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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Besuch nicht mit Ihrer Leibwache im Vorfeld abgeklärt habe. Ich hatte so den Verdacht, dass die Leute eine Reihe von Einwänden erheben könnten. Mal ganz davon abgesehen, dass er wirklich ein havenitischer Agent ist.«
    »Ja, das ist er«, bestätigte Honor. »Und ich, Captain, fürchte meinerseits, ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie besagten havenitischen Agenten in einen Sicherheitsbereich gebracht haben. Das gesamte Sonnensystem ist Flottenankerplatz, steht unter Kriegsrecht und ist von allem ungenehmigten Schiffsverkehr abgeschottet. Hier ist eine Menge höchst vertraulicher Informationen zu erhalten, darunter einiges, was man sich einfach nur anzusehen braucht. Ich vertraue darauf, dass keiner von Ihnen es falsch versteht, aber ich kann einem ›havenitischen Agenten‹ eigentlich nicht gestatten, nach Hause zurückzukehren und dem Oktagon mitzuteilen, was er hier gesehen hat.«
    »Diesen Punkt haben wir in Betracht gezogen, Hoheit«, entgegnete Zilwicki erheblich ruhiger, als ihm eigentlich zumute war, wie Honor feststellte. »Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, dass Victor keinen Zugriff auf unsere Ortungsdaten erhielt und auch die Brücke der Pottawatomie Creek nicht betreten durfte, seit wir das Congo-System verlassen haben. Auch während des Übersetzens von der Pottawatomie an Bord Ihres Schiffes hat er keine Gelegenheit für visuelle Beobachtungen erhalten. Jetzt ...« - er hob eine Hand und wies auf die Panoramasicht der Beobachtungskuppel - »erhält er zum ersten Mal einen Blick auf etwas, was man auch nur ansatzweise als vertrauliche Information bezeichnen könnte.«
    »Was immer es wert ist, Herzogin«, sagte Cachat und sah ihr ruhig in die Augen, während seine rechte Hand locker auf seinem Schoß ruhte, »Captain Zilwicki spricht die Wahrheit. Und obwohl ich zugebe, dass ich eine sehr starke Versuchung empfand, mich in die Informationssysteme der Pottawatomie Creek zu hacken und die Informationen zu stehlen, konnte ich dieser Versuchung leicht wiederstehen, da meine Kenntnisse hierfür nicht ausreichend genug sind. Ich muss andere Personen hinzuziehen, damit sie diese Tätigkeiten für mich erledigen, und von diesen war niemand diesmal an Bord. Wenn ich es versucht hätte, wäre das Risiko, eine wertvolle berufliche Beziehung zu zerstören, ungleich größer gewesen.« Honor lehnte sich leicht zurück und musterte ihn nachdenklich. Aus seinen Emotionen ging einwandfrei hervor, dass er nicht die leiseste Ahnung von ihren empathischen Fähigkeiten hatte. Genauso offensichtlich war, dass er die Wahrheit sprach. Allerdings war ebenfalls deutlich zu erkennen, dass er damit rechnete, festgehalten zu werden, vielleicht sogar eingesperrt. Und ...
    »Officer Cachat«, sagte sie, »mir wäre es wirklich lieb, wenn sie diese Selbstmordwaffe in ihrer rechten Gesäßtasche deaktivieren könnten.«
    Cachat erstarrte und riss die Augen auf, das erste Zeichen von Bestürzung, das sie bei ihm sah. Honor hob rasch die rechte Hand, als sie das schnarrende Wispern hörte, mit dem Captain Hawke den Pulser zog.
    »Ruhig, Spencer«, sagte sie zu dem jungen Mann, der Andrew LaFollet abgelöst hatte, ohne je den Blick von Cachat zu nehmen. »Ganz ruhig! Officer Cachat möchte niemanden außer sich verletzen. Aber mir wäre erheblich wohler zumute, wenn sie nicht ganz so entschlossen wären, sich zu töten, Officer Cachat. Es fällt schwer, sich auf das zu konzentrieren, was jemand einem erzählt, wenn man sich die ganze Zeit fragen muss, ob er sich am Ende des nächsten Satzes wohl vergiftet oder sich mit allen ringsum in die Luft sprengt.«
    Cachat saß sehr, sehr ruhig vor ihr. Dann schnaubte er - ein raues, schroffes Geräusch, das dennoch einen Unterton aufrichtiger Belustigung enthielt - und blickte Zilwicki an.
    »Ich schulde dir einen Kasten Bier, Anton.«
    »Ich hab's dir doch gesagt.« Zilwicki zuckte mit den Schultern. »Und jetzt schalte bitte endlich das verdammte Ding ab, ja, du Supergeheimagent? Ruth und Berry würden mich beide massakrieren, wenn ich zulasse, dass du dich umbringst. Und ich möchte nicht einmal darüber nachdenken, was Thandi mit mir anstellen würde!«
    »Feigling.«
    Cachat wandte sich Honor wieder zu, den Kopf leicht zur Seite geneigt, dann lächelte er ein wenig schief.
    »Ich habe schon viel von Ihnen gehört, Herzogin Harrington. Wir haben umfassende Dossiers über Sie, und ich weiß, dass Admiral Theisman und Admiral Foraker Sie sehr schätzen. Wenn Sie bereit sind, mir Ihr Wort zu

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