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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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und an die Unterwelt gefesselt. Und wir konnten noch eine ganze Zeit danach an der Macht bleiben, Nott. Aber diese Macht wurde mit jedem Jahr kleiner. Erst nur ein bisschen. Aber nach und nach … Und jetzt sieh mich an. Sieh voller Mitleid und Verachtung auf den, der einst der Gott des Donners war!«
    »He Mann«, sagte Mack. »Niemand will Sie runtermachen. Sie sind immer noch ganz der alte Thor.«
    »Auf jeden Fall«, bestätigte Jarrah. »Absolut Thormäßig.«
    Aber Dietmar sagte: »Wir brauchen so alberne Dinge wie einen Donnergott nicht.«
    »Und ob wir einen brauchen«, sagte Mack, der Dietmar mit einem Seitenblick zu verstehen geben versuchte, das Spiel mitzumachen. »Ich finde, jeder sollte einen Donnergott haben.«
    Aber Dietmar spielte nicht mit. Er stemmte trotzig die Hände in die Hüften. »Sie sollten sich was schämen, Sie sogenannter Donnergott, uns so zu bedrohen.«
    »Aber nein«, versicherte Mack eilig. »Er sieht total cool aus mit den Riesenstiefeln und dem Schwert und so.«
    »Nein. Er ist einfach nur ein riesiger Schlägertyp«, beharrte Dietmar.
    »Mit Betonung auf ›riesig‹«, raunte Jarrah. »Also sind wir besser alle etwas höflicher, oder?«
    »Unsinn. Er kann uns zerquetschen wie Fliegen, aber das ist noch lange kein Grund, ihm zu schmeicheln.«
    »Eigentlich –«, wollte Mack sagen.
    Aber er brach ab, als er einen sehr starken, sehr fleischlastigen Atem von hinten spürte. Er drehte sich langsam um, und da stand Fenrir und grinste sein Wolfsgrinsen.
    »Ruhig, Fenrir, ruhig«, sagte Thor. »Wir brauchen sie lebendig. Du weißt doch, dass sie ihr Fleisch gerne frisch mag.«
    Mack war damit beschäftigt, die Entfernung zum grünblau schimmernden Observatorium in Thors Rücken zu berechnen. Es waren nur etwa hundert Meter. Hundert Meter und ein riesiger Donnergott.
    Und ein sehr riesiger Wolf.
    »Ihr wollt zum Observatorium?«, fragte Thor grinsend. »Na, dann mal los. Ich bin nicht mehr so flink wie einst, als ich jeden Tag Kampftraining hatte. Rennt nur.«
    Mack hatte keine besondere Phobie im Zusammenhang mit großen Göttern. Und er hatte viel Erfahrung im Umgang mit Schlägern. Aber das hier war nicht ganz so wie früher an der Schule, wenn er vor Stefan weggerannt war.
    »Hat irgendjemand eine Idee?«, flüsterte Mack.
    Xiao sagte: »Vargran wirkt bei Göttern nicht. Es sei denn indirekt. Wenn es einen Spruch geben würde, mit dem man sich in einen von ihnen verwandeln könnte, und noch einen, mit dem man sich ein großes Zauberschwert beschaffen …« Xiao wurde rot. »Ich merke schon, das hilft nicht weiter.«
    »Wir dürfen uns von ihnen nicht herumkommandieren lassen«, forderte Dietmar entschieden.
    »Das hilft schon mal gar nicht weiter«, sagte Mack.
    Er holte tief Luft. Er hatte eine Idee. Aber es war keine besonders gute Idee. Er wandte sich an Fenrir.
    »He, Fenrir, gehörst du zu der Sorte Wolf, die sich gern Frauenkleider anzieht, um als Großmutter durchzugehen?«, fragte Mack den weltgrößten Wolf.
    Fenrirs gelbe Augen verengten sich zu Schlitzen.
    »Ist doch wirklich erstaunlich, wie blöd Wölfe sind«, fuhr Mack fort. »Lassen sich von Rotkäppchen überlisten.«
    »Lügen«, sagte Thor. »Märchen.«
    »He, Sie sind doch selbst ein Märchen«, sagte Mack und widmete sich wieder dem Gott. »Was für eine Enttäuschung. Sie sollten eigentlich ungeheuer stark und gefährlich sein, und stattdessen sind Sie nur ein bemitleidenswerter Möchtegern-Gitarrenheld.«
    Darauf, in Richtung Fenrir: »Und noch alberner ist Ihr großer Hund hier.«
    Von Fenrir ertönte ein Knurren im Schallbereich eines Düsentriebwerks, das eine Wildgans angesaugt hat.
    »Sag nicht Hund zu ihm!«, schrie Thor. Die Besorgnis in seiner Stimme war echt, davon war Mack überzeugt. Er hob schon beruhigend die Hand.
    Ja, da lag er, der wunde Punkt, an dem er den Wolf so richtig wild machen konnte.
    »Kannst du irgendwelche Kunststückchen, Fenrir? Kannst du einen Purzelbaum? Pfötchen geben? Dich tot stellen?« Seinen Freunden murmelte Mack zu: »Wenn er springt, rennt ihr durch Thors Beine.«
    Das Knurren wurde tiefer, das Fell in Fenrirs Nacken stellte sich auf, und er schien anzuschwellen. Trotzdem griff er noch nicht an.
    »Ein Freund von mir hat genau so einen Hund, wie du einer bist«, sagte Mack. »Und weißt du was? Der frisst seine eigene Kacke.«
    Fenrir machte einen so plötzlichen und heftigen Satz, dass Mack beinahe umgeworfen worden wäre.
    Erstaunlich, dass ein so großes Wesen sich

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