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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Telford hatte sich daraufhin gemerkt: Wenn sie nicht absolut hundertprozentig wusste, welche Antwort sie bekommen würde, sollte sie Mack besser keine Fragen stellen.
    Also bohrte sie auch dieses Mal nicht nach.
    Aber Matthew Morgan, der Nerdquäler, saß hinter dem Golem und beschloss, ihm mit der Bemerkung in den Rücken zu pieken: »Du wirst fett, MacAvoy.«
    »Nein, ich werde groß«, erwiderte der Golem.
    Und das tat er wirklich.
    »Ich bin ein großer Junge«, verkündete der Golem stolz. Und stand auf. Wodurch leider der Tisch mit ihm aufstand, denn er hatte sich derart eng hinter das Möbelstück klemmen müssen, dass man kaum eine Möglichkeit sah, wie er da wieder rauskommen sollte.
    Matthew erhob sich langsam, sein Gesicht eine Maske aufsteigenden Entsetzens. Er entfaltete sich zu voller Größe, und es gab keinen Zweifel daran, dass der Golem größer war. Einen Kopf größer. Und breiter.
    »Und, bin ich groß?«, fragte der Golem.
    In seinen größten und furchterregendsten Tagen war Stefan Marr nicht so groß gewesen. Der Golem sah aus wie ein blasser, freundlich dreinschauender Unglaublicher Hulk. Allerdings weniger Unglaublich als Ungewöhnlich. Sonderbar. Der Sonderbare Hulk.
    Denn er war zwar größer und breiter geworden und füllte nun Schuhe, Jeans und T-Shirt prall aus, aber es waren keine Nähte geplatzt und er hatte sich nur dort ausgedehnt, wo ihn keine Kleidung einengte.
    Seine Knöchel waren enorm.
    Seine Unterarme sahen aus wie Popeyes – nach Spinatkonsum.
    Sein Nacken hatte die Größe eines Baumstamms.
    Und sein Kopf war eine Wassermelone. Im übertragenen Sinn.
    Allen in Miss Telfords Klasse fiel die Kinnlade runter. Die Augen quollen über. Aber Matthew war nicht nur erstaunt, er war außerdem bedroht.
    »Wohl trainiert, was?«, fragte er. Dann drehte er den Kopf hin und her wie ein harter Kerl, der knackend seinen Nacken dehnt. Und er verschränkte die Finger und ließ die Knöchel knacken, wie er es bei Stefan gesehen hatte. Dann hob er die Schultern und spannte seine Trizeps und Bizeps – und wer weiß wie all die anderen Muskeln hießen – an.
    Und als er dann auf die enormen, truthahngroßen Unterarme des Golems schaute, erlosch etwas hinter den Augen des Quälers.
    Er setzte sich.
    Miss Telford hatte einen seltsamen, abwesenden Gesichtsausdruck. Der Golem mochte das für Bewunderung halten. Tatsächlich aber sah Miss Telford die Margerita mit extra Salz vor sich, die auf sie wartete, wenn sie nach der Schule nach Hause kam.
    Miss Telford hatte diese Margerita des Öfteren vor Augen.
    »MacAvoy, du musst zum Direktor«, verkündete sie mitleidig.
    »Soll ich ihm etwas ausrichten?«, erkundigte sich der Golem hilfsbereit.
    »Nein. Ich nehme an, er wird Bescheid wissen.«
    Der Golem wandte sich zur Tür. Er hatte das Gefühl, womöglich etwas falsch gemacht zu haben, wusste aber nicht was. Daher war er etwas verlegen, als er über den verlassenen Flur lief und mit seinem Tisch gegen die Schließfächer stieß.
    Camaro hatte auf einem Stuhl vor ihrer Klasse Platz genommen.
    »He, Mack«, sagte sie. »Was machst du?«
    »Ich geh zum Direktor. Warum sitzt du auf dem Flur?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Wurde rausgeschmissen, weil ich keine Antwort wusste.«
    »Zu welcher Frage?«
    Sie setzte ein Grinsen auf, das nicht lange anhielt. »Die Lehrerin hat mich gefragt, was mein Problem ist. Ich hatte darauf keine Antwort.«
    »Warum hat sie dich das gefragt?«
    Camaro winkte abfällig mit der Hand. »Ich hab die Kreide mit Sekundenkleber an der Tafel befestigt. Fünf Stück Kreide. Wenn man richtig hingeschaut hat, ergaben sie die fünf Spitzen eines Sterns. Ich fand …« Sie sah schuldbewusst zu ihm auf. Dann rang sie sich ein Lachen ab. »Ich fand es irgendwie kreativ.«
    »Hätte ich gerne gesehen«, sagte der Golem.
    »Sie meißeln es eben ab«, erklärte Camaro. Und tatsächlich hörte der Golem es drinnen hämmern. »Dann bis morgen, ja? Beim Kampf?«
    »Ja. Die können mich ruhig schlagen, das macht mir nichts. Erst recht nicht, seitdem ich groß bin.«
    »Apropos, pass auf deinen Schädel auf. Sonst haust du dir ihn am Türrahmen ein.«

10
    D er Skeletttrupp warf Mack vor dem Thron von William Blisterthöng MacGuffin zu Boden. Beim Aufprall schürften seine Knie ab. Das war zwar aktuell nicht sein Hauptproblem, aber es war dennoch schmerzhaft.
    Seine Hände waren auf dem Rücken gefesselt, aber seine Füße waren frei und er hatte einen Plan.
    »Ich hab es aus deiner Zelle

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