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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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winkte mit seinem Schwert. »Kommt jetzt!«
    »Einen Augenblick«, sagte Ethan. »Ich dachte, uns würde gestattet, auf der Slanderscree zu bleiben.«
    »Euch wurde gestattet, eure Diskussion in vertrauter Umgebung zu führen. Es wurde nichts davon erwähnt, euch länger bleiben zu lassen.« Corfu lächelte wölfisch. »Würde euch erlaubt, hier zu bleiben, würdet ihr eure Zeit nur unnötigerweise mit Gedanken an eine Flucht verschwenden, anstatt zu überlegen, wo eure Bestimmung liegt. Bedacht, wie er ist, möchte Bamaputra euch solche nutzlose Ablenkung ersparen.
    Ich selbst glaube nicht, daß ihr all den Wachen entkommen und mit diesem Schiff fliehen könntet, aber ich habe gelernt, daß Himmelsleute nicht gern ein Risiko eingehen. Ihr werdet in das Haus der Himmelsleute zurückgebracht, um über eure Fehler zu meditieren.«
    Das war schlecht, überlegte Ethan. Solange sie auf dem Schiff waren, gab es immer die Chance, sich ihrer Fesseln zu entledigen, die Ankertaue zu kappen und Corfus Häscher zu überwältigen oder ihnen irgendwie zu entwischen. Falls sie die Slanderscree rückwärts auf das offene Eis manövrieren konnten, wo der Wind kräftig blies, mochten sie vielleicht sogar schneller sein als ein Skimmer.
    Innerhalb der Anlage wurde wahrscheinlich mit den entsprechenden Geräten jeder Atemzug von ihnen überwacht. Sie würden nicht einmal unbemerkt auf die Toilette gehen können, ganz davon zu schweigen, durch eine wirkliche Tür zu brechen. Bamaputra riskierte nichts.
    »Was ist mit unseren Freunden?« Er wies auf Elfa, Hunnar und die anderen. »Sie würden die Hitze im Innern der Anlage nicht durchstehen.«
    »Ihre Gesundheit interessiert mich nicht«, erklärte Corfu brüsk, als sie unter den wachsamen Blicken der strahlerbewaffneten Wachen aus der Messe geführt wurden. Diejenigen Matrosen und Soldaten der Slanderscree, die zur anderen Seite übergewechselt waren, machten der Kolonne Platz. Einige sahen aus, als würden sie ihre Entscheidung bereits bereuen, aber keiner hatte den Schneid, diese Meinung in der Gegenwart der Handstrahler zum Ausdruck zu bringen. Ethan glaubte, daß man den meisten ihren Irrtum würde einsichtig machen können, doch er bezweifelte, daß er oder sonst jemand die Gelegenheit bekommen würde, ihre Loyalität zurückzugewinnen.
    »Begreift«, sagte Kilpit ernst, als sie an ihm vorbei auf das Deck geführt wurden, »daß wir dies für unsere Familien und die Traditionen tun, die ihr vergessen habt. Wannome zuerst, zuletzt und für immer. So war es immer bei den Tran Sofolds, und so wird es wieder sein.«
    »Es muß aber nicht«, murmelte Hunnar verbittert. »Es muß nicht. Manchmal müssen die Zeiten sich ändern.« Niemand schenkte ihm Beachtung.
    Wieder wurden sie den steilen Weg von Yingyapin zu der unterirdischen Anlage geführt. Da die Nacht einsetzte, waren die Menschen froh, in die Erdtemperaturen im Innern des Berges zu kommen.
    Eine rasche Zählung zeigte, daß weniger als die Hälfte der Besatzung des Eisklippers sich Bamaputras domestizierten Tran (wie Ethan sie inzwischen für sich bezeichnete) angeschlossen hatte. Die Meuterer waren nicht mitgekommen, sondern auf dem Schiff zurückgeblieben.
    Die bloße Zahl der Meuterer war ein Problem. Obwohl sie darauf bestanden, zusammen bleiben zu dürfen, wurden die Tran und ihre Menschenfreunde getrennt. Zweifellos hoffte Bamaputra, die Zögernden zu überzeugen. Hunnar, Elfa und die anderen wurden in einen großen, leeren Lagerraum für Lebensmittel getrieben, wo die Temperatur auf einem ihnen angenehmeren Niveau gehalten werden konnte.
    Als Bamaputras Sicherheitsteam die Menschen gründlich durchsuchte, bemerkte Ethan, daß September einen dieser Männer mit sonderbarer Intensität musterte. Er fragte September danach.
    »Komisch, Jungchen. Die Zeit vergeht wie im Flug, doch bestimmte Gesichter vergißt man einfach nicht.«
    Ethan sah ihn mit großen Augen an, dann den Mann, der der Vorgesetzte des Sicherheitsteams zu sein schien. »Du kennst ihn?«
    »Das ist dieser Antal, den Bamaputra erwähnte. Devin Antal. Er und ich waren zusammen in einem kleinen Krieg, er auf der einen Seite, ich auf der anderen. Wenn er noch derselbe Mann ist, der er war, wird er es uns nicht leicht machen. Ein richtiger Tu-was-man-dir-gesagt-hat-Typ, aber auch der Typ, der sieht, wo er selbst bleibt, wenn es brenzlig wird. Das könnte ein Schlupfloch für uns sein, wenn wir die Augen offen halten.«
    Tatsächlich stellte sich der Mann, der

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