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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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eine sehr menschliche Erfahrung, wisst ihr. Wir – wir Drachen – sind Einzelwesen. Wir kennen keine Teams. Den Ball an jemand anderen abzugeben, damit die Mannschaft vorankommt, das ist eine ganz neue Herausforderung. Die Vorstellung, dass der Einzelne etwas für das Wohl aller opfern muss, ist sehr drachentypisch. Aber das in einer Mannschaft zu tun, als eine Strategie für den Sieg, das ist neu.«
    »Also möchtest du entweder ein Drache oder ein Basketball-Star werden?« Jarrah klang nicht ironisch. Ihr schien die Idee offensichtlich zu gefallen.
    Xiao lachte. »Ich kann nicht anders, als ein Drache zu sein. Aber wenn ich vor mich hinträume, vor dem Einschlafen, sehe ich mich manchmal als Mitglied von Chinas Olympiamannschaft.«
    »Und deine Eltern wären damit einverstanden?«, fragte Mack.
    »Nein«, sagte Xiao verärgert. Und wiederholte, jetzt eher resigniert: »Nein.«
    »Kannst du Kung-Fu?«, rief Stefan ihr zu. »Du könntest es mir beibringen.«
    Xiao wandte den Kopf so weit nach hinten, wie sie konnte, und sah Stefan an. »Nein. Nein, ich kann kein Kung-Fu.«
    Stefan wurde rot.
    »Was ist mit dir, Mack?«, fragte Jarrah. »Was willst du werden, wenn du erwachsen bist?«
    »Wir sind fast da, vielleicht«, wich Mack aus.
    »Du weichst aus«, sagte Jarrah. »Jetzt komm, wir haben es alle gesagt.«
    »Koch«, sagte Mack.
    »Was?«
    »Koch. Okay? Ich will Koch werden, wenn ich erwachsen bin.« Dann fügte er hinzu: »Falls ich erwachsen werde. Das erscheint mir immer unwahrscheinlicher.«
    »Also, ein echter Koch, ja?«, fragte Jarrah.
    »So in der Art«, antwortete Mack. Es war ihm peinlich, darüber zu reden. Er war zwölf. Von zwölfjährigen Jungen erwartete man, dass sie Polizist oder Feuerwehrmann oder Soldat oder Hexenmeister oder zumindest Spieleerfinder oder Millionär werden wollten. Nicht Koch.
    Aber in dem prägenden Alter von drei Jahren hatte Mack zugesehen, wie sein Vater Zutaten in den Mixer gab, aus denen er seinen sogenannten Gesundheitstrunk herstellte. Erdbeeren, okay. Eine Banane, okay. Joghurt, sicher. Aber schon im zarten Alter von drei hatte Mack gewusst, dass rohe Kartoffeln ein Fehlgriff waren.
    Seitdem hatte Mack die Nahrungszubereitung seiner Eltern genau studiert. Sein Vater hatte die Angewohnheit, seltsame Ersatzzutaten zu verwenden. (»Nein«, sagte Mack dann, »man kann Frischkäse nicht statt Butter für den Kuchen nehmen, das funktioniert nicht.«) Und seine Mutter neigte dazu, alles so lange zu kochen, bis es nicht nur gar oder auch übergar, sondern zu einem geschmacklosen grauen Papp verkocht war, den man mit einem Strohhalm zu sich nehmen konnte. (Rosenkohl ist schlimm genug – aber Rosenkohlbrei ist sogar noch schlimmer.)
    Mack wuchs heran und sammelte viel Erfahrung mit schlechter Küche. Aber dann, eines Tages, nahmen seine Eltern ihn mit in ein schickes Restaurant, um die Beförderung seiner Mutter zu feiern. Dort gab es weiße Tischdecken und Kristallgläser. Und das Essen! Junges Gemüse, genau auf den Punkt gekocht. Und Fisch, der nicht in Stäbchenform oder Aluschale auf den Tisch kam. Einfach Fisch! Und zum Dessert gab es weder billiges Eis noch billige Kekse.
    Das hatte Mack die Augen geöffnet. Seit diesem Tag wollte er die Schürze umlegen, kochen lernen und Chefkoch werden.
    Derzeit aber steckte er in einem ganz anderen »Job« fest. Er ritt auf dem Rücken eines Drachen. Nicht ganz das, was er sich erträumt hatte.
    »Ich reite auf einem Drachen«, sagte Mack laut.
    »Ja. Cool, was?«, sagte Jarrah.
    »Das mache ich jetzt«, sagte er. »Ich reite auf Drachen und bekämpfe Monster.«
    »Und rettest die Welt«, sagte Jarrah.
    »Das ist eine Ehre«, erklärte Xiao.
    »Der absolute Kick«, sagte Jarrah.
    »Huh«, sagte Stefan.
    »Wir sind nah dran«, sagte Shen Long.
    Mack sah nach unten und erblickte Berge. Und einen See. Und viele Bäume. Die Sonne stieg hinter ihnen auf und verbreitete ein zartes graurotes Licht.
    Shen Long flog langsame Kreise um den Ort. »Ich erinnere mich«, sagte er. »Ich weiß, was hier ist.«
    »Was ist hier, Onkel?«, fragte Xiao sanft.
    »Etwas, das euch bei eurer Mission weiterhilft, hoffe ich«, sagte Shen Long. »Aber für mich nur schmerzvolle Erinnerungen.«
    »Und wenn du sie noch einmal triffst …«
    »Nein«, sagte der dicke Drache und schüttelte den Kopf. »Alte Wunden soll man nicht wieder aufreißen.« Dann änderte sich der Klang seiner Stimme. »Und neue Wunden soll man tunlichst vermeiden.«
    Mack sah nach unten,

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