blutdürstiger Knabe.«
    Arthur warf ihr ein besticktes Kissen an den Kopf. Catalina fing es auf und warf es zurück.
    »Nun, dann erzählt, wie Eure Mutter ihren Schmuck versetzte, um den Kreuzzug zu bezahlen.«
    Wieder lachte Catalina und schüttelte den Kopf, sodass ihr kastanienbraunes Haar in alle Richtungen flog. »Ich werde Euch etwas über mein Zuhause erzählen«, bot sie an.
    »Na schön.« Arthur hüllte sie beide in die rote Decke und wartete gespannt.
    »Tritt man durch die erste Tür, so wirkt die Alhambra lediglich wie ein kleines Zimmer. Man muss sich sogar bücken, um durch das äußere, unscheinbare Tor einzutreten.«
    »Es ist also nicht groß, dieses Zimmer?«
    »Es ist so groß wie die Halle eines Kaufmannshauses dieser Stadt. Für ein kleines Haus in Ludlow wäre es wohl eine große Halle.«
    »Und was kommt dann?«
    »Dann gelangt man in einen Hof und von dort in das Goldene Zimmer.«
    »Und - ist dieses größer?«
    »Es ist bunt und strahlend, aber nicht viel größer. Die Wände sind mit farbigen Kacheln und goldenen Blättern geschmückt, und es hat einen hohen Balkon, aber größer als das erste Zimmer ist es kaum.«
    »Und wohin gehen wir heute?«
    »Heute wenden wir uns nach rechts und betreten den Myrtenhof.«
    Arthur schloss die Augen im Bemühen, sich ihre frühere Beschreibung ins Gedächtnis zurückzurufen. »Welcher ein rechteckig geschnittener Hof ist, von hohen goldfarbenen Wänden umgeben.«
    »Mit einem großen Torbogen aus dunklem Holz am fernen Ende, der von wunderschönen Kacheln umrahmt ist.«
    »Und einem Wasserbecken, einem schlichten rechteckigen Becken, an dessen Längsseiten Hecken süß duftender Myrten wachsen.«
    »Keine Hecke jedoch, wie Ihr

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