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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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    Sie bedachte Mack mit einem eigenartigen Blick. Als wäre er vielleicht zu gebrauchen, aber nicht ganz das, was sie erwartet hatte.
    »Dann bist du es«, sagte sie. Sie stand halb auf, streckte die Hand aus, und Mack schüttelte sie. Sie fühlte sich schwielig an. Dieses Mädchen hatte keinen Creme-Wahn. Sie hatte viel körperlich gearbeitet in ihrem Leben. Mack bemerkte solche Dinge. Sie hatte starke Schultern und einen festen, gar nicht scheuen Blick.
    »Ich heiße Jarrah Major«, sagte sie.
    »Ich bin Mack. Und das ist Stefan.«
    »Setzt euch. Macht euch keine Sorgen wegen der nassen Klamotten. Ihr seid gleich trocken.«
    Mack setzte sich. Er war verwirrt, er hatte Angst und er kam sich ein bisschen blöd vor. »Dein Vater meinte, du hättest uns gesucht. Woher wusstest du …«
    Jarrah lachte. »Um es kurz zu machen: Ich bin das Mädchen, das ihr sucht. Ich bin die Zweite der Zwölf.«

19
    E ine goldene Regel in Schreibratgebern lautet: Zeigen, nicht erzählen. Aber eine andere goldene Regel lautet ja wohl auch: Reihe nicht eine langweilige Szene an die andere, in der nichts passiert und nur geredet wird.
    Also fassen wir jetzt kurz zusammen, was Jarrah den beiden auf dem Weg zum beeindruckenden Sydney Harbour gesagt hat, und machen dann weiter, okay?
    Jarrahs Vater, Peter Major, war Journalist. »Schreiber«, wie sie sagte. Und begeisterter Segler. Das spielt aber nur eine Rolle, weil es erklärt, wie Jarrah an das Boot kam, mit dem sie Mack nach seinem Himmelssturz rettete.
    Jarrahs Mutter spielt eine wichtigere Rolle in der Geschichte, weil sie die erste Archäologin war, die eine Expedition ins Innere des Uluru leitete.
    Der Uluru ist ein gigantischer Fels mitten im australischen Outback (nein, das ist keine Imbisskette, sondern die riesige australische Wüste).
    Niemand hatte bis dahin gewusst, dass der Uluru überhaupt ein Innenleben besaß. Bis Jarrahs Mutter Karri es entdeckte. Karri und Jarrah waren Namen der Aborigines. Beide bezeichneten eine Eukalyptusart.
    Mithilfe der allerneusten Radartechnik und anderem Hightech-Spielzeug hatte Karri Major ein Höhlensystem tief im Innern des Uluru entdeckt. Als Aborigine und Mitglied der ansässigen Sippe konnte sie ihre Leute davon überzeugen, dass es kein Sakrileg wäre, einen kleinen Tunnel zu diesen Höhlen zu bohren.
    Was sie dann auch tat.
    Sobald sie an Land waren, fuhr Jarrahs Vater sie zum Flughafen. Mack und Stefan mussten dort vorsichtig sein, denn das Flugzeug, aus dem sie herausgerissen worden waren, war inzwischen gelandet. Überall standen Reporter und Polizisten und Menschenhorden, und ein Flughafensprecher erklärte, während des Flugs habe es ein ungewöhnliches Vorkommnis gegeben.
    Ja, ziemlich ungewöhnlich, in der Tat.
    Mack und Stefan galten als vermisst. Wenn sie jetzt lebend und wohlauf auftauchten, würden sie nur stundenlang aufgehalten.
    »Wir haben ein Problem«, sagte Jarrahs Vater. »Bis zum Flug nach Ayers Rock ist es noch eine ganze Weile.«
    Ayers Rock war dasselbe wie Uluru. Gleicher Ort, anderer Name.
    »Wenn wir noch länger hier rumstehen, werden wir entdeckt«, sagte Mack und legte schützend die Hand vors Gesicht, als blendete ihn die Sonne. (Was sie nicht tat, denn er stand im Flughafengebäude.)
    »Es gibt keine andere Lösung «, erklärte Jarrah.
    »Es sei denn, wir nehmen einen Privatjet«, verkündete Mack.
    Jarrahs Vater machte ein abschätziges Geräusch. »Die sind nicht billig.«
    Mack zückte seine Kreditkarte und wedelte damit herum. »Damit ist alles drin!«
    Der Privatjet war extrem cool. Hohe Ledersitze, die sich ganz zurückstellen ließen. Dicke Teppiche. Eine hervorragende Auswahl an Filmen. Und ein kleines Büfett mit Käse, Crackern, Shrimps, einem rosafarbenen Dip und Getränken.
    Sie verabschiedeten sich von Jarrahs Vater und starteten Richtung Uluru.
    Mack hatte eigentlich vorgehabt, nach Riskys unheimlichem Luftfahrzeug Ausschau zu halten. Aber es war eine sehr lange und schlaflose Nacht gewesen. Er war müder, als er für möglich gehalten hätte. Aus einem Flugzeug ins Meer zu stürzen, das kann einem ganz schön zusetzen.
    Er wachte auf, als der Jet an einem ziemlich schlicht aussehenden Flughafen zur Landung ansetzte. Es war eigentlich gar kein richtiger Flughafen. Nur eine Start- und Landebahn und zwei lang gezogene Gebäude, umgeben von schier unendlicher roter Leere.
    Es sah aus, als habe jemand eine Milliarde roter Ziegel genommen, zu Staub gemahlen und über eine Million

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