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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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jetzt ist da noch das hier.«
    Er zog ein Memopad aus der Tasche und legte es so auf dem Schreibtisch seines Vaters ab, dass er es mit einer Hand bedienen konnte. Dann schaltete er das Gerät ein.
    »Leider ist die Bildqualität nicht so gut, wie uns das lieb wäre, aber das liegt an den Beschränkungen, denen die ursprünglichen Aufzeichnungen unterlagen«, bat er beinahe schon um Entschuldigung. »Wir haben überhaupt nur das, weil die Eigentümer des Buenaventura Tower nicht wollten, dass dort irgendwelche Zweier-Hausbesetzer einziehen. Aber für unsere Zwecke sollte es reichen.«
    Er berührte eine Taste, und ein kleines Holoabbild erschien über dem Memopad. Es zeigte einen Tunnel oder etwas Ähnliches. Die Beleuchtung war sehr matt, doch nach kurzem Warten waren drei Personen zu erkennen, die auf eine Tür in der Ferne zueilten.
    »Das hier haben wir mit jedem Mittel untersucht, das uns zur Verfügung steht«, erklärte Collin. »Der Mann ganz links ist eindeutig Anton Zilwicki - mit einer Wahrscheinlichkeit von neunundneunzig Komma neun Prozent. Außerhalb der Welt der Statistik heißt das ›gottverdammt noch mal sicher‹. Daran besteht einfach überhaupt kein Zweifel. Sein Phänotyp ist ja ohnehin ganz offensichtlich nur schwer zu verbergen, und alles andere passt ebenfalls. Außer dem Gesicht, natürlich ... aber das wiederum passt genau zu dem des Kellners aus Irvines Aufzeichnung.«
    »Und der andere Mann da, das ist doch ...?«
    »Genau, Vater.« Collin nickte. »Das ist Victor Cachat. Um genau zu sein: mit einer Wahrscheinlichkeit von siebenundachtzig Komma fünf Prozent handelt es sich um Victor Cachat. Von ihm liegt uns nicht annähernd so viel Bildmaterial vor wie von Zilwicki - das haben wir einer Dokumentation zu verdanken, die die Mantys vor einiger Zeit über den hochdekorierten Bürger ihres Sternenkönigreichs gedreht haben. Damit haben wir, was Cachat angeht, weniger Vergleichsmöglichkeiten, und deswegen melden uns die Analysten eine deutlich schlechter ausfallende statistische Auswertung. Aber wenn ich ehrlich sein soll, bin ich der Ansicht, dass die bloß auf Nummer sicher gehen wollen. Ich selbst bin fest davon überzeugt, dass es sich wirklich um Cachat handelt.«
    »Und wer ist die Frau?«, fragte nun Benjamin, und Collin schüttelte den Kopf.
    »Was ihre genaue Identität betrifft, so wissen wir es nicht, und es ist davon auszugehen, dass sich das auch nicht mehr ändern wird. Aber ganz allgemein lässt sich einiges über sie aussagen - zumindest mit einer Sicherheit von neunundneunzig Komma fünf Prozent. Das ist eine Schwätzerin, vermutlich eine von den Schwätzerinnen, die nach Torch übergelaufen sind.«
    »Dann spielt sie also nur eine Nebenrolle.«
    »Ja. Wirklich wichtig waren hier Zilwicki und Cachat.«
    »Und du bist dir sicher, dass sie tot sind?« Stirnrunzelnd betrachtete Albrecht die Aufzeichnung, die in einer Endlosschleife wiederholt wurde. »Besteht nicht die Möglichkeit, dass diese Aufzeichnung hier manipuliert wurde?«
    »Wir wüssten nicht, wie das möglich gewesen sein sollte, Vater. Vergiss nicht, in diesem Berufszweig gibt es so etwas wie ›todsicher‹ einfach nicht - ich hoffe, du verzeihst mir diesen Ausdruck. Aber hier ist der Unterschied zwischen ›gewiss‹ und ›in höchstem Maße wahrscheinlich‹ so gering, dass man es einfach so hinnehmen sollte. Niemand würde jemals irgendetwas erledigt bekommen, wenn wir immer darauf beharren würden, jegliche Tatsache zunächst mit einhundertprozentiger Sicherheit verifiziert zu sehen.«
    Er ließ sich wieder in den Sessel sinken; erneut ließ er den nachwachsenden Arm vorsichtig herabhängen und schlug die Beine übereinander.
    »Wir haben diese Bilder durch jegliches Vergleichsprogramm gejagt, das wir haben. Das Ergebnis ist, dass es sich hier um echte Aufnahmen von echten Menschen handelt, die sich genau dort aufhalten, wo sie sich auch aufzuhalten scheinen. Die Programme, die wir verwendet haben, vergleichen Bewegungen mit dem Hintergrund, und das beinahe schon auf mikroskopischer Ebene. Das ist auch einer der Gründe, warum das so lange gedauert hat. Diese Leute hier« - er deutete auf die Aufzeichnung, die immer noch abgespielt wurde - »haben tatsächlich genau das getan, was wir hier sehen, und das auch vor genau dem Hintergrund, den wir hier sehen.«
    »Also ist das zweifellos eine Aufzeichnung davon, dass diese Leute durch genau diesen Tunnel gelaufen sind?«, fragte Benjamin nach.
    »Genau.«
    »Mir

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