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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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angestrengt, auf den Gang hinauszusehen, um zu zählen, wie viel Meuterer es gab.
    »Ihr habt euer Erbe mit Kot beworfen«, erklärte Hunnar fest. »Ihr habt der Stadt und dem Landgrafen die Treue geschworen und seid zu einem fremden Herren übergelaufen.«
    »Wir haben nichts dergleichen getan«, entgegnete Mousokka unbehaglich. »Du bist es, der übergelaufen ist. Zu diesen Himmelsleuten.« Er wies auf Ethan.
    »Und was habt ihr getan«, fragte Elfa verächtlich, »wenn ihr nicht zu Himmelsleuten übergelaufen seid?«
    »Massul ist Tran. Ebenso Corfu. Der Mensch glaubt, er benutzt sie; sie glauben, sie benutzen ihn. Das ist einerlei. Diese Himmelsleute haben leichte Waffen und Himmelsboote. Sie sind nicht aufzuhalten. Ich bin kein Märtyrer. Märtyrer sind Narren.«
    »Sie sind aufzuhalten«, sagte Ethan, »sobald wir geflohen und zurück in Asurdun sind.«
    »Du wirst nirgendwohin fliehen.« Corfu drängte sich in den Raum. »Gedanken an Flucht sind vergeblich. Zumindest haben diese klugen und vernünftigen Tran«, er zeigte auf Mousokka und Kilpit, »erkannt, woher der Wind weht.«
    »Der Wind«, erklärte Ta-hoding hoheitsvoll, »weht immer nach Osten.«
    »Nicht immer.« Corfu grinste. »Diese Himmelsleute haben Maschinen, mit denen sie den Wind und die Bahn der Sonne selbst nach ihren Wünschen biegen können. Diese Dinge können sie für diejenigen tun, die bereit sind, mit ihnen zusammenzuarbeiten.« Er gestattete sich ein leises Kichern, das bei den Tran hauptsächlich aus einem dünnen Pfeifen bestand. »Habt ihr wirklich geglaubt, wir würden euch beratschlagen und möglicherweise eine Entscheidung treffen lassen, die nicht in unserem Interesse liegt, ohne so schnell wie möglich Verbündete unter euren Leuten zu gewinnen?« Er sah an Ethan und September vorbei auf Hunnar und die anderen Tran.
    »Gebraucht eure Köpfe, meine Freunde. Kommt zu uns! Euer Stadtstaat oder Union oder wie immer ihr es nennen wollt, kann zum führenden auf ganz Tran-ky-ky werden. Tut das Vernünftige für eure Kinder und Enkelkinder, wenn schon nicht für euch selbst. Denn eins ist sicher: Vor uns ist eine neue Zeit.«
    »Es wurde nötig, die Welt zu zerstören, um sie zu retten«, murmelte September, aber in Terranglo, so daß nur die anderen Menschen ihn verstanden.
    Corfu sah ihn düster an und vollführte eine vielsagende Geste mit dem kurzen Schwert, das er in der Pranke hielt. »In meiner Gegenwart sprecht ihr nicht in eurer Sprache.« Ethan bemerkte, daß nicht alle Tran, die in den Raum geströmt waren, zur Besatzung der Slanderscree gehörten. Corfu wollte sichergehen, daß Hunnars Beredsamkeit zögernde Meuterer nicht im letzten Moment umstimmte. Es war keine gute Idee, mit einem Strahler im Rücken die Meinung zu ändern. Die Leute des Händlers würden Hunnars wütende Empörung, Elfas Verachtung oder etwas, das er oder September sagten, nicht beeindrucken.
    Ta-hoding sprach mit gesenktem Kopf. »Meine Schuld. Alles meine Schuld. Ein Kapitän, der nicht die Treue seiner Leute bewahren kann, ist seinen Titel nicht wert.«
    »Macht euch keine Vorwürfe«, sagte Kilpit mitfühlend. »Das hat nichts mit Euren Fähigkeiten zu tun, Ta-hoding. Es geht um das, was wir für das Beste für uns und unsere Zukunft halten.«
    »Wir säumen zu lange.« Mousokka trat beiseite und wies mit seinem Schwert zur Tür. »Wir haben schon zuviel Zeit damit verbracht, auf die Worte dieser Himmelsleute zu hören und ohne Fragen zu tun, was sie möchten.«
    »Wer, glaubst du, zieht an den Fäden dieser Puppe?« Hunnar wies mit dem Kopf auf Corfu.
    »Niemand zieht an meinen Fäden außer mir!« Der Händler schwenkte seine Schwertspitze einen Zentimeter vor Hunnars Nase.
    Der Ritter antwortete mit einem dünnen Lächeln. »Ja, es ist offenkundig, was für ein tapferer, unabhängiger Krieger du bist.«
    Die beiden starrten einander einen langen Augenblick an; Ethan hielt den Atem an. Dann holte Corfu tief Luft und trat zurück. »Ich bin an meine Vereinbarung gebunden – Vereinbarung, hörst du, kein Befehl –, bis auf weiteres niemand von euch zu verletzen. Ich tue das als Gefallen für meinen Freund, den Menschen Bamaputra.« Er sah sich um.
    »Diejenigen, die sich uns angeschlossen haben, werden natürlich beobachtet werden, aber schließlich werden sie alle in der neuen herrschenden Kaste eine bedeutende Stellung haben. Euch anderen wird Zeit zum Oberlegen gegeben, in der ihr hoffentlich erkennt, wo eure wahre Bestimmung liegt.« Er

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