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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Überreste von mehr als zwanzig Personen bergen, und einige von denen sind wirklich ziemlich übel verbrannt. Aber wir sind uns ziemlich sicher, dass es eine ganze Menge Leute gibt, von deren Tod wir nie erfahren werden.
    Aber die Wahrheit ist Folgendes: Selbst wenn sich unsere drei in Wirklichkeit nicht genau im Zentrum dieses Feuerballs befunden haben sollten, hätten wir über die DNA-Analyse nicht allzu viel herausgefunden. Cachat ist - oder war - Havenit, geboren mitten in Nouveau Paris, und als Saint-Just ihn in die Abteilung für Sonderaufgaben berufen hat, war die Systemsicherheit geradezu fanatisch darauf bedacht, jegliche Krankenakten zu zerstören, die von ihm vielleicht existiert haben mögen. Wir hätten niemals eine Probe in die Finger bekommen, von der wir uns hätten sicher sein können, dass sie wirklich seine DNA enthielt. Da stehen unsere Chancen schon besser, eine Probe von Zilwicki zu erhalten - aber der stammt von Gryphon. Die Bevölkerung von Nouveau Paris ist eine unvorstellbare Gemengelage, die Leute da kommen wirklich aus allen möglichen Richtungen, und der Genbestand von Gryphon ist an sich auch nicht gerade sonderlich charakteristisch. Deswegen hätten wir noch nicht einmal eine ansonsten unidentifizierte Probe zu einem dieser Planeten zurückverfolgen können. Vielleicht hätte es uns gelingen können, diese Schwätzerin zu identifizieren - zumindest genetisch, meine ich -, aber selbst das wäre nur gelungen, wenn sie sich nicht ausgerechnet mitten im Hypozentrum der Explosion befunden hätte. Im ›Ground Zero‹, sollte ich wohl besser sagen. Von einem ›Hypozentrum‹ spricht man ja genau genommen nur, wenn die Bombe ohne Bodenkontakt gezündet wird.«
    »Schon gut«, sagte Albrecht. »Ich bin überzeugt ... weitestgehend, zumindest.« Beiden seiner Söhne war durchaus bewusst, dass diese Einschränkung eine reine Reflexhandlung darstellte. »Jetzt lautet die Frage nur: Wer hat diese Bombe gezündet?« Albrecht nickte dem Hologramm zu. »Diese Leute hier sehen für mich nicht aus, als hätten sie die Absicht, Selbstmord zu begehen.« Er schüttelte den Kopf. »Sie haben ganz offensichtlich irgendein Ziel angesteuert, und sie waren ebenso offensichtlich in Eile, auch wenn sie hier nicht gerade voller Panik um ihr Leben flüchteten. Wenn sie die Absicht gehabt hätten, sich umzubringen, warum sollten sie dann erst noch irgendwo hinlaufen? Und wenn sie auch nur geahnt hätten, dass in weniger als fünfzig Metern Entfernung ein Nuklearsprengsatz gezündet würde, dann wären sie doch deutlich rascher irgendwo anders hingelaufen!«
    »Wir glauben nicht, dass diese drei dahinterstecken, Vater. Auch diese Möglichkeit lässt sich natürlich nicht völlig ausschließen, aber wir wüssten wirklich nicht, welches Motiv sie haben sollten, hier Selbstmord zu begehen. Und wie du schon gesagt hast« - auch er nickte jetzt in Richtung des Hologramms -, »ist das eindeutig nicht die Körpersprache von jemandem, der sich umbringen will.«
    »Wenn sie es nicht waren, wer war es dann?«, fragte Benjamin.
    »Ich bezweifle, dass wir das jemals erfahren werden«, erwiderte Collin. »Aber nachdem wir uns eine Zeit lang darüber den Kopf zerbrochen haben, lautet unsere beste Vermutung, dass es Jack war.«
    »McBryde?« Albrecht legte die Stirn in Falten. »Aber warum ... ach so! Du glaubst, er hat gedacht - ob nun zutreffenderweise oder auch nicht -, Cachat und Zilwicki hätten ein falsches Spiel mit ihm getrieben, ja?«
    »Das wäre eine Erklärung, ja - und das ist auch die Erklärung, die ein Großteil meines Teams bevorzugt. Das zugehörige Szenario sieht folgendermaßen aus: Jack hat versucht, zusammen mit Simões überzulaufen, aber die Verhandlungen sind irgendwie ins Leere gelaufen. Wahrscheinlich, weil Cachat und Zilwicki zu dem Schluss gekommen sind, sie hätten von ihm bereits genug bekommen, um Mesa guten Gewissens wieder verlassen zu können. Und das Risiko, ihn und Simões vom Planeten fortzuschmuggeln, erschien ihnen einfach zu groß und nicht lohnenswert.«
    »Und McBryde hat vermutet, sie könnten genau das beabsichtigen, und deswegen hat er schon im Vorfeld diese Bombe dort versteckt. Und er hat einen Nuklearsprengsatz ausgewählt - das gibt doch dem Begriff ›Overkill‹ eine ganz neue Bedeutung! -, weil er sich gedacht hat, auf diese Weise würde er jegliche Spur vernichten, die sich irgendwie bis zu ihm zurückverfolgen ließe.« Wieder rieb sich Albrecht das Kinn. »Aber wie hat er

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