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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ist nicht entgangen, dass du noch nichts darüber ausgesagt hast, wann sie dort waren«, merkte Albrecht an.
    »Stimmt, das habe ich nicht. Genau hier kommt auch wieder das Argument ›todsicher gibt es einfach nicht‹ ins Spiel. Es besteht die Möglichkeit - die äußerst unwahrscheinliche Möglichkeit -, dass diese Aufzeichnung im Vorfeld angefertigt und dann später gegen die Echtzeitaufnahmen der Sicherheitssysteme im Turm ausgetauscht wurde. Aber angesichts der Sicherheits-Steuerungsprotokolle, die man dafür hätte umgehen müssen, wäre es ... nun, man könnte wohl sagen: äußerst schwierig, so etwas durchzuziehen - vor allem, ohne dabei erwischt zu werden.«
    Nachdenklich rieb sich Albrecht das Kinn.
    »Nach allem, was man so hört, ist Zilwicki in derlei Dingen äußerst bewandert.«
    »Das stimmt, und das, was ›man so hört‹, trifft auch voll und ganz zu. Aber etwas Derartiges wirklich so hinzubekommen, wie du das hier andeutest, würde bedeuten, in diese bizarre Welt hinabzusteigen, in der sich Hacker seit über zweitausend T-Jahren ihre Duelle liefern.« Mit seiner funktionsfähigen Hand vollführte er eine wegwerfende Geste. »Jedes Sicherheitsprotokoll lässt sich umgehen, Vater ... und jedes Programm, mit dem man ein Sicherheitsprotokoll umgehen kann, lässt sich aufspüren. Und so weiter, und so fort. Das geht wirklich endlos so weiter. Letztendlich läuft es auf eine einfache Frage hinaus: ›Sind unsere eigenen Kybernetiker so gut wie die der Gegenseite?‹«
    Collin zuckte mit den Schultern.
    »Ich kann die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Zilwicki in so etwas wirklich besser ist - oder war -, als jeder unserer eigenen Leute. Aber um ehrlich zu sein, es erscheint mir beliebig unwahrscheinlich, dass ein einzelner Mann, wie gut er auch immer sein mag, besser sein soll als ein ganzer Planet voller hochqualifizierter Kybernetiker. Trotzdem will ich diese Möglichkeit nicht völlig von der Hand weisen. Aber wie gut er auch immer gewesen sein mag, er hat sich immer noch auf unserem Territorium herumgetrieben. Wäre es anders herum gewesen, hätten wir auf seinem Gebiet gewildert, dann wäre ich mit unseren Schlussfolgerungen deutlich weniger zufrieden. Aber ist es wirklich vorstellbar, dass Anton Zilwicki, der nur mit der Hard- und Software arbeiten konnte, die er irgendwie nach Mesa geschmuggelt hat - oder hier nach seinem Eintreffen auf dem Schwarzmarkt erstanden -, wirklich unsere besten Sicherheitsprotokolle umgehen konnte, obwohl wir den eindeutigen Vorteil haben, dass wir uns hier auf unserer Heimatwelt befinden? Und soll er tatsächlich so sauber gearbeitet haben, dass wir keine einzige Spur für sein Eindringen in unsere Systeme haben finden können?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ja, theoretisch ist das wohl möglich, aber in Wirklichkeit halte ich es doch für überhaupt nicht wahrscheinlich.« Erneut deutete er auf die winzigen Gestalten, die sich in der Holo-Aufzeichnung bewegten. »Ich denke, was wir hier sehen, ist wirklich genau so passiert, und auch zu dem vermuteten Zeitpunkt. Anton Zilwicki, Victor Cachat und eine uns unbekannte Frau haben sich durch die Parkebene dessen bewegt, was einmal der Buenaventura Tower gewesen ist, als jemand eine Atombombe mit einer Sprengkraft von zwei Komma fünf Kilotonnen gezündet hat. Das Zentrum der Detonation befand sich in etwa dreißig Metern Entfernung zu dem Ort, den wir hier gerade sehen.«
    »Und das erklärt natürlich auch, warum keinerlei DNA-Spuren gefunden werden konnten.« Benjamin verzog das Gesicht. »Die sind einfach verdampft.«
    »Ach, in dem Gebiet wurden reichlich DNA-Spuren gefunden.« Collin stieß ein raues Lachen aus. »Selbst an dem Ort und selbst zu dieser Zeit, an einem Samstagmorgen, musste sich ja irgendjemand in der Nähe aufhalten. Buenaventura hat nun schon lange genug leer gestanden, und er befand sich tief genug in diesem Industriegürtel zwischen der eigentlichen City und dem Raumhafen. Deswegen war der Verkehr dort dankenswerterweise nicht allzu dicht. Tatsächlich ist das sogar höchstwahrscheinlich der Grund, warum Zilwicki und Cachat sich gerade diese Route für ihre Flucht ausgesucht haben. Aber trotzdem kommen unsere besten Abschätzungen, basierend auf der Musteranalyse sämtlicher Sicherheitsaufzeichnungen des Towers der letzten Monate, zu dem Schluss, dass sich mindestens dreißig oder vierzig Personen in unmittelbarer Nähe aufgehalten haben müssen. Wir konnten die Leichen oder verstreuten

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