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Die ewige Straße

Die ewige Straße

Titel: Die ewige Straße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Ballon sich nach und nach über seinem hölzernen Rahmen blähte. »Wir brauchen außerdem Kohle. Sie brennt heißer und länger als Holz. Und Eisen. Wir werden Eisen benötigen.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Wasser natürlich.«
    »Natürlich«, sagte Quait.
    »Was bedeutet, daß wir nicht direkt am Ziel landen können. Wir suchen uns die nächstgelegene Straßenbauerstadt und landen dort.«
    Chaka legte die Stirn in Falten. »Orin, wie lange werden wir unterwegs sein?«
    »Das kommt auf den Wind an. Wenn er mitspielt und Ihre Karten korrekt sind, schaffen wir es innerhalb zwanzig Stunden.«
    »Und was geschieht, wenn der Wind nicht mitspielt?« fragte sie.
    »Dann werden wir unser Ziel nie erreichen.« Er grinste. »Aber keine Sorge. Der Wind spielt immer mit. Wenigstens bis zu einem gewissen Grad.«
    »Zwanzig Stunden …« sagte sie zweifelnd. »Und wir können nirgendwo landen, bevor wir nicht dort sind?«
    »Wir werden nicht viel Privatsphäre haben«, gestand Claver. »Es tut mir leid, aber so ein Ballon besitzt einige ernsthafte Nachteile, wenn man längere Strecken damit zurücklegen will. Wir nehmen einen Eimer mit.«
    Der Ballon bestand aus einem leichten Tuch, das mit Firnis überzogen war. An der Oberseite gab es ein Ventil zum Ablassen von Gas, mit dessen Hilfe der Pilot landen konnte. Der gasgefüllte Sack, den Claver Ballonhülle nannte, war von einem Netz aus Seilen umschlossen. Sechzehn Stricke, die durch einen Aufhängungsring führten, verbanden die Gondel mit dem Netz.
    »Das hier ist die Reißleine«, erklärte Claver. »Sobald wir im Verlauf der Landung eine geeignete Stelle am Boden finden, öffnen wir eine Klappe im oberen Teil der Ballonhülle und lassen den verbliebenen Wasserstoff entweichen.«
    »Aber warum?« fragte Flojian. »Warum binden wir ihn nicht einfach irgendwo fest und sparen den restlichen Wasserstoff?«
    »Wollen Sie sich die Knochen brechen? Nein, wir müssen den Wasserstoff loswerden, sobald wir am Boden sind. Aber das ist nicht tragisch, weil sowieso nicht mehr viel davon übrig sein wird. Gerade genug, um uns über den Boden zu schleifen.« Er lachte. »Ich weiß, es klingt gefährlich. Aber glauben Sie mir, Reisen im Ballon sind viel sicherer als zu Pferde.«
    Rings um die Außenseiten der Gondel waren Sandsäcke festgebunden. Das war ihr Ballast, wie Claver erklärte. »Wenn wir höher steigen wollen, werfen wir einfach einen Teil davon ab.«
    Gegen Mitternacht war die Ballonhülle prall gefüllt. Quait und Chaka hatten von der hinteren Veranda aus zugesehen. Als Claver die Wasserstoffpumpe schließlich abschaltete, fiel eine ungewohnte Stille über das Land. Der Ballon kämpfte im hellen Mondlicht gegen seine Fesseln und versuchte, sich vom Boden zu befreien.
    »Morgen, bevor wir aufbrechen, machen wir die Hülle ganz prall«, sagte Claver.
    Die Pumpe war auf einen Wagen montiert. Claver warf eine Plane darüber, wünschte seinen Gästen eine gute Nacht und ging ins Haus zurück.
    Quait legte einen Arm um Chaka. »Bist du aufgeregt?« fragte er.
    »Ja. Wir haben einen weiten Weg hinter uns, und ich kann kaum erwarten, endlich am Ziel anzukommen.«
    »Ich hoffe nur, die Geschichte zerplatzt nicht wie eine Seifenblase«, sagte Quait.
    »Geschichte?« Sie drängte sich gegen ihn. »Meinst du unser Projekt oder den Ballon?«
     
    Am nächsten Morgen brachten sie einen Vorrat an Früchten, Wasser, getrocknetem Fisch und Fleisch an Bord. Eine kleine Gruppe von Kindern und Erwachsenen war neugierig eingetroffen und beobachtete die letzten Startvorbereitungen. Die Erwachsenen, vielleicht zwanzig an der Zahl, bestanden darauf, Claver und jedem seiner drei Passagiere die Hände zu schütteln. »Viel Glück«, wünschten sie. Als würden sie es noch brauchen. Die Kinder johlten und kreischten und spielten rings um die Gondel Nachlaufen.
    Claver brachte noch eine Strickleiter an Bord und reichte seinen Passagieren getönte Brillen. Er machte einen großen Umstand, als er seine eigene aufsetzte (die selbstverständlich schicker war als die drei anderen), zog eine Lederjacke über, warf sich einen weißen Schal um den Hals und verkündete schließlich, daß es Zeit wäre zu starten. Zwei stämmige Freiwillige traten aus der Menge und stellten sich rechts und links neben die baumelnden Seile an das Holzgerüst.
    Die Passagiere stiegen in die Gondel. Flojian flüsterte ein Gebet, Chaka warf noch einen letzten Blick zur Hülle hinauf, und Quait studierte sehnsüchtig den Erdboden. Claver

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