Die Fahrt der Slanderscree
Weise zu einer Veränderung kommt.«
»Warum nicht jetzt anfangen? Dieser Mensch sagt, seine Leute werden uns helfen. Wir werden leichte Waffen und Himmelsboote zur Verwendung erhalten.«
»Zu einem Preis«, knurrte Hunnar, »zu einem Preis, den wir nicht kennen.«
Kilpit sah Mousokka auffordernd an und zuckte dann die Achseln. »Alles hat seinen Preis. Wir können jetzt diese Menschen bezahlen oder später die Welt.«
»Was ist mit eurer Union?« fragte September ihn. »Was ist mit der Idee passiert, daß alle Tran sich vereinigen und für ein gemeinsames Ziel zusammenarbeiten?«
»Wir werden alle vereinigt, wenn die Welt wärmer wird und die Eisozeane sterben. Nur daß einige die Chance haben, vor allen anderen vereinigt zu werden.«
»Solche Gedanken widersprechen der Idee einer Union zutiefst. Entweder arbeiten wir gleichberechtigt zusammen, oder wir können überhaupt nicht zusammenarbeiten«, beharrte Hunnar.
»Zu viel zu entscheiden für einen Tag«, murmelte Ta-hoding. »Zu viel. Natürlich können wir dieses spalterische Angebot nicht akzeptieren. Das ist undenkbar.«
»Undenkbar für Euch vielleicht«, grollte Kilpit. »Was werdet Ihr tun, wenn die Meere schmelzen und Ihr kein Eis mehr habt, um darauf zu segeln, Kapitän?«
»Ich werde lernen, eines dieser Himmelsboote zu lenken. Oder ich werde ein anderes Gewerbe erlernen. Was ich nicht tun werde, ist, meine Ideale oder meine Geburtswelt zu verraten, nur weil irgendein mageres, pelzloses Geschöpf von irgendwoher mir sagt, es sei das Beste für mich.« Er starrte seinen dritten Maat wütend an. »Das ist es, was ihr, Mousokka und du, zu vergessen scheint. Wir Tran haben immer unsere eigenen Entscheidungen getroffen. Nicht immer aus den besten Gründen und Motiven, doch zumindest waren es unsere. Mir mißfällt der Gedanke, daß meine Zukunft und die meiner Kinder von jemand anderem entschieden wird, ganz unabhängig davon, daß er die besten Absichten haben mag.«
»Ich glaube nicht, daß er so wohlgesonnen ist, wie er vorgibt.« September puhlte zwischen seinen Zähnen herum. »Bei diesen >reinen Forschung<-Typen von Wissenschaftlern weiß man nie. Sie leben in ihren eigenen kleinen Welten. Solange sie hin und wieder eine Theorie beweisen können oder so, sind sie glücklich. Soweit es sie betrifft, kann der Rest des Universums getrost zum Teufel gehen. Er argumentiert gut, aber nicht plausibel.«
»Dann ist es abgemacht«, sagte Hunnar entschlossen. »Wir werden dieses Angebot zurückweisen.«
»Aber nicht sofort«, hielt Ethan ihn zurück. »Wir müssen es so aussehen lassen, als ob ihr zögert. So werden wir Zeit gewinnen, bis wir herausgefunden haben, wie wir hier ausbrechen können, um die Behörden zu informieren. Wenn das ein so segensreiches Unternehmen ist, aus dem angeblich die Tran den größten Nutzen ziehen, soll doch die Xenologische Gesellschaft des Commonwealth dessen Wert diskutieren, nicht wir.«
»Das spielt keine Rolle mehr.« Kilpit stand plötzlich auf und ging zur Tür. »Ihr habt eure Entscheidung getroffen. Wir unsere.«
»Wir?« Hunnars Fell richtete sich auf.
Ta-hoding stand ebenfalls auf und kniff stirnrunzelnd die Augen zusammen. »Kilpit, du bist ein guter und treuer Maat gewesen, doch jetzt gehst du zu weit. Du vergißt dich.«
»Im Gegenteil, mein Kapitän«, erwiderte der dritte Maat, mit einem Hauch der alten Ehrerbietung in der Stimme, »ich bin es, den ich nicht vergessen darf.« Mousokka stellte sich neben ihn an die Tür. »Mich selbst, meine Verwandten, die ich seit über einem Jahr nicht mehr gesehen habe, und meine Freunde.« Sein Blick zuckte durch den Raum.
»Ihr solltet euch hören! Ihr seid solange unter Himmelsleuten gewesen, daß ihr vergessen habt, was es heißt, Tran zu sein. Ich habe es nicht vergessen. Es bedeutet, zu überleben so gut man kann. Es bedeutet, darum zu kämpfen, für sich und seine Familie einen möglichst großen Vorteil zu erringen.«
»Wir hatten nichts gegen die Union«, sagte Mousokka, »da Sofold in ihr immer die erste unter gleichen gewesen wäre. Ihr seid bereit, eine noch größere Gelegenheit wegzuwerfen. Wir sind es nicht.« Er öffnete die Tür.
Bewaffnete Matrosen drangen herein. Obwohl sie sich fest an ihre Waffen klammerten, konnten nur wenige den Blick heben, um dem von Hunnar oder Ta-hoding zu begegnen. Daß sie überhaupt Waffen trugen, erklärte schon, was vor sich ging, da die Besatzung durch Corfus Leute entwaffnet worden war. Ethan versuchte
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