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Die Ewigen

Die Ewigen

Titel: Die Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Sabalat
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wusste, was er meinte und schüttelte den Kopf. "Nein."
    "Jetzt bist du schon wieder unlogisch, oder? Erst sprichst du das Thema an, und dann willst gar nichts darüber hören."
    Ich zuckte mit den Schultern. "Ich will dich, nicht dein Geld - es ist mir also egal, wie viel es ist. Ich wusste gar nicht, dass du welches hast - das hat mich überrascht, deswegen habe ich nachgefragt. Was ist daran unlogisch?"
    Jacksons Augen stachen in meine, was mich lange genug lähmte, damit er mir die ungewollte Information doch geben konnte.
    "Es sind gut drei Millionen Euro."
    Ich sah ihn entgeistert an, er nutzte meine erneute Erstarrung, um mich wieder näher zu ziehen.
    "Millionen?", hauchte ich tonlos, unfreiwillig beeindruckt.
    "Drei Komma Zwei Millionen, um genau zu sein. Die Papiere mit der uneingeschränkten Vollmacht liegen bei dir oben auf den Tisch, für den Safe."
    Er küsste mich leicht auf den Hals, in sicherer Entfernung zu meiner empfindlichen Stelle - ich bekam trotzdem weiche Knie und schlang ihm zur Sicherheit die Arme um den Nacken.
    "Also vergiss die Ratgeber - es sei denn, du brauchst unbedingt ein Hobby."
    Ich sah das Lachen in seinen Augen, nickte also nur, beharrte nicht schon wieder auf meinem 'ich für mich'-Stolz - doch das gelang mir scheinbar nicht besonders überzeugend, denn Jackson seufzte leicht genervt.
    "Ach Shara, es ist doch nichts dabei. Du kannst damit machen, was du willst: Es ignorieren, es ausgeben - und wenn du das Geld dem nächsten Katzenasyl spenden willst, dann tu das."
    Ich lachte (Katzen-Millionäre waren ebenso absurd wie Kreuzritter-Millionäre!) und küsste Jackson ein wenig besänftigt auf den auf einmal nicht nur schönen, sondern auch noch wertvollen Mund, dann spazierten wir zu Davide hinüber, der nun die Motorhaube geöffnet hatte und an irgendwelchen Deckeln rum schraubte. Vielleicht sollte ich mein eigenes, gespartes Geld auch Ffion geben, dachte ich, während Davide mir begeistert zeigte, wo Öl und Wischwasser eingefüllt wurden: Wer zwei Weltkriege und unzählige Wirtschaftskrisen meisterte und nach so vielen, so turbulenten Jahren Millionen aus ein paar zehntausend machte, war um ein Vielfaches besser als mein schmieriger, provisionsgeiler Bankberater.
    Magnus Ich glaube, nach dem Termin im Krankenhaus heute ging es mir schlechter als Shara. Das konnte allerdings nicht sein, wie mir Ciaran versicherte, als ich mich erschöpft auf die Rückbank des Autos warf, mit dem Andreas auf dem Parkplatz auf uns drei gewartet hatte: Shara hatte meine Hand nur so lange gehalten, bis es bei ihr erneut angefangen hatte zu kribbeln, und damit mussten wir beide gleich frisch oder eben gleich k.o. sein.
    Ich lehnte mich zurück und betrachtete schlapp triste Vorstadtbauten und dann erholsamere grüne Wiesen, sie wälzte dagegen die ganze Rückfahrt lang hellwach theoretisierende Fragen mit Andreas und Ciaran, denen ich nur mit höchster Konzentration folgen konnte.
    "Ich habe heute Morgen erfolglos über etwas nachgedacht, vielleicht könnt ihr mir ja dabei helfen", eröffnete sie, als Andreas recht forsch zwischen wild geparkten Autos vom Parkplatz fuhr. "Also: Ihr habt einen Dolch, mit dem könnt ihr das Leben von Menschen verlängern oder sogar unendlich machen. Das ist ziemlich beeindruckend und könnte euch sehr viel Macht verschaffen, wenn ihr ihn benutzen würdet, um Menschen zu bestimmten Handlungen zu bewegen. Das habt ihr über die Jahrhunderte nie getan, in Erwartung eines ... besonderen Menschen, der das Schwert aus dem Stein löst und dann besondere Kräfte entwickelt, die zur Verbesserung der Welt beitragen. Richtig?"
    Ciaran neben mir beugte sich vor und hielt sich an Sharas Kopfstütze fest. "Ja, kann man so sagen."
    "Dann hat Drake mich ... abgestochen und jetzt kann ich Menschen heilen, die krank sind. Ich verschaffe ihnen damit Linderung, vielleicht kann man damit sogar Leben retten, wie bei Chiaras Schwiegermutter - aber das ist trotzdem weniger, als dieser Dolch kann. Sehr viel weniger." Sie machte eine Pause und blickte von Andreas zu Ciaran. "Ich frage mich nun, wozu diese Heilkraft gut sein soll, wenn der Dolch doch so viel mächtiger ist, seine Leistung so viel verlockender für die Menschen."
    Andreas sah zu Shara hinüber. "Ich halte den Dolch nicht für mächtiger", sagte er. "Vergiss nicht, dass du die Einzige bist, die ihn benutzen darf, um Menschen unsterblich zu machen oder auch ihr Leben zu verlängern - und damit hast du mit der Heilkraft und dem

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