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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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Margaret in den Norden verheiratete?«
    »Ich hoffe zu Gott, dass es die richtige Entscheidung war. Aber die Schotten sind ein gottloser Haufen. Wenn ich König bin, werde ich die Grenze stärker befestigen. Ihr müsst mir gut zuraten; wir werden die Grenze abreiten und dafür sorgen, dass alle Festungen instand gesetzt werden.«
    »Das würde mir gefallen«, sagte Catalina.
    »Selbstredend, da Ihr doch Eure Kindheit in unmittelbarer Nähe der Krieger verbracht habt, welche um die Grenzlande kämpften. Deshalb wisst Ihr auch besser als ich, worauf es bei einer Grenzfeste ankommt.«
    Sie lächelte. »Ich bin froh, dass ich Fähigkeiten besitze, die Euch von Nutzen sind. Mein Vater pflegte sich immer zu beschweren, dass meine Mutter Amazonen aufzog und keine Prinzessinnen.«
    Sobald die Sonne sank, saßen sie zu Tische, und zum Glück sank die Sonne sehr früh in den kalten Wintertagen. Nun endlich konnten sie nahe beieinander sein, Seite an Seite am Königstisch, hoch über den anderen, während an der Seitenwand der Halle der große Kamin loderte. Arthur setzte Catalina stets auf die Kaminseite, und sie war überdies mit einem pelzgefütterten Umhang und mehreren Lagen Leinen unter ihrem reich bestickten Kleid ausgestattet. Dennoch fror die Infantin, wenn sie aus ihren warmen Gemächern über die eisige Treppe in die verräucherte Halle ging. Ihre spanischen Hofdamen, darunter Maria de Salinas und Doña Elvira, saßen an einem Tisch, und die englischen Damen, die ihnen eigentlich Gesellschaft leisten sollten, saßen an einem andern. Auch das Gefolge spanischer Bediensteter war an einem separaten Tisch untergebracht. Die hohen Lords aus Arthurs Rat, Sir Richard Pole, der Burgverwalter, Bischof William Smith von Lincoln, der Leibarzt Dr. Bereworth, Schatzmeister Sir Henry Vernon, Verwalter Sir Richard Croft, des Königs Kammerherr Sir William Thomas of Carmarthen und die übrigen Regierungsmitglieder des Fürstentums saßen mitten in der Halle. An deren Rückfront und auf der Galerie konnten sich sämtliche Schaulustigen und Angeber aus Wales einfinden, um der spanischen Prinzessin beim Tafeln zuzuschauen und darüber zu sinnieren, ob sie dem Prinzen gefiel oder nicht.
    Unmöglich, dies zu erkennen. Die meisten Zuchauer waren der Meinung, der Prinz habe sie wohl noch gar nicht besessen. Steif wie eine kleine Puppe saß die Infantin da und richtete kaum einmal das Wort an ihren jungen Ehemann. Der Prinz von Wales hingegen sprach alle Viertelstunde zu ihr, als sei ihm solches verordnet worden. Die beiden waren ein Paradebeispiel mustergültigen Benehmens und schauten einander kaum an. Gerüchteweise hieß es, er suche sie wie befohlen in ihren Gemächern auf, jedoch nur einmal in der Woche und niemals aus eigenem Antrieb. Vielleicht konnte das junge Paar nicht miteinander. Sie waren ja so jung - vielleicht zu jung für die Ehe.
    Niemand merkte, wie Catalina ihre Hände im Schoß verschränkte, um sie nur ja von ihrem jungen Manne zu lassen. Niemand sah, dass Arthur seine junge Frau jede halbe Stunde augenscheinlich uninteressiert anschaute, wobei er leise flüsterte, sodass nur sie es hören konnte: »Ich will dich - sofort.«
    Nach dem Dinner wurde getanzt oder ein Mummenschanz aufgeführt, Geschichtenerzähler oder walisische Barden traten auf. Manche Dichter kamen aus den einsamen, entlegenen Bergen und erzählten alte Geschichten in einer Mundart, der selbst Arthur nur mit Mühe folgen konnte. Doch er tat sein Bestes, sie für Catalina zu übersetzen.
     
    »Wenn der lange gelbe Sommer kommt und mit ihm unser Sieg
    Und Britannien seine Segel ausbreitet,
    Und wenn die Hitze kommt und das Fieber entfacht wird,
    Dann sind die Vorzeichen da, dass der Sieg unser ist.«
 
    »Worum geht es in dem Lied?«, erkundigte sich die Prinzessin.
    »In dem langen gelben Sommer beschloss mein Vater, England von der Bretagne aus anzugreifen. Sein Weg führte ihn nach Bosworth und zum Sieg.« Catalina nickte.
    »Es war heiß in jenem Jahr, und die Soldaten brachten das Schweißfieber mit, eine neue Seuche, die nun in der Sommerhitze in England ebenso wütet wie im übrigen Europa.«
    Wieder nickte die Prinzessin. Dann trat ein neuer Dichter vor, schlug einen Akkord auf seiner Harfe an und sang.
    »Und dieses Lied?«
    »Handelt von einem roten Drachen, der über das Fürstentum fliegt«, erklärte Arthur. »Er tötet das Wildschwein.«
    »Was bedeutet das?«, fragte Catalina.
    »Der Drache steht für die Tudors: für uns«, erwiderte

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