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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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sich dann wieder gegenüber, und Stefan erhob sein Schwert und ließ es niedersausen. Es verfehlte Thors Kopf, hackte aber mehrere Zentimeter Haar ab. Der Schlag brachte Thor aus dem Gleichgewicht, und er konnte seinen Hammer nicht schleudern, aber selbst im Fallen konnte er noch treten. Sein Stiefel traf Stefans Brust und ließ ihn nach hinten fliegen.
    »Stefan!«, schrie Jarrah.
    Stefan schlitterte auf dem Rücken über den Gang. Seine nackte Haut machte ein quietschendes Geräusch.
    » AAAAAAAH !«, brüllte Thor in wildem Triumph.
    Offen gesagt hatten Thor und Stefan eine Menge Spaß.
    Aber als Stefan aufstand, war er wieder einen guten Meter gewachsen. Er stieß mit dem Kopf gegen die hohe Gewölbedecke. Er runzelte die Stirn, griff in einen der Kronleuchter und holte ein dunkelblaues Stück Stoff hervor.
    »Gehört das jemandem?«
    »Mein Schal!«, sagte Nott. »Da war er also!«
    Stefan musste sich ducken, damit er seinen Kopf um den Kronleuchter herumbekam und sich erneut in den Kampf stürzen konnte.
    »Er wird zu groß«, sagte Mack.
    »Ich weiß. Wie sagt man auf Vargran ›Hör auf zu wachsen‹?«
    »Woher soll ich das wissen?« Er spürte Notts Scheibe in der Tasche. Die Scheibe, die man angeblich mit einer anderen zusammensetzen musste, um mächtige Vargran-Worte zu entschlüsseln. Warum musste es ausgerechnet eine Steinscheibe sein? Kannten die hier keine Datensticks?
    »Ich weiß das Wort für ›aufhören‹ nicht. Ich kenne nur ›größer‹ oder ›kleiner‹.«
    Thor griff mit einem Donnergrollen an.
    Stefan hielt das Schwert inzwischen wie ein Spielzeug. Er ließ es kreisen wie ein Rasenmähermesser.
    Thor hielt inne. Er holte mit dem mächtigen Mjölnir aus und dieses Mal bestand nicht die geringste Chance, dass sein Wurf danebengehen würde. Stefan füllte nämlich den gesamten Flurbogen aus.
    » Esk-ma pateet! «, rief Jarrah.
    Mjölnir flog.
    Ein leuchtend türkisgoldenes Schlängelwesen schlug in der Luft gegen den Hammer. Mjölnir flog an Stefan vorbei, schleuderte aber Xiao mit einem entsetzlichen Knirschen gegen die Wand.
    »He!«, schrie Stefan. »Ich hab versprochen, sie heil zurückzubringen!«
    Er stürzte sich auf Thor – der noch darauf wartete, dass Mjölnir zurückkam – und hieb mit dem Schwert auf ihn ein.
    Das Schwert traf Thor in der Seite und schlitzte ihn auf wie einen toten Fisch … also gut, es hätte Thor aufgeschlitzt wie einen toten Fisch, wenn Stefan nicht geschrumpft wäre. Und er schrumpfte noch schneller, als er gewachsen war. Statt einem aufgeschlitzten Fisch gab es also nur einen Stich in den Oberschenkel.
    Blut spritzte. Es spritzte wie aus einem Feuerwehrschlauch, denn einen Berserker ohne hohen Blutdruck hat noch keiner gesehen.
    » AAAARRRGH !«, schrie Thor.
    »Ja, da hast du’s«, sagte Stefan. Aber es klang wenig triumphierend, denn er hatte schon fast die Stimme eines Streifenhörnchens, während er wie ein Kaschmirpullover im Trockner zusammenschrumpelte.
    Thor tanzte und schrie vor Schmerz und hielt sich die Wunde. Nur gut, dass er abgelenkt war, denn Stefan hatte nun etwa Hobbitgröße erreicht, und diese Szene, in der der Hobbit den König der Ringgeister in den Fuß sticht, mag ja im Buch oder im Film ganz nett sein, aber das hier war das echte Leben.
    »Lass ihn wieder wachsen!«, schrie Mack.
    »Man kann einen Zauberspruch nicht innerhalb der folgenden vierundzwanzig Stunden wiederholen!«
    »Huh«, meinte Stefan mit einem reizenden kleinen Stimmchen.
    »Plan B: Weg hier!«, schrie Mack.
    Xiao hatte sich wieder aufgerappelt. Sie flog dicht über den Boden, griff sich den winzigen Stefan und zusammen flitzten sie an Thor vorbei, der sich wegen seines Oberschenkelstichs wirklich wie ein Baby anstellte.
    Mack, Jarrah und Dietmar eilten ihr hinterher. Nott schloss sich an und bot so eine Art Schutzschild gegen alles, was Thor ihnen noch nachzuwerfen drohte.
    Das Observatorium lag direkt vor ihnen. Was das genau bedeutete, wusste Mack allerdings nicht.

30
    V or gar nicht mehr so langer Zeit …
    Paddy »Neuneisen« Trout alterte im Dienst der Nafia und der Bleichen Königin. Die Welt um ihn herum veränderte sich, wurde schlecht und schlechter. Dann wieder schlecht. Und dann schlechter.
    Er erlebte Kriege und Seuchen und viele schlimme Zeiten. Er überlebte sie alle. Er überlebte sogar den Tod von Michael Jackson.
    Nach einem langen, langen Leben starben seine Eltern.
    Zuerst sein Vater, der sich zu Tode trank. Nein, kein Whiskey. Saumilch.

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