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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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möchte.
    Sie würden mir einen großen Dienst erweisen, wenn ich einen Blick in diese Centurien werfen könnte. Sie verstehen sicher. Das ist für einen echten Fan des Mystischen einfach ein Muss. So eine Gelegenheit bietet sich selten.“
    Sheldon wurde hellhörig, als Cole die Centurien erwähnte. Natürlich konnte er auch davon längst gehört haben. Von offizieller Seite jedoch nicht, denn er hatte weder vor Williams, noch vor anderen die Existenz des Buches erwähnt.
    „Da muss ich Sie leider enttäuschen, Senator Cole. Wir haben diese Centurien zwar tatsächlich gefunden, aber später wurden sie uns entwendet. Beim Versuch sie wieder zu beschaffen, wurden sie schließlich vernichtet. Ein großer Verlust.“ Sheldon log was das Zeug hielt.
    Plötzlich schleuderte Coles Kopf ruckartig zur Seite. Sein Blick war gläsern, als er Sheldon durchdringend anstarrte. Im selben Moment schoss ein Gefühl von Kälte wie ein heftiger Adrenalinstoß durch Sheldons Körper, und ließ ihn erstarren. Instinktiv versuchte er, dem Unbekannten seinen Willen entgegen zu stellen, doch es war zu spät. Eine starke Präsenz fegte mit brutaler Gewalt seinen Willen bei Seite, und durchdrang ihn wie ein Röntgenstrahl. Dann war es auch schon vorbei. Das Ganze spielte sich in einem Sekundenbruchteil ab, und hinterließ eine eisige Leere in Sheldon Kopf. Sein Verstand war wieder frei und versuchte augenblicklich das Erlebnis zu verarbeiten.
    Cole hingegen wandte sich entspannt dem Feuer zu, und nickte zufrieden.
    Sheldon spürte Panik. Cole hatte die Maske fallen lassen. Das, was ihm soeben widerfahren war, konnte nur ein Eingriff Coles in seine Erinnerungen gewesen sein. Der bisher unbegründete Verdacht wich nun schrecklicher Gewissheit, und er war mit Cole allein. Allein mit dem Teufel. Sheldon sah sich in akuter Gefahr, und konnte seinem Feind nichts entgegen setzen. Er hatte mit einem Handstreich demonstriert, welche Macht er besaß.
    „Ich bin ein sehr mächtiger Mann Botschafter. Sie wissen was meine. Ich will diese Frau treffen, Sheldon. Um jeden Preis. Sie werden das für mich arrangieren, nicht war? Ist es nicht so, das Sie im Moment nichts lieber täten, als mir zu helfen?“
    Wieder spürte Sheldon, wie eine unsichtbare Hand nach ihm griff. Doch diesmal erkannte er die Vorzeichen, und schaltete. Mit all seiner Willenskraft versuchte er aufzuhalten, was er nicht beschreiben konnte. Kampflos wollte er nicht zur Marionette Coles werden, und schöpfte Hoffnung, als der mentale Angriff abprallte.
    Cole saß immer noch entspannt im Sessel, und starrte fasziniert in die Flammen.
    „Ts ts ts“. Cole schnalzte mit der Zunge und grinste gehässig. „Sie haben einen richtig starken Willen, mein Guter.“
    „Zu schade, wenn ich Sie vernichten müsste. Ich werde das Gefühl nicht los, das Sie für mich noch ein wertvoller Verbündeter sein könnten. Was meinen Sie, Sheldon. Sie und ich an der Spitze der Welt. Das wäre doch was, oder?“
    Langsam wich die lähmende Panik aus Sheldons Körper. Stattdessen wurde er wütend. Es war nicht die erste, scheinbar auswegslose Situation, in der er steckte. In vielen Einsätzen stand er mit dem Rücken zur Wand. In ihm wuchs der Mut des Verzweifelten, und er wollte alles auf eine Karte setzen. Auch wenn er dabei den eigenen Tod in Kauf nehmen musste.
    Eines war klar. Wenn Cole seine mentalen Kräfte einsetzte, hatte Sheldon verloren. Ein Angriff, auch wenn er noch so chancenlos war, musste also überraschend kommen. Sheldon dachte verbittert an seine Waffe, die ihm Coles Leute sofort abgenommen hatten, als sie die verdächtige Beule an seinem Jackett bemerkten. Für den Moment war er in relativer Sicherheit. Cole brauchte ihn noch.
    Zum Schein setzte er eine nachdenkliche Miene auf und stand langsam auf.
    „Und wie soll das aussehen, Cole. Wie stellen sie sich diese Zusammenarbeit vor?“, fragte er, und ging zum Kamin. Sheldon fingerte nervös an seiner geöffneten Krawatte herum, um einen ängstlichen Eindruck zu erwecken.
    „Sie haben doch Macht genug, die Welt allein zu beherrschen, ist es nicht so?“
    „Vielen Dank für die Lorbeeren. Sie scheinen mir viel zuzutrauen. Aber auch ich kann nicht überall gleichzeitig sein. Wenn dem so wäre, würde ich mir zwischen meinen Spielchen nicht so viel Zeit lassen.“ Cole lachte gehässig. „ Was ich brauche sind starke Verbündete. Das war schon immer so, und macht auch viel mehr Spaß. Was hätte ich schon von den Früchten meiner Arbeit,

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