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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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einen Weg finden, unsere Herzen zu vereinen, damit unsere Kräfte wirklich zusammenwirken.«
    »Für eure Herzensverbindung sorge ich schon«, brummte Stefan drohend. Er hatte es furchtbar satt, hilflos danebenzustehen, während die drei singend um das Lagerfeuer saßen.
    »Kümmere du dich darum, wie du genug Menschen an diesen Ort bekommst«, sagte Dietmar. »Und hör auf, hier rumzurennen und uns zu stören.«
    Jarrah wusste sofort, dass das ein Fehler war. Und Dietmar wusste es einen Sekundenbruchteil später, als er vom Boden gepflückt und am Hals in die Luft gehalten wurde. Stefan erledigte das mit einer Hand. Und ohne zu keuchen oder zu stöhnen, als sei Dietmar nicht größer als ein Kätzchen.
    »Mack steht unter meinem Schutz«, sagte Stefan. »Du nicht.«
    »Stefan ist nicht unser Bediensteter«, stellte Jarrah klar.
    »Sie mag ich«, erklärte Stefan weiter und zeigte auf Jarrah. »Sie ist cool. Und sie?«, fragte Stefan und wies mit dem Kopf zu Xiao. »Ich hab ihrem Vater versprochen, auf sie aufzupassen.«
    »Der ist ein ziemlich großer Kerl, ihr Vater«, sagte Jarrah. »Groß und beängstigend.«
    »Er ist kein bisschen beängstigend. Er ist ein Gelehrter«, sagte Xiao. »Aber ja«, gab sie zu, »er ist groß.«
    Xiaos Vater war ein Drache von der Größe eines U-Bahnzugs.
    »Setz mich ab«, sagte Dietmar. Als er Atemnot bekam, fügte er noch hinzu: »Bitte.«
    Jarrah sah achselzuckend zu Stefan und der setzte Dietmar ab.
    Dietmar zog sein Hemd glatt und fuhr sich durch die Haare. »Ich weiß, dass ich nicht sonderlich beliebt bin. Das bin ich nie«, sagte Dietmar. »Manchmal wirke ich unfreundlich. Weil ich es manchmal auch bin. Aber ich möchte es eigentlich nicht sein. Ich möchte nur das Richtige tun.«
    Xiao sagte: »Manchmal glauben die Leute, ich hielte mich für etwas Besseres. Aber so fühle ich mich gar nicht.«
    »Und mich hält man für verrückt«, gestand Jarrah. »Wild und gefährlich.« Sie hob die Schultern. »Das bin ich auch ein wenig. Aber sonst bin ich normal.«
    »Wir sind alle seltsame Wesen«, sagte Dietmar. »Ich wusste immer, dass ich Teil einer wichtigen Sache sein würde. Aber lange Zeit wusste ich nicht, was das sein könnte.«
    »So wie ich die Sache sehe«, schaltete sich Stefan ein, »geht es um alles oder nichts. Man braucht zwölf. Alle zwölf. Also steckt ihr alle zusammen da drin.«
    Nacheinander nickten die drei.
    »Wir dürfen also niemanden verlieren. Nicht mal den Piepmatz hier.«
    Dietmar runzelte die Stirn. »Was soll das heißen, Piepmatz?«
    »Bereitet ihr mal euren Zauber vor«, sagte Stefan. »Ich besorge euch ein paar Zeugen.«
    Damit stiefelte er mannhaft in Richtung Straße.
    »Er ist ein Unterdrücker«, stellte Dietmar fest.
    »Mack sagt, er ist der Größte aller Unterdrücker«, erklärte Jarrah. »Und jetzt weiter. Die Sonne geht bald auf.«
    »Wie es Mack wohl ergeht?«, fragte sich Xiao laut.
    »Ich bin sicher, ihm geht es gut«, sagte Dietmar.
    »Er ist mutig«, sagte Xiao.
    »Ja, der Junge macht das schon«, sagte Jarrah.
    Niemand glaubte das.
    Und das aus gutem Grund, denn genau in jenem Augenblick kauerte Mack in einer Ecke seiner winzigen Zelle und machte sich so klein wie möglich – als würde das die Zelle größer machen. Weniger sargähnlich.
    Er starrte meistenteils auf die Schädellampe. Sie war auch ungefähr das Einzige, das man anstarren konnte. Als Alternative gab es noch den Nachttopf. Aber das war keine tolle Alternative, obwohl das Porzellan ein hübsches blaues Blumenmuster trug. Und den Lampenschein reflektierte wie eine zweite kleine Flamme …
    Moment mal.
    Da spiegelte sich noch etwas anderes als eine Lampe in dem Nachttopf. Mack benötigte unbedingt etwas, mit dem er seine Aufmerksamkeit von dieser Lebendig-Begraben-Sache ablenken könnte, also führte er ein kleines Experiment durch: Er bewegte die Hände so, dass sie das Schädellicht hinderten, den Nachttopf zu beleuchten.
    Tatsächlich, da war noch ein ganz anderer Schimmer auf dem Porzellan. Ein weißeres Licht.
    Mack kroch auf allen vieren vorwärts und rückte sein Gesicht ganz nah an das Gefäß. Keine gute Idee, was den Geruch anging. Aber doch auf eine Art nützlich, die Macks Herz hüpfen ließ. Denn in dem Porzellan entdeckte er das winzige, schwache Abbild von Grimluk.
    »Grimluk!«
    »Bist du das, Mack der Fabelhaften?«
    »Natürlich bin ich das!«
    »Kannst du mal das Licht aufdrehen? Bei dir ist es wohl schrecklich dunkel. Und meine Zeit ist begrenzt

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